Ich habe mal die Bedeutung der Sonne/Rahu-Konjunktion angeschaut. Abgesehen davon, dass sie hier exakt ist, was ziemlich wichtig ist, hier einige Stichworte:
- Exzessive Beschäftigung mit dem Selbst
- Talent/Interesse am Ungewöhnlichen, ungewöhnliche Ansichten, bis hin zum Interesse am Bizarren
- Auflehnung gegen Autoritäten, Rebell, aber auch "Rebel without a cause"
- Erfolg im Ausland bzw. in Verbindung mit Ausländern
- Je nach Stellung Hang zum Narzissmus aufgrund Selbst-Überhöhung, aber falls schwach gestellt auch umgekehrt eine übermässig depressive, "selbst-verkleinernde" Tendenz, mehr als eigentlich angemessen wäre. Für diese Person ist es nicht so einfach, die Mitte zwischen beiden Extremen zu finden und sie wird vermutlich mindestens zeitenweise zwischen beiden Extremen hin- und herschwanken.
Ich glaube, "Narzissmus" ist hier auch etwas böswillig als Ausdruck. Die Person hat vielmehr Mühe, sich selbst überhaupt richtig wahrzunehmen. Immer, wenn sie versucht, ihr Selbst anzuzapfen, springt Rahu dazwischen und gibt ein Schein-Selbst vor, das nicht das wirkliche Selbst ist. Das führt dann dazu, dass die Person zwar
glaubt, sich selbst wahrzunehmen, es aber nicht wirklich gut. Das fühlt sich im ersten Moment vermutlich grossartig an, bis die Person erkennt, dass sie wiedermal dem Schein von Rahu aufgesessen ist, und dann in eine depressive Phase verfällt, bis sie sich wieder aufgerappelt hat. Es geht also hier nicht um "überhöhte Selbstliebe", sondern eher um den Mangel an authentischem Zugang zum Selbst-Gefühl. Da Mond dann in diesem Horoskop in Steinbock tendentiell schwierig gestellt ist, überwiegt insgesamt vermutlich die depressive Seite die selbst-überhöhte. Die vedische Astrologie geht davon aus, dass man mit Rahu typischerweise ab ca. Mitte 40 in der Lage ist, auf reife Art umzugehen.
Weiter schreibt Prash Trivedi in seinem "The Rahu Ketu Experience":
- In einem Luftzeichen (was gemäss der vedischen Astrologie hier gegeben ist: So/Ra stehen im fixen Luftzeichen Wassermann) ergibt diese Kombination am ehesten ausgeglichene Ergebnisse. Allerdings weniger in der Waage, wo die Sonne ja im Fall steht, dort dürfte durch die Schwäche der Sonne vor allem Rahu zum Ausdruck kommen, was der Person eine grosse innere Unruhe verleiht.
- In einem Erdzeichen kann diese Kombination eine besondere Betonung von materiellen Wünschen ergeben.
- In einem Feuerzeichen kann die Kombination eine besondere Betonung der Wichtigkeit für individuellen Selbst-Ausdruck der Person ergeben.
- Prash Trivadi besagt nichts über die Kombination in Wasserzeichen. Da aber die Sonne grundsätzlich feuriger Natur ist und in Wasserzeichen daher in der Tendenz sich nicht ganz so gut entfalten kann, dürfte dort der Einfluss von Rahu denjenigen der Sonne überwiegen.
Bei Janmarfar steht So gemeinsam mit Ra und Me in H6 in Wassermann. Ich könnte mir vorstellen, dass damit ein gewisses Talent an alternativen (Ra, aber auch Wassermann) Heilungsmethoden (H6) gegeben ist, beispielsweise Bioresonanztherapie oder ähnliches. Ausserdem wird die Person wohl kaum einen 08/15 Job über längere Zeit halten können, dazu sind weder Rahu noch Wassermann allzu gut geeignet. In Wassermann dürften wohl auch gewisse gesellschaftliche Ideale zum Vorschein kommen. Hier könnte auch beispielsweise ein Management-Beruf im sozialen Bereich mit einem starken Ideologiebezug (Gewerkschaften, Parteien, NGOs & NPOs, Sich-Einsetzen für soziale Randgruppen) denkbar sein, grad wenn sie irgendeinen Bezug ins Ausland haben. Beispielsweise Hilfswerke, die zuhause jemanden benötigen, der Management-Fähigkeiten hat, aber der eigentliche Einsatz ist dann im Ausland.
Ich habe jetzt mal wirklich nur hauptsächlich auf So/Ra im H6 in Wm geschaut, also den Rest des Horoskops aussen vor gelassen. Natürlich sollte man das Thema holistischer angehen.
Lieber
@fckw !
Danke für deine Mühe und Verzeihung, dass ich mich erst jetzt melde. Ich musste deinen Beitrag erst einmal etwas sacken lassen, dass sind für mich alles neue Informationen und ich weiß bis jetzt noch nicht so richtig, wie ich diese in Verbindung zu meinem Leben bringen könnte, da ich mich bisher nie so gesehen habe. Auch Rahu musste ich erst einmal googeln. Puhh, wo fange ich an?
• Exzessive Beschäftigung mit dem Selbst
Ja, kann ich bestätigen. Wobei man selbst ja nie weiß, wie die Anderen da so ticken...
Ich würde sagen, ich bin sehr selbstreflektierend und kritisch mit mir.
• Interesse am Ungewöhnlichen (...)
Kann ich so nicht bestätigen. Generell interessiere ich mich für wenig Dinge (leider). Ich suche schon lange eine Leidenschaft, der ich nachgehen kann.
• Auflehnung gegen Autorität
Ja, innerlich schon.
• Erfolg im Ausland
Bisher noch nie gehabt und auch keinerlei Verbindungen dahin.
• Narzissmus
Puh, heikles Thema. Ich hoffe, dass ich selbst meilenweit davon entfernt bin, ABER ich ziehe Narzissten „magisch“ an. Jeder meiner Partner hatte ungesunde, narzisstische Wesenszüge mit Hang zum „Maßlosen“.
Aber es stimmt in so fern, als dass ich wirklich Probleme habe, in mir eine eigene Identität zu spüren. Man sagte mir mal, ich sei eine „Hülle“. Deshalb plagen mich unglaubliche Selbstzweifel, Unsicherheiten, Schuldgefühle..Ich traue mir selbst nicht und bin deshalb vielleicht auch ein leichtes Opfer für gewisse Menschen.
Ich brauche sehr viel Reflektion und Bestätigung von Außen, damit ich weiß, dass ich richtig denke/ handle, dabei bin ich eigentlich sehr emphatisch und weiß/ kann mehr, als ich mir eingestehen möchte.
• Innere Unruhe habe ich insofern immer, als dass ich immer das Gefühl habe, ich bin noch nicht „zu Hause“ angekommen.
Beruflich gesehen kann ich dir zu 100 % Recht geben. Auch hier fühlte ich mich bisher „nicht zu Hause“, ich langweile mich extrem schnell und fühle mich schnell unterfordert, dann brauche ich eine neue Herausforderung.
Interessant, dass du Management im sozialen Bereich erwähnst. Tatsächlich geht mein Studium in die Richtung und ich könnte mir Vorstellen, später Selbsthilfegruppen o.ä. zu leiten oder mich anderweitig mit Randgruppen auseinanderzusetzen.
Dieser Rahu ist mir ehrlich gesagt höchst unsympathisch. Aber zumindest habe ich jetzt eine Erklärung, warum mich seit ca. 15 Jahren eine gewisse Lethargie mit höchst depressiven Stimmungen verfolgt, ohne wirklich krank zu sein. Das hat mich bisher sehr viel Kraft und Lebensfreude gekostet, ohne dass es tatsächlich einen Grund gegeben hätte. Mit 40 Jahren wird es besser? Dann brauche ich für die nächsten 7 Jahre einen Plan...
lg