Viel ist ein relatives Wort. Kommt eben immer auf die Situation an. Ein oder zwei Spendenangebote können schon
zu viel sein, wenn man sowas nicht anstrebt. Daher wurde von ihm auch dieser Vermerk explizit auf der Seite getätigt, damit kein falscher Eindruck entsteht.
Es gab also Spendenangebote... Wofür? Ist Robert nicht Krankenversichert?
Ich kann deinen Einwand nachvollziehen, aber bitte drifte nun nicht in Pseudopsychologisierungen ab.
Meine Erklräung, warum er alles aufgeschrieben hat, ist anscheinend an dir abgeprallt. Was wiederum meinen Eindruck deiner Unsensibilität erhärtet.
Vielleicht ist das Problem, dass es umgekehrt ist, und ich deshalb die Story nicht glaube.
Zudem bewirken erschütternde Situationen gänzlich unterschiedliche Verarbeitungsweisen. Der eine schildert vielleicht alles dramatisch, der andere sachlich, nüchtern kühl oder eben prosaisch. Geh da mal nicht zu stark von dir selber aus...
Ich sage Dir was fehlt: Emotional!
Ich weiß nicht, inwiefern du mit der Literaturwissenschaft vertraut bist.
Aber unser Dialog (hoffentlich nicht Monolog

) erinnert mich stark an wissenschaftliche Disskussionen über Texte und ihre Lesart.
Hier gehts ja nicht um Literatur. Das ist ja eher ein "Literatur-Versuch". Hier gehts um Psychologie... Der Ausdruck einer Persönlichkeit, also jede Art der Kommunikation, hat eine Motivation dahinter, ein Gefühl. Wenn sich jemand etwas ausdenkt, dann fehlt das... Gute Literaten denken sich nix aus, die leben in dem Moment was sie aufschreiben. Die Seite ist komplett konstruiert und der Versuch, den Mangel an Echtheit mit Pseudo-Prosa zu verdecken, macht es noch unechter.
Um nur mal ein Beispiel zur Verdeutlichung zu nennen:
Die Lesart der "Judenbuche" von Droste-Hülshoff kann unterschiedlicher nicht sein. Zwei Thesen haben sich herauskrsitalliesiert, die sehr kontrovers sind. Es handelt sich hierbei einmal um die Lesart der Mörder-These und zum anderen um die Lesart der Nicht-Mörder-These.
Je nach dem, wie ich an einen Text herangehe, kann ich Textstellen für beide Thesen erhalten, die meine Interpretationen jeweils schlüssig aussehen lassen. Schon verrückt, oder nicht?
Analog dazu, werfe ich dir vor, dass du aus Tobias' Text Textpassagen herausgepickt hast, die dein Bild des Fakes bestärken, von dem du ja anscheinend überzeugt bist.
Nein... ich schaue v.a. auf das Gesamtbild bzw. das Gesamtkonzept. Was ich herauspicke ist nur als Beispiel zur Beantwortung Deiner Fragen gedacht. Das sind ja keine Einzelbeispiele.
Zum Gesamtbild gehört übrigens auch Dein Eingangstext... Du machst denselben Fehler wie "Tobias". Da liegt ein Freund (oder Bruder eines Freundes) von Dir im Koma. Und wie eröffnest Du das Thema?
Unterstütz auch DU die Suche nach Wahrheit und Erlösung
für Robert. Gefangen in der Zwischenwelt.
- auch
DU
- die Suche nach
Wahrheit und Erlösung
- Gefangen in der
Zwischenwelt
Frag Dich mal, wie Du schreiben würdest, wenn Du Dir Hilfe (welche auch immer) erhoffst, und Du emotional voll drin steckst... Überall sieht man den Versuch, Mysteriösität zu erzeugen.
Dabei missachtest du aber die Hintergrundinformationen, die ich dir über Tobias gegeben habe. Ich habe klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass für ihn das Schreiben eine Art Ventil darstellt. WIE das Endresultat, also der Text, umgesetzt wurde, liegt einzig und allein im Charakter von Tobias begründet, mit schwierigen, emotional belastenden Situationen umzugehen.
Das ist ja das Problem. Der Charakter fehlt ja. Langsam wird er emotionaler, wenn man seine neuesten Emotionalisierungsversuche...
Leider gibt es Menschen, die trotz aller Mühe die meine Freunde, Familie und Ich investiert haben, es nötig finden, seitenweise meine Webseite nieder zu machen, (...)
...aber es bleibt ja das Problem, dass er sich aus irgendeinem Grund hier nicht anmeldet.
Weil jeder alle möglichen Dinge eben anders gewichtet. Liegt doch auf der Hand...
Ja... natürlich gewichten unterschiedliche Persönlichkeiten unterschiedliche Dinge unterschiedlich. Nur: Hier gehts ja um eine emotionale Situation. Hilfe für den Bruder. Er liegt im Koma... Panik dass er tot sein könnte. Drama... Türen aufbrechen.. Dunkelheit... mysteriöse Symbole usw. Und abgesehen von der individuellen Gewichtung, gibt es eine ganz sicher, denn sonst würde die Seite keinen Sinn machen: Emotionalität... Und genau die ist komplett konstruiert, ausgedacht.
Der Innspruch der Judenbuche hat ihre vermeintliche Wirkung auch nicht verfehlt...
Kenn ich nicht.. Was ist das?
Da geb ich dir völlig Recht. Genau meine Worte. Ihm war es dennoch ein Bedürfnis, die wenigen Ausschnitte mit auf der Website einzubauen. Das ist aber, in meinen Augen, seine Sache.
Ja... Robert wirds nicht kratzen.
Ist doch okay. Ich kann deine Einwände nachvollziehen.
Dennoch weiß ich jetzt, dass du unsensibel und unempfänglich für die Gefühle deiner Mitmenschen bist.
Nein... weißt Du nicht. Es ist verständlich, dass Du (und natürlich Tobias) mir übel nehmt, dass ich so dagegenrede... aber ihr werdet drüber wegkommen.
Nein, das sind ein paar Herren, die moralphilosophische Ansätze entwickelt haben.
Ach... bitte mach aus dem Thema keine "Moral-Nummer". Sonst kommen noch welche und erzählen was davon, wie unmoralisch es sei, ein Pseudo-Schicksal zu entwerfen um mit den Emotionen derer zu spielen, die das lesen... sich um Robert sorgen.. und dann gibts das alles gar nicht.
Aber... ich sehe das nicht so. Ich finde die Grundidee wirklich cool.. nettes Experiment. Aber die Ausführung ist nicht so gut gelungen. Du kannst auf die wesentlichen Fragen nicht eingehen... Etwa dem Medikament usw. Tobias haut zwar ne Stellungnahme auf die Seite, wie schlimm es ist, dass seine Seite "niedergemacht" wird... Aber auch er nennt die wesentlichen Infos nicht. Und er meldet sich nicht an.