z schrieb:
ich habe doch auch geschrieben, das die liebe wichtig ist..das heisst für mich nicht das der andere sich dann vorwürfe machen muss , wegen angeblicher "falscher" gedanken
Aber verstehst du nicht, welche psychologischen Mechanismen im Menschen dann ablaufen? Natürlich gilt, dass "Liebe wichtig ist" und auch wichtig "die richtigen Gedanken zu haben", aber wenn du das jemandem auf diese Weise sagst, dann bekommt er das Gefühl, er hätte eben "zu wenig Liebe" und "die falschen Gedanken". Da kann man ihm noch so sehr versichern, dass er ein wertvoller Mensch sei, wenn einer mal daran glaubt, er sei für alle seine Gedanken selbst verantwortlich (was nachweislich nicht stimmt), dann bekommt er unweigerlich Gefühle des Versagens!
...im grunde sind wir alle schon perfekt und es gibt auch keine falschen gedanken...wofür überhaupt ver-urteilen/ be-urteilen und damit dann wieder die trennung in einem (zb.zwischen gut und böse) verstärken, was wiederum angst auslöst? ich finde es wichtig das man akzeptiert das man krebs hat..das man akzeptiert, wie man ist...das man wieder zurück zur einheit findet und nicht alles abtrennt
Hier machst du gewissermassen einen "Fehler". Du versuchst argumentativ eine Sache anzugehen, die jenseits von Argumenten liegt. Deine Argumente mögen alle richtig und korrekt und logisch und einsichtig sein - aber was eine kranke Person in erster Linie braucht sind nicht Argumente, sondern einfach nur jemand, der einem beisteht, der für einen da ist, der einen liebt und hält, wenn es einem dreckig geht. Falls dann der Kranke noch zusätzlich Argumente von dir hören möchte, dann wird er sich schon zu Wort melden, aber bis dahin sind Argumente überflüssig, auch dann, wenn sie völlig korrekt sein können.
...es heisst ja auch nicht, das es nur psychisch ist ...wie ich schon geschrieben habe, hat das ganze auch mit energien zu tun (ich denke nicht, das es zufall ist, das bei mir in der heimat in meiner strasse, wo ich gewohnt habe, drei menschen unterschiedlichen alters leukämie bekommen haben) allerdings finde ich sollte man die psychische komponente nicht unterschätzen...es ist ausserdem sehr wichtig, das man einen glauben hat.. an was auch immer für einen gott ..
Ich würde das selbst so umschreiben:
Jede Krankheit manifestiert sich immer auf mehreren Ebenen einer Persönlichkeit. Ein einfaches Modell eines Menschen wäre:
1. Materie/Körper,
2. Körperenergien,
3. Emotionen/Gefühe,
4. Intellekt/Geist,
5. Seele.
Um eine Krankheit so effektiv wie möglich zu behandeln, sollte man auf ALLEN Ebenen ZUGLEICH ansetzen. Schulmedizin beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Körper, also mit der ersten Ebene. Die ist sicher sehr wichtig. Ich glaube, in den meisten Fällen ist diese Ebene ausschlaggebend, was aber nicht heisst, dass die anderen Ebenen keinen Einfluss hätten! Es ist nur eine Gewichtung der diversen Ebenen. Psychologie und Psychotherapie für einen Kranken ist ebenfalls sehr wichtig, das ist v.a. Ebene 3 und 4, teilweise auch 5. Meditation/Gebet usw. kann Ebene 5 gezielt unterstützen. Für Ebene 2 empfiehlt sich vielleicht Akupunktur, Yoga, Shiatsu, Qi Gong usw. Dann gibt es die Techniken der Imagination (z.B. indem man sich vorstellt, wie man geheilt wird), das ist v.a. Ebene 4. Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie eine möglichst stimmige Kombination gefunden werden kann.
Dein Buch setzt offenbar v.a. auf den Ebenen 3 bis 5 an, das ist gut und wichtig, aber man darf Ebene 1 und 2 nicht vernachlässigen. Und ich halte auch je nach Art der Krankheit nicht alle Ebenen für gleich wichtig oder ausschlaggebend. Beispielsweise hat ein aufgrund langfristig grossem Stress entstandenes Magengeschwür sicherlich sehr viel mehr mit dem Geist zu tun als eine Krankheit, die beispielsweise auf langfristiger Fehlernährung beruht. Trotzdem sind immer ALLE Ebenen involviert.
(Ken Wilber hat hier noch sehr viel mehr zu bieten bezüglich dieses Modells und es ist nur eine sehr grobe Verallgemeinerung seiner Gedanken.)
Und nicht am Schluss sehr wichtig: Es gibt keine Garantie auf Heilung. Man sollte nicht etwa einem Machbarkeitsgedanken verfallen..