Ich stand vor einer Burg, die zwar sehr altertümlich zu sein schien, aber trotzdem innen sehr gepflegt aussah.
Ich stand am unteren Eingang eines Burggebäudes, worin eine breite und steinerne Bogentreppe nach oben führte.
Auf der Bogentreppe war eine Gruppe von Menschen, die sich vor jemanden sehr tief auf die Knie fallend und mit nach unten verneigtem Kopf verneigten. Ich konnte nicht ganz sehen, wer dieser war, da die bogenförmige Wandführung meine Sicht auf ihn verdeckte.
Ich ging näher ran und schaute, vor wem sich die Menschen so tief, fast auf allen Vieren, verneigten.
Ich dachte mir dabei: Entweder steht da Gott oder ein Gutsherr, also der Besitzer dieser Burg, daher verneigen sich die Menschen vor ihm.
Ich sah einen gut gebauten älteren Mann, der den Menschen die Hand auf die Häupter legte und ihrem Respekt mit Wohlwollen begegnete. Auf Distanz betrachtet sahen sie aus, wie eine Gruppe Lämmer vor ihrem Hirten.
Er bemerkte, wie ich ihn hinter der Gruppe stehend und mit Erstaunen beobachtete und rief mich zu sich. Ich ging hin.
Wir stiegen die Treppe hoch und gingen in einen großen Raum mit Kamin und einem großen Tisch in der Mitte, wo vor ein herrschaftlicher Ohrensessel war auf dem ein jüngerer Mann saß, der mich weder ansah, noch grüßte.
Der ältere Herr stellte ihn mir vor. Er sagte, dass der jüngere Mann sein Verwandter sei aber nicht sein Sohn, da er keine Kinder machen würde. Er sagte, sein Verwandter wäre sein einziger Erbe und würde nach seinem Abzug später die ganze Burg und den umgebenden Raum erben, wenn er wieder nachhause kommt von seinen nächtlichen Reisen.
Ich traute mich nicht zu fragen, wohin er denn des Nachts reiste, da mich der jüngere Mann weder ansah noch irgendwie sonst zu bemerken schien.
Dann stand der jüngere Mann vom Ohren-Thron-Sessel auf und sagte: Es ist soweit, es wird dunkel. Ich gehe dann mal.
Dabei schaute ich den Älteren an und er sagte: Wenn es dunkel wird, verwandelt er sich und vor der Verwandlung geht er von hier fort.
Ich erinnerte mich an die vielen Horrorfilme, die ich mal gesehen hatte und dachte innerlich: Alter Schwede! Diese Reichen haben doch fast immer einen verrückten Verwandten im Keller, der sich nachts in was Grausames verwandelt. Wahrscheinlich wird er zu einem Werwolf
.oder doch ein Vampir
oder so was?
Der junge Mann verneigte vor dem Älteren leicht seinen Kopf ohne mich anzusehen und ging zur Tür.
Ich schaute ihm nach
dann
..sah ich die Tür immer näher kommen. Oder ging ich zur Tür?
Ich sah nur noch die Tür und wie ich drauf los ging, nichts anderes sonst
dann
..
war ich in der alten Wohnung meiner Mutter und wusch haufenweise Wäsche in der Waschmaschine und hängte sie nacheinander zum Trocknen auf. Die Wäsche war vom Feinsten, ich schien gut betucht zu sein.
Ich sah, wie meine Mutter mir ein kleines Bettchen in die Ecke stellte, damit ich in dieser Nacht bei ihr schlafen konnte.
Ich verglich ihr großes Bett mit meinem kleinen Bettchen in der Ecke und fragte sie:
Warum schlafe ich in so was Winzigem und du in so einem schönen großen Bett?
Sie: Ich bin alt, Kind. Ich muss meine Knochen schonen. und grinste vor sich hin, während ich erstaunt immer noch mir mein kleines Bettchen ansah.
Dann
..wurde es noch dunkler
und ich wachte auf.
Gruß
Justi.