erleuchtungen kennt jeder würd ich meinen...
es sind die augenblicke in denen man 'augenblicklich' ist,
die raumzeitlosigkeit sich sozusagen ins Hier und Jetzt stülpt...
in denen man 'ganz' strömem kann, völlig ehrlich, frei und freiwillig,
in denen man ganz nah ist, voll da... ein Liebender, eine Liebende eben...
... diese 'erleuchtungen' in uns sich in ihrer intensität und 'ganzheitlichkeit' jedoch meist nicht lange halten können, weil wir unfrei, blockiert sind, unterscheiden und uns von anderem trennen, abheben wollen, abgestoßen fühlen, unterlegen fühlen... und wenn wir versuchen, uns zu befreien, oft mit viel kraft, stress und anstrengung, wir nur einen teil schaffen und ein anderer teil von unserer anstrengung selbst blockiert, also gerade das was wir bekämpfen woanders wieder erzeugen....
für mich ist der weg in erleuchtung der grund selbst, warum wir hier sind, leben, noch beschränkt und uns so unfertig fühlen, die entwicklungen sind selbst der grund für mich, immer mehr da sein zu wollen, so wie es hier und jetzt ist... für mich ist es eine individuation ins einssein, das immer nur augenblicklich 'wahr' sein kann... und der einzigartige weg jedes einzelnen wesens dorthin das größte geschenk ist, dass wir füreinander tun...
...wir sind ja alle füreinander da, weil wir uns so lieben, in allen facetten jedes einzelnen wesens auch sich selbst erkennen können und einfühlen, in sich halten können, lieben... ist das erleuchtung?
aber wie kann man so lieben?
opfer und täter, looser und gewinner.... wandeln in meister und schüler... in sich selbst wie in anderen und in wechslebeziehung zueinander... der meister schafft raum für den schüler, der schüler raum für den meister....
.... anfangen sollten wir im beckenboden und in unserer sexuellen Quelle, die müssen wir ständig aufgrund unserer gesellschaftsmoralitäten in schach halten und dürfen vieles davon nicht strömen lassen, ausleben, die sich ja erst dadurch transformierend wandeln und läutern ließen, im so sein wie sie sind.... und da hängen viele von uns noch stark fest, mich eingeschlossen, die sexuellen Unterdrückungen selbst sind es, die uns so pervers und voneinander destruktiv abhängig machen, mich eingeschlossen, diese Unterdrückungen unserer gesellschaftsmoral also gerade das erzeugen, was wir zu verhindern versuchen....
Wir sind darauf konditioniert, einander zu besitzen in der Sexualität. Wis sind auch darauf konditioniert zu leiden, wenn unser Besitz mit anderen Freude hat oder wir ihn verlieren, und mit Eifersucht und entsprechenden Handlungen zu reagieren als Abwehr dieses Leidens. Wir sind überdies vor allem darauf konditioniert zu glauben, dass diese Haltungen unserer ursprünglichen Natur entsprechen. Wir sind auch konditioniert auf die romantische Liebesbeziehung, auf die Beziehung zu zweit, welche den Rest der Welt ausschließen will. Sie ist eine der Ursachen von ewigem Krieg und Streit.
is von Samuel Widmer aus dem Buch 'Essenz schauen'
...ich glaub deshalb sind wir auch so blockiert in sich ausbreitenden wie vertiefenden Freundschaften, die aber nicht wieder in zweisame einzäunung führen sollten... und ehrlichen Begegnungen, voller Intensität und Freude... denn oberflächliche Begegnungen bedeuten Langeweile und Einsamkeit...
wahrscheinlich sind wir einfach gesellschaftlich noch nicht so weit, freie Liebe würde viel mehr in Chaos und Degeneration enden... obwohl sie richtig und viel wahrer wäre....
darum sind unsere fluktuellen erleuchtungen so wenig nachhaltig, weil wir den ersten stock ständig desintegrieren und zerfleddern
lass liebe strömen und dich beströmen

... und du wirst erleuchtet sein... mein gott hört sich das anrüchig und verdorben an
... hör scho auf

LG