DerKater
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Ich hasse nicht das Leben, Circut.
Ich liebe das Leben. Aber das, was du als Leben hier siehst, das ist nicht wirklich das Leben. Es ist der schleichende Tod, den du fälschlich für das Leben hälst.
Und im Junkismus geht es nur darum. Darin geht es nur um Tod oder Aufschiebung von Tod, in dem Menschen alles mögliche tun, um sich so lange wie möglich dem Unvermeidlichen zu entziehen.
Lügen haben kurze Beine.
So hat das falsche Leben auch kurze Beine und raubt sich gegenseitig den Lebenssaft aus, um dem Tod so lange wie möglich zu entrinnen. So ist Junkismus. Ein Junkie lebt nie wirklich, sondern schleicht mit seinem eigenen Tod an der Seite um die Prärie.
Frag dich nicht, was Junkismus oder Junkies sind.
Frag dich lieber, welcher Art das wirkliche Leben ist, was einem Junkie nie zuteil wird, weswegen er ständig das Leben eines anderen Junkies seinem eigenen Wesen zufügen muss, um selber nicht dran zu glauben. Das Leben eines Junkies ist ein Kampf unter anderen Junkies ums Überleben. Erst frisst du dich durch das, was du für Leben hälst, dann kommen Andere, Würmer, Viren oder sonstiges Zeugs, wenn du Pech hast, dann ein Raubtier von aussen und nicht von innen, und fressen das, was du bis dato für dich gehalten hast, und erhoffen sich dadurch ein längeres Leben über den Saft deines Körpers für ihren eigenen Körper.
Schau, du hälst diese Tatsache, so verbal und offen ausgedrückt, als ein Zeichen von Nicht-Liebe. Das ist es aber nicht. Es ist einfach nur eine Tatsache, was du in dir unterdrückst, um überhaupt Freude an deinem Leben empfinden zu können....bis es....soweit ist, zum Frass für andere Junkies zu werden.
Ich habe mit dieser Tatsache überhaupt kein Problem und kann es so einfach ausdrücken, weil es mich nicht mehr belastet. Darüber bin ich schon längst hinaus gewachsen. Es ist für mich einfach nur eine Tatsache, die ich nicht mehr unterdrücke, sondern meinen Frieden damit geschlossen habe. Daher hat es für mich mit Lieblosigkeit überhaupt nichts zu tun.
Gegenüber dem, was in mir mich lebendig macht, habe ich den größten Respekt. Daher stopfe ich es nicht mit Illusionen zu, um es solange wie möglich an den Junkismus gebunden zu halten, sondern offenbare ihm den Junkismus ganz nackt.....so wie er ohne Maskierung ist.
siehst du, ich hasse das leben ebensowenig wie du. ich habe nichts besonderes, weder gebe ich mich preis noch dich. du sagst etwas über etwas und etwas bekommt eingenschaften. wenn es nicht eindeutig ist bekommt es verschiedene.
Es hat keinen wert etwas nackt zu zeigen. zeigen ist ein finger in eine richtung. manchmal hat man pech, manchmal glück, nichts desto trotz irrt man sich häufig ohne glück und pech. sehe darin kein problem. auch das man manchmal ziemlich genau etwas sagen kann das genau passt. ich bin davon ausgegangen das "junkismus" eher negativ behaftet ist. ich sehe darin nichts positives. die idee die du mit dem wort junkismus verkleidest ist für mich nicht der rede wert. ich liebe es nicht, ich hasse es nicht, ich bin teil davon. aber als wortklabauter ist das ein aufhänger für mich, den ich einschmücken und ausschmücken kann. das ich dies tue ist nichts fest individuelles, sondern eher ein ausdruck eines zusammenhanges.
ist cool das der junkismus dich nicht mehr belastet.
mich belastet er auch nicht. ich glaube in der zeit als ich che guevara vergöttert habe, und als che guevara für mich starb, starb auch mein allgemein anprangerndes leiden. dennoch prangere ich gerne an, aber nicht aus leid, sondern aus freude. das macht einen großen unterschied. ohne jemanden daraus zu lesen. eine erklärung kann eine laune sein.
und so wie es jetzt ist muss es nicht bleiben.
ich kenne den scheidenden tod nicht, der junkismus sein soll. eher beschreibst du enttäuschungen die nicht mehr die kraft finden eigene wege zu gehen, wenn ich das so betrachte. das ich es nicht anders betrachte bedeutet nicht das ich es nicht anders betrachten könnte.
dem unvermeidlichen entziehen entspringt weitsichtigen wahrsagern oder jemanden dem etwas total klar ist. ich rechne einen gewissen teil unwissen hinzu, einen teil laune, ein deut missverständnis und muss nicht mehr glauben: so ist es, wenn es um etwas geht an dem ich überhaupt keinen anteil habe. das nenne ich ehrlichkeit. denn, zumindest meinen, vorstellungen sind keine grenzen gesetzt. vor allem wenn es um die letzten worte eines kapitels geht, damit es geschlossen werden kann.
lebenssaft. ist das was obszönes? es klingt ja fast so als gäbe es säfte die erst ersprießen würden wenn man akzeptieren könnte? was aber akzeptieren?
sei mir nicht böse, neues gibt es hier (im forum) nicht. es gibt keine neue ansicht, keine besondere. es gibt einfach nur neue und vieleicht "besondere" leute. aber alle sind gleich dämlich. klüger als ich, aber dämlich. macht auch nichts, kein arsch erwartet perfektion. nur besserwisser verändern das was ohne schuld da ist.
nicht die theorie, nicht das geschriebene hat wert, wenn es nicht zu leben kraft hat. darum, aussaugend sind nicht menschen, sondern aufgeben dem tatsächlichen situationen zu folgen.
schneller als auf der autobahn bewegt sich die welt. du kannst stehen bleiben und deine göttlichkeit und dein lächeln daraus leben, dennoch bewegt sich alles, alle brausen vorbei, an dir vorbei, und weiter irgendwohin, auch der geist. und was sich bewegt, bewirkt auch.
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