"Höherer" Grund für Kinderlosigkeit?

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Liebe Anevay!

Ich bin dir keinesfalls böse für die Worte. Im Gegenteil, bin ich doch in vielerlei Hinsicht absolut deiner Meinung, darum habe ich auch weitere medizinische Maßnahmen genauso wie auch medikamentöse, meist hormonelle Unterstützung abgelehnt.
Ich bin wie du auch der Meinung, dass es vielleicht nicht bei Jedem sein soll, eigene Kinder zu haben, doch lehne ich für mich selber aus verschiedenen Gründen ein Pflege- oder Adoptivkind ab. Unter anderem, weil ich es akzeptiere, wenn es nicht so sein soll, dass ich ein Kind groß ziehe. Ich werde nicht zwanghaft eines in mein bzw. unser Leben holen.

Ich würde es aber nicht unbedingt als rein egoistischen Wunsch abtun, wenn sich ein Paar ein Kind wünscht - es liegt in unsrer aller Natur sich fortzupflanzen ... die Pflanze, wie das Tier, wie der Mensch. Es ist nun mal so. Man kann es sich ja WÜNSCHEN - ob es erfüllt wird oder für einen vorgesehen ist, ist wieder eine andere Sache. Man sollte meiner Meinung nach nur auch LOSLASSEN können, wenn einem der Wunsch nicht erfüllt werden sollte. Darum werde ich wohl auch nie in einer Klinik sitzen und mir Spermien einsetzen lassen, sondern mein Leben dann eben ohne Kinder aber genauso schön, anders gestalten

Lg
 
Ich würde es aber nicht unbedingt als rein egoistischen Wunsch abtun, wenn sich ein Paar ein Kind wünscht - es liegt in unsrer aller Natur sich fortzupflanzen ... die Pflanze, wie das Tier, wie der Mensch. Es ist nun mal so.

Es gibt einige Menschen, die ohne Kinder (auch glücklich) alt werden.
Und ich glaube auch, dass dieser Planet platzen würde, wenn sich alle hier fortpflanzen würden! ;)

Ich denke also nicht, dass es "nun mal so ist".

Unsere Welt platzt aus allen Nähten: Momentan bevölkern 6,7 Milliarden Menschen den Planeten und jährlich kommen 80 Millionen neue dazu. Wir verbrauchen Unmengen an Wasser, Nahrung und Energie, produzieren gigantische Müllberge und zerstören so unaufhaltsam unsere Umwelt. "Der Countdown fürs Überleben läuft", prophezeit der amerikanische Journalist Alan Weisman. Bald werde ein brutaler Verteilungskampf um die knappen Ressourcen entbrennen. Die Menschen, so Weisman, können den Wettlauf gegen die Zeit nur auf eine Weise gewinnen: indem sie weniger werden.

wissen
 
Find ich auch gut, wenn Paare sich zu einer Adoption entscheiden, werden wir aber nicht tun. In meinem Freundeskreis gibt es 2 die eines adoptiert haben, da sie glaubten UNBEDINGT ein Kind haben zu müssen. Ich bin mir sicher, sie lieben dieses Kind, doch alles in allem ist das eine Erfahrung, die ich nicht machen muss.
 
Und wenn wir jetzt über das Platzen der Weltbevölkerung aus allen Nähten sprechen würden, müssten wir wohl auch 80-jährige ansprechen, ob sie sich denn wirklich noch am Herzen operieren lassen wollen, denn wir sind eh schon so viele ... und auch hier "ist es nun mal so", dass der Mensch als Individuum leben möchte. Oder bei Jüngeren - wer sagt denn schon: " Nein nein, ich habe zwar Krebs und bin erst 45, aber ich lasse mich nicht operieren, sondern sterbe einfach, das ist besser für die Menschheit!"

Wie gesagt, ich bin nicht der Meinung, dass alles sowies läuft in unserer Medizin gut ist, sondern kann nur wiederum den WUNSCH verstehen, dass man sich nicht einfach so aufgibt, wenn es gesundheitliche Probleme gibt.
 
Warum?

Was wirkt bei Menschen, dass sie zwingend ihre eigenen Gene weitergeben müssen?
Ich gehe davon aus, dass es eben diese Gene sind, die weitervererbt (-leben) wollen, die wirken, wenn es um den Wunsch nach eigenen Kindern geht.
DAS ist ein biologischer Erklärungsversuch.

Diesen Sog spürte ich auch bei mir, obwohl Kinder überhaupt nicht in mein Leben reingepasst hätten - und alleinerziehend wollte ich sowieso nicht sein. Aber der Wunsch war schon da (obwohl ich gar keine Lust hatte, mein Leben für Kinder umzustellen).
Die Vernunft siegte, eine kleine Trauer bleibt. Aber sonst bin ich sehr zufrieden mit meiner Entscheidung: ich habe alle Freiheiten, die ich brauche. Keinen Mann an der Backe, für den ich mich einschränken muss und muss (im allgemeinen) nur für mich selbst planen und entscheiden. Mit einem Kind wäre das ziemlich anders.

Und wenn es nicht klappt, ist vielleicht auch genetisch der Partner nicht der richtige, um ein optimal genetisch-gemischtes Kind zu zeugen. Mit einem anderen Partner wäre es vielleicht leichter möglich.
Aber, wo die Liebe hinfällt ... die kümmert sich manchmal nicht darum.

Auch für die Kinder (sogar wenn sie adoptiert sind) ist es irgendwann wichtig zu erfahren, wer die leiblichen Eltern sind, damit sie wissen, wo sie herkommen (und zwar nicht von ihren Adoptiveltern).
Die genetische Verbindung, die durch ein biologisches Eltern-Kind-Verhältnis begründet wird, ist mehr als man durch eine Adoption erreichen kann.

Das heißt: natürlich sollten elternlose Kinder adoptiert werden, damit sie ein Zuhause haben - und emotional wird es ihnen im besten Fall an nichts fehlen (wenn die Adoptiveltern ihren Job gut machen). Aber: für die eigenen Stabilität (v.a. im späteren Erwachsenenleben) ist die biologische Herkunft genauso wichtig.
Und da fängt mE das Problem für die Adoptiveltern an: sie sind eben nicht die Einzigen, die (im engeren Sinn) für die Entwicklung des Kindes beigetragen haben und sollten, wenn sie wollen, dass es ihrem Kind später gut geht, auch ehrlich zu ihm sein (und dann ist die Frage: wann ist das richtige Alter, um so etwas zu sagen?)
Das ist zumindest meine Meinung.

Natürlich gibt es auch immer die Möglichkeit, dass sich einer der Partner unbewusst gegen ein Kind sperrt, genauso wie es immer die Möglichkeit gibt, dass die Verhütungsmethoden wegen einem ganz starken unbewussten Kinderwunsch versagen.

Und wahrscheinlich gibt es noch 1000 verschiedene Gründe, warum Kinder kommen oder auch nicht.
 
Vielleicht ist ja das der höhere Grund: ;)

Massiver Mangel an Pflegeeltern:welle:

Es darf oder will nicht jeder Mensch "Pflegeeltern" werden, da dabei immer die Gefahr besteht, das Kind, welches man liebgewonnen hat, wieder hergeben zu müssen.

Das Problem ist auch, dass viele Kinder nur zur Pflege und nicht zur Adoption freigegeben werden. Darauf lässt sich kaum jemand ein. Von den Eltern her verständlich, aber für die Kinder ist das wohl nicht so angenehm.
 
Und wenn wir jetzt über das Platzen der Weltbevölkerung aus allen Nähten sprechen würden, müssten wir wohl auch ...

Das bezog sich auf deine "es ist nun mal so"-Aussage ... ;)

Es ist eben nicht "nun mal so", dass alles und jeder sich hier auf diesem Planeten auch "fortpflanzt".
Wenn es das alles so selbstverständlich wäre, hätten wohl manche Frauen und/oder Männer da auch keine Probleme?!

Dann gäb's auch keine kinderlosen älteren Menschen usw. - vermute ich mal.
 
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Oder bei Jüngeren - wer sagt denn schon: " Nein nein, ich habe zwar Krebs und bin erst 45, aber ich lasse mich nicht operieren, sondern sterbe einfach, das ist besser für die Menschheit!"

Es gibt sogar Fachärzte, die sich bei Krebs nicht mehr operieren lassen würden,
sondern die Zeit, die sie noch haben, so nutzen und leben würden. ;)


Du denkst dir das alles ganz schön einfach, zu einfach - finde ich.
 
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