Jep... das mit den Spenden ist auch sone Sache. Die VIELEN Spendenangebote... Die Seite muss ja sehr bekannt sein. *g*
Viel ist ein relatives Wort. Kommt eben immer auf die Situation an. Ein oder zwei Spendenangebote können schon
zu viel sein, wenn man sowas nicht anstrebt. Daher wurde von ihm auch dieser Vermerk explizit auf der Seite getätigt, damit kein falscher Eindruck entsteht.
Was sich widerspricht... vor allem die gesamte Psychologie dahinter. Wer Angst hat, dass sein Bruder sich umgebracht hat, oder einen Unfall hatte, benutzt eher nicht diese "Prosa-Forumlierungen" wie [...]
Ich kann deinen Einwand nachvollziehen, aber bitte drifte nun nicht in Pseudopsychologisierungen ab.
Meine Erklräung, warum er alles aufgeschrieben hat, ist anscheinend an dir abgeprallt. Was wiederum meinen Eindruck deiner Unsensibilität erhärtet.
Zudem bewirken erschütternde Situationen gänzlich unterschiedliche Verarbeitungsweisen. Der eine schildert vielleicht alles dramatisch, der andere sachlich, nüchtern kühl oder eben prosaisch. Geh da mal nicht zu stark von dir selber aus...
Ich weiß nicht, inwiefern du mit der Literaturwissenschaft vertraut bist.
Aber unser Dialog (hoffentlich nicht Monolog

) erinnert mich stark an wissenschaftliche Disskussionen über Texte und ihre Lesart.
Um nur mal ein Beispiel zur Verdeutlichung zu nennen:
Die Lesart der "Judenbuche" von Droste-Hülshoff kann unterschiedlicher nicht sein. Zwei Thesen haben sich herauskrsitalliesiert, die sehr kontrovers sind. Es handelt sich hierbei einmal um die Lesart der Mörder-These und zum anderen um die Lesart der Nicht-Mörder-These.
Je nach dem, wie ich an einen Text herangehe, kann ich Textstellen für beide Thesen erhalten, die meine Interpretationen jeweils schlüssig aussehen lassen. Schon verrückt, oder nicht?
Analog dazu, werfe ich dir vor, dass du aus Tobias' Text Textpassagen herausgepickt hast, die dein Bild des Fakes bestärken, von dem du ja anscheinend überzeugt bist.
Dabei missachtest du aber die Hintergrundinformationen, die ich dir über Tobias gegeben habe. Ich habe klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass für ihn das Schreiben eine Art Ventil darstellt. WIE das Endresultat, also der Text, umgesetzt wurde, liegt einzig und allein im Charakter von Tobias begründet, mit schwierigen, emotional belastenden Situationen umzugehen.
Weil jeder alle möglichen Dinge eben anders gewichtet. Liegt doch auf der Hand...
Aber wirklich gut, dass die Info, dass der Papierkorb aus Blech ist, nicht fehlt...
Der Innspruch der Judenbuche hat ihre vermeintliche Wirkung auch nicht verfehlt...
Ja... ist schon richtig so. Briefe und Tagebucheinträge, von denen er weiß, dass sein armer Bruder die vernichten wollte, stellt er ins Internet.
Da geb ich dir völlig Recht. Genau meine Worte. Ihm war es dennoch ein Bedürfnis, die wenigen Ausschnitte mit auf der Website einzubauen. Das ist aber, in meinen Augen, seine Sache.
Ja... da liegt einer im Koma, dessen Bruder grämt sich, und ich kann das einfach nicht glauben. Ich bitte um Verständnis.
Ist doch okay. Ich kann deine Einwände nachvollziehen.
Dennoch weiß ich jetzt, dass du unsensibel und unempfänglich für die Gefühle deiner Mitmenschen bist.
Ist das die Loge, bei der er sich gemeldet hat?
Nein, das sind ein paar Herren, die moralphilosophische Ansätze entwickelt haben.