"Holcaust verjährt nie"

Bei aller wertschaetzung fuer deinen enthusiasmus fuer literatur: der literaturwissenschaftler Mag Ja Die poetologische rafiness ausgiebig ergruendet haben, aber ich Denke Was "gute" literatur ausmacht liegt immer noch Im auge des betrachters. "Gut" ist denk ich kein vokabel der literaturwissenschaft.

Wenn Du mit "gut" den Geschmack meinst, dann JA. Aber literaturwissenschaftlich gesehen ist es eben nicht so. Ich sprach nicht vom Geschmack, sondern von den hochliterarischen Qualitäten des Tanach.
 
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Das sehe ich anders. Glauben ist immer persönliche Angelegenheit. Nicht die einer Gesellschaft. Und solange niemand persönlich angegriffen wird ist alles ok. Ich darf selbstverständlich sagen was ich von Religion halte. Wenn ich meine an der Bibel haben nur Menschen mitgewirkt, muss sich niemand beleidigt fühlen, nur weil er das anders sieht und glaubt.

Anders wäre es, wenn ich einen Gott beleidige. Das tu ich nicht.

Lg
Any
 
Religiosität hat genauso viel Respekt verdient wie Glaube. Das sind doch auch wieder subjektive Definitionen, die jeder anders zuordnet, beides sollte als persönliche Glaubensansicht respektiert werden.
Egal was jemand glaubt oder religiös für wahr hält, er verdient es, dass er in seiner Religiosität, seiner Religion, seinem Glauben respektiert wird. Das hat etwas mit der Würde des Menschen zu tun.

Grundsätzlich würde ich dir zustimmen, aber denken wir jetzt einen Schritt weiter, Will ich das meine Religion respektiert wird? Will ich das mein persönlicher Glaube respektiert wird oder will ich das ich als Mensch respektiert werde?
Für mich ist es das dritte, respektiert mich jemand als Mensch, respektiert er meinen Glauben und meine Religion, ob er will oder nicht, mit mir. Den der Mensch der ich bin, der respektiert wird, bildet sich zu einem Teil aus meinem Glauben und der damit verbundenen Religion.
 
Für mich ist es das dritte, respektiert mich jemand als Mensch, respektiert er meinen Glauben und meine Religion, ob er will oder nicht, mit mir. Den der Mensch der ich bin, der respektiert wird, bildet sich zu einem Teil aus meinem Glauben und der damit verbundenen Religion.

Ja, doch wenn man diesen Menschen nicht kennt oder nicht mag (kommt auch vor), ist es eben trotzdem wichtig, ihn unbekannterweise in der Gruppe, in der er sich befindet (z. B. jüdische Gemeinde, wo also der Mensch sich durch seine Religion ausdrückt und primär als Religionsgemeinschaft gesehen wird) zu respektieren. Es darf nicht sein, dass Juden nur in "Zivilkleidung" (relativ) sicher sind. Sie sollten auch als offen praktizierende orthodoxe Juden, wo sie also vor allem in ihrer jüdischen Religiosität wahrgenommen werden durch Fremde, sicher auf der Straße gehen können - was aber nicht der Fall ist, auch heutzutage nicht. Deshalb finde ich schon, dass auch die Religion respektiert werden sollte, nicht "nur" der Mensch dahinter.

Sonst könnte ich ja zu einer religiösen Gemeinschaft hingehen, dort alle Kultgegenstände umwerfen und sagen: Hey, ich hab persönlich nichts gegen euch, aber gegen die Religion schon. :D
 
Ja, doch wenn man diesen Menschen nicht kennt oder nicht mag (kommt auch vor), ist es eben trotzdem wichtig, ihn unbekannterweise in der Gruppe, in der er sich befindet (z. B. jüdische Gemeinde, wo also der Mensch sich durch seine Religion ausdrückt und primär als Religionsgemeinschaft gesehen wird) zu respektieren. Es darf nicht sein, dass Juden nur in "Zivilkleidung" (relativ) sicher sind. Sie sollten auch als offen praktizierende orthodoxe Juden, wo sie also vor allem in ihrer jüdischen Religiosität wahrgenommen werden durch Fremde, sicher auf der Straße gehen können - was aber nicht der Fall ist, auch heutzutage nicht. Deshalb finde ich schon, dass auch die Religion respektiert werden sollte, nicht "nur" der Mensch dahinter.

Sonst könnte ich ja zu einer religiösen Gemeinschaft hingehen, dort alle Kultgegenstände umwerfen und sagen: Hey, ich hab persönlich nichts gegen euch, aber gegen die Religion schon. :D

Ja, so falsch ist das nicht. :)
Natürlich ist das ist schön, wenn ich meinen Glauben ausleben kann und der mitsamt der Religion respektiert wird. Wo bei das Word akzeptiert eher passt.
Und es ist eine schande der Menschheit, wenn ich das jetzt so sagen darf, das meine seine Jüdischkeit nicht so offen zeigen kann in der heutigen Gesellschaft. (ja man darf nicht vergessen, das es Orte gibt, wo das geht)
Aber benötigt das jetzt Respekt? oder einfach nur das akzeptieren?
Aber ich verstehe was du meinst und sagen willst, und stimme dir da zu.
Aber jetzt geht es um das Wort Respekt. Ich kann nicht verlangen das jemand eine Religion respektiert, aber das man sie akzeptiert. Das ist ein kleiner feiner Unterscheid. Und das ist das, was du meinst, wenn ich dich richtige verstehe, und wo ich dir zustimme.
 
Aber jetzt geht es um das Wort Respekt. Ich kann nicht verlangen das jemand eine Religion respektiert, aber das man sie akzeptiert.

Eigentlich geht es für mich schon um Respekt für die Religion des anderen, denn es geht immerhin um etwas, was für ihn kostbar ist, was ihm auf der Seele brennt, womit er sich innerlich identifiziert und das er liebt.

Da ist wie mit dem Lieblingskuscheltier meiner Nichte. Ich kann es akzeptieren, dass da ihr Kuscheltier bei mir im Zimmer rumliegt (und mich womöglich nervt). Oder ich kann es anschauen und sehen, was dieses (vielleicht abgewetzte, für mich womöglich nicht so hübsche) Kuscheltier für meine Nichte bedeutet, nämlich ALLES, ihre Liebe hängt an ihm. Und deshalb werde ich es sorgsam behandeln und mich sogar geehrt fühlen, dass meine kleine Nichte ihr Lieblingskuscheltier mir zur Aufbewahrung überlässt. :)

Akzeptieren ist gut, aber das kann eben bald mal in ein geknirschtes Akzeptieren bis Nicht-mehr-Akzeptieren kippen.

Im Respekt liegt einfach mehr Nächstenliebe, finde ich. Und damit auch Frieden.
 
Eigentlich geht es für mich schon um Respekt für die Religion des anderen, denn es geht immerhin um etwas, was für ihn kostbar ist, was ihm auf der Seele brennt, womit er sich innerlich identifiziert und das er liebt.

Da ist wie mit dem Lieblingskuscheltier meiner Nichte. Ich kann es akzeptieren, dass da ihr Kuscheltier bei mir im Zimmer rumliegt (und mich womöglich nervt). Oder ich kann es anschauen und sehen, was dieses (vielleicht abgewetzte, für mich womöglich nicht so hübsche) Kuscheltier für meine Nichte bedeutet, nämlich ALLES, ihre Liebe hängt an ihm. Und deshalb werde ich es sorgsam behandeln und mich sogar geehrt fühlen, dass meine kleine Nichte ihr Lieblingskuscheltier mir zur Aufbewahrung überlässt. :)

Im Respekt liegt einfach mehr Nächstenliebe, finde ich. Und damit auch Frieden.

In diesem Kontext ja. Aber ich kann dennoch keinen Respekt verlangen. Ich kann nicht sagen respektiere meinen Glauben weil er alles für mich ist. Ich kann es mir wünschen aber nicht verlangen oder fordern, wenn die Person damit überhaupt nichts anfangen kann.
Zur nächstenliebe gehört aber auch, das ich es respektiere und oder akzeptiere, wenn jemand meine Religion nicht respektieren kann.

Akzeptieren ist gut, aber das kann eben bald mal in ein geknirschtes Akeptieren bis Nicht-mehr-Akzeptieren kippen.
Alles fängt klein an. ;) Und bei dem, braucht es einfach etwas vertrauen
 
Zur nächstenliebe gehört aber auch, das ich es respektiere und oder akzeptiere, wenn jemand meine Religion nicht respektieren kann.

Ich persönlich grenze mich da schon deutlich ab, wenn jemand übergriffig wird, was meine Religiosität betrifft. Liebe bedeutet für mich nicht Nachgiebigkeit. Ganz im Gegenteil habe ich es selbst erlebt, dass gerade eine allzu starke Gutmütigkeit dazu führen kann, immer weniger respektiert zu werden. Deshalb Nein: Für mich heißt es in diesem Fall, klare, heilsame Worte des ehrlichen Feedbacks zurückzugeben, bevor ein anderer ihm dann wirklich wehtut (und keinerlei Kulanz zeigt), weil er wieder denselben respektlosen Fehler begangen hat. Man erzieht ja die Kinder auch dazu, Anstandsregeln zu befolgen, dies mit ehrlicher Kritik, damit sie bei Fremden oder in der Schule nicht negativ auffallen und Schwierigkeiten bekommen.
 
Ganz im Gegenteil habe ich es selbst erlebt, dass gerade eine allzu starke Gutmütigkeit dazu führen kann, immer weniger respektiert zu werden.
Und dazu das man den Juden so leicht die Schuld geben kann ;)

Ich finde es in Ordnung wie du denkst und respektiere es. Vor allem, weil du dich gleichzeitig für viele einsetzt.
ehrlichen Feedbacks zurückzugeben,
ehrlicher Kritik,
Das ist auch gut und richtig. Da kann man nur hoffen, das der andere damit umgehen kann. Ich finde deine Einstellung gut :)
 
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@kimama88
Übrigens: Bei uns geht´s auch oft "laut" zu, weil meine Mutter schwerhörig ist. Mittlerweile telefonieren wir von Zimmer zu Zimmer. Wär doch auch ein Tipp für Dich. Das schont die Singstimme. :D
 
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