Heilende Entsprechungsbilder

ich gebe gerne zu, dass ich durch die bescheibungen sehr neugierig gemacht wurde. ob ich bücher lesen muss, um heilende bilder wahrzunehmen - das glaub ich eher weniger.
Dein Zugang zu Pflanzen ist wohl eher ein emotionaler und das ist doch ein schöner Zugang. Die Anthroposophie unterschiedet da verschiedene Ebenen. Goethe schrieb schon: Wär nicht das Auge sonnenhaft, die Sonne könnt es nie erblicken" - dies ist der Zugang um den es hier geht - das Erkennen des Wesenhaften. Das passiert auf einer anderen Ebene als der Emotionalen, ich würd sie sensitive Intuition nennen. Wobei auch der Ausdruck der Physis eine Rolle spielt.

LGInti
 
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wenn man davon ausgeht, dass nicht jeder naturbetrachter gleich ein signaturenleser werden möchte, so empfinde ich die oben stehende formulierungsart doch ein wenig arg schwarz-weiß-malend.

das thema "heilende entsprechungsbilder" dachte ich mir anfangs völlig anders. ich freute mich auf bilder, die heilen.
(ein wenig naiv, geb ich gerne zu)
aber auch die worte lösen bei mir etwas aus, die beschreibung der bodenarten, von denen es einige gibt, die ich erlebt habe und zu denen ich mich hingezogen fühle,
die erinnerung an das sitzen unter der fichte, die gedanken klärte,
an die eiche, die mich geradezu aufforderte, doch mal schneller vorwärts zu gehen,
an die linde.
gänseblümchen nicht zu vergessen.

sind nicht auch diese bilder hier passend und gut aufgehoben?
ist nicht auch - jenseits einer systematik - das hingezogen werden und die vorlieben für bestimmte pflanzen und orte heilend? ganz persönlich und für alle gleichermaßen offen. (das ist ja das schöne)

ich gebe gerne zu, dass ich durch die bescheibungen sehr neugierig gemacht wurde. ob ich bücher lesen muss, um heilende bilder wahrzunehmen - das glaub ich eher weniger.

aber danke für das hinausblicken über den üblichen tellerrand.

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(wer sich daran stört, darf es gerne schnell wieder vergessen.)

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Die hier besprochenen Bücher sind von begnadeten Signaturensehern geschrieben, welche beide ausgebildete erfahrene Mediziner und Pflanzenkundler waren. Diese Tatsache allein sollte genügen um deutlich zu machen, dass die Signaturenlehre, wenn sie nicht als eine bloße Spielerei betrieben werden will, eine wirkliche Wissenschaft und Kunst ist, die sehr wohl erlernt werden muss...
 
Das Zick-Zack-Gewirr ist nur bei einigen Eichen deutlich erkennbar. Es handelt sich dabei wohl um eine bestimmte Eichenart. Angegebene Schattenbilder verdeutlichen es nicht.
Anhang anzeigen 42501
Die Eiche auf dem Foto begegnete mir vor vielen Jahren auf meinen Wanderungen. Aus dem romantisch anmutendem Original mit violettem Hintergrund des Abendhimmels und dem zunehmendem Mond, habe ich ein Schattenbild hergestellt. Es verdeutlicht die Zick-Zack-Linien. Und als ob sie den Blitz lieben würde, streckt sich noch ein Ast weit hoch zum Himmel, um wie ein Blitzableiter den Blitz anzuziehen. Ich nehme an, dass der Blitz schon einmal in den Baum eingeschlagen hatte.
Deine Eiche ist ein großartiges Beispiel!

Die Zick-Zack-Verästelung sah ich vielfach bei unserer heimischen Stiel-Eiche Quercus rubor, insbesondere bei ab- oder freistehenden Bäumen, und desto ausgeprägter bei Bäumen in Flussufernähe und in lockeren Mischgehölzbeständen...
 
Das Zick-Zack-Gewirr ist nur bei einigen Eichen deutlich erkennbar. Es handelt sich dabei wohl um eine bestimmte Eichenart. Angegebene Schattenbilder verdeutlichen es nicht.

Die Eiche auf dem Foto begegnete mir vor vielen Jahren auf meinen Wanderungen
Ich würde nicht sagen, dass dies das Typische Bild einer Eiche ist. Es zeigt allerhöchstens eine typische Art mit Umwelt zu reagieren. Sie erinnert mich an Föhren, die in großen Höhen wachsen und nicht mehr die ihnen eigentliche Kraft zur Aufrichtung ausleben können, einfach aufgrund der Höhe wo sie wachsen. Auch Eichen können nur zu einer bestimmten Höhe wachsen und werden in den Randgebieten ihrer Fähigkeiten schwierigkeiten haben ihren typischen Habitus zu entwickeln. Von daher gehe ich davon aus, dass dieser Baum auf dem Bild (er ist ja so nicht sicher als Eiche erkennbar) mit den Umweltbedingungen kämpft, das kann die Höhe sein, der Boden oder der Wind, oder er wurde durch einen Blitzschlag getroffen wie schon vermutet.

Aber wenn wir schon mal bei der Eiche sind, dann hat die Stieleiche ganz sicher eher eine "krampfige" Haltung, kurze gestauchte Äste mit vielen Knicken, ganz anders die Traubeneiche, die gradere Äste entwickelt, natürlich immer noch nicht so wie viele andere Bäume mit schlankem, weichem oder gar flexiblem Astwerk wie der Sand-Birke.

LGInti
 
Zuletzt bearbeitet:
Die hier besprochenen Bücher sind von begnadeten Signaturensehern geschrieben, welche beide ausgebildete erfahrene Mediziner und Pflanzenkundler waren.
Das bestreitet doch niemand.
Diese Tatsache allein sollte genügen
Nein genügt sie nicht, man kann sich auf verschiedenen Wegen der Natur nähern. Und auch wenn Steiner immer eine genaue wissenschaftlich-empirisch-intuitive Herangehensweise propagierte, hatte er doch auch viel Respekt vor den Menschen, die mit einer instinktiven Emotionalität ihre Umwelt erfassten. Er nannte sie immer die "alten Wege"

LGInti
 
kann man das auch anders sehen?
abertausende kleine entscheidungen, die richtung zu ändern, eine richtige richtung zu suchen... knotenpunkte eines willens?
und eine frage -
wenn die eiche im vergleich zur buche mehr wasseranteile enthält, dann sollte doch ein blitzeinschlag bei ihr weniger schaden anrichten als bei der buche - oder?

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Bei mehreren Tausend Grad Celsius
Das bestreitet doch niemand.

Nein genügt sie nicht, man kann sich auf verschiedenen Wegen der Natur nähern. Und auch wenn Steiner immer eine genaue wissenschaftlich-empirisch-intuitive Herangehensweise propagierte, hatte er doch auch viel Respekt vor den Menschen, die mit einer instinktiven Emotionalität ihre Umwelt erfassten. Er nannte sie immer die "alten Wege"

LGInti

Es genügt ganz sicher nicht, sich einzig auf sein "Gefühl" zu verlassen; hierzu liefert insbesondere Schlegel in seinem Werk sprechende Beispiele, und er zeigt, dass solche rein subjektiven Wahrnehmungen und Ansichten zu völlig verfehlten Diagnosen führen können. Woher will man denn als Nicht-Arzt wissen, welche Signaturen welchen symptomatischen Erscheinungen entsprechen - ja, welche Signaturen auf spezifische Krankheitssymptome hinweisen könnten? Und woher weiß man denn, ob man tatsächlich den echten "physiognomischen Blick" und "Durch-Blick" hat? -

Gerade, wenn man sich an Steiner hält, sollte man sich daran erinnern, dass er unermüdlich darauf hinwies, sich sowohl trotz als auch wegen seiner übersinnlichen Fähigkeiten ein reines, klares, sinnlichkeistfreies und kritikfähiges Denken anzueignen. Ein professioneller Mediziner und Pflanzenkundler, der sich dieses Denkens bedient, hat die besten Aussichten, auch ohne hellsichtig sein zu müssen ein guter Signaturenleser zu werden - nun, er ist aufgrund seiner gediegenen Arbeit und seiner Erfahrungen ohnehin auf der Zielgeraden zur Hellsichtigkeit. - Umgekehrt ist es für den begabten Signaturenleser gerade notwendig, sich medizinisch und pflanzenkundlich zu bilden, wenn er als solcher authentisch sein will.

Die "alten Wege" sind gut ausgetreten, sodass man sie als Fremdling nicht selber zu suchen braucht, um ans Ziel zu kommen. Aber immer kreuzen die richtigen Wegen auch tiefe und breite Trampelpfade, die Irrende aufgepflügt haben und denen andere blindlings in die Irre gefolgt sind. Aber es gibt alte Wege, die nur wenige ausgekundschaftet haben und denen nur wenige gefolgt sind. Man sieht und erkennt sie nicht, weil sie von wildem Gestrüpp überwuchert oder wiederum verschüttet sind, sodass sie ohne inneren Spürsinn nicht mehr gefunden werden können. Diese Wege meinte Steiner mit den "alten" Wegen, und sie sind eben nur jenen zugänglich, die das alte, das echte Natur-Hellsehen in sich bewahrt haben, und er dachte dabei an das schlichte, ehrfurchtvolle Gemüt mit seinem unbelasteten "einfältigen" Verstand, welches die frühen natursichtigen Menschen auszeichnete und mit welchem sie sicher und treffend Pflanze und Krankheit zusammenführen konnten, ohne wissenschaftlich vorgebildet zu sein...
 
Diese Wege meinte Steiner mit den "alten" Wegen, und sie sind eben nur jenen zugänglich, die das alte, das echte Natur-Hellsehen in sich bewahrt haben, und er dachte dabei an das schlichte, ehrfurchtvolle Gemüt mit seinem unbelasteten "einfältigen" Verstand, welches die frühen natursichtigen Menschen auszeichnete und mit welchem sie sicher und treffend Pflanze und Krankheit zusammenführen konnten, ohne wissenschaftlich vorgebildet zu sein...
Genau das meinte ich - Fähigkeiten die in der Tierwelt gang und gäbe sind.

Und auch im antroposophischen Umfeld trifft man immer wieder auf Baumumarmer. Wir sollten uns nicht zu sehr einmauern sondern einfach nur offen sein und Wahrheit suchen.

Was sagst du zu Eiche versus Birke?

LGInti
 
Was sagst du zu Eiche versus Birke?LGInti
Da sage ich nicht versus, sondern &, denn sie ergänzen einander. Die Schwächen der Eiche gleicht die Birke wieder aus, und umgekehrt.

So wie die Eiche (Quercus robur) dem Mars geweiht ist, so die Birke (Betula pendula) der Venus. Deren Äste, locker und gleichmäßig um den Stamm verteilt, richten sich akkurat schräg nach oben, um alsbald dünner werdend sich abwärts zu biegen und zuletzt in langen haarfeinen, wie glatt gekämmten Zweigen herabzuhängen. Hierdurch wirkt der Baum besonders während des Austriebes wie über und über mit silbrig-zartgrünem Lametta behangen.

Während die Wuchsgestik der Äste bei der Eiche auf einen heftigen, hartnäckigen Willen hindeutet, der sich bis zuletzt ganz in seiner kämpferischen Verteidigungsaktivität verbeißt und dadurch eher Unfrieden stiftet als Gutes zu bewirken, so erweist sich die Birke als grundsätzlich souverän und selbstsicher, mit klaren realistischen Zielen. Dabei sucht sie ihr Handeln und Streben möglichst mit ihrer Umgebung in Einklang zu halten, rücksichtsvoll und achtsam ihrem Plan zu folgen, ohne jemandem zu schaden. Am Ende aber gibt sie dann doch nach, taktvoll und mitfühlend, und überlässt in der Wahrung des Friedens und der Harmonie im Weltganzen selbstlos den Platz dem, der es ihrer Empfindung nach mehr verdient als sie selbst. - Zuerst das kräftige und anmutige Aufstreben, dann die sensible Zurücknahme der Energie, und zuletzt das zutiefst verständliche freimütige und liebenswürdige "Schwach-Werden" und Nachgeben zugunsten des Anderen - das ist der Willenscharakter der Birke...
 
"Wenn wir eine Eiche wahrnehmen, sind wir uns mit jedem einig, dass es einen braunen Stamm und grüne Blätter gibt. Genauso war ich mir in den letzten Jahren in hunderten Gesprächen mit allen einig, dass man sich mit der Eiche geerdet, in einer Form gehalten und im Willen gestärkt empfindet. Eine Birke löst gegenteilige Erlebnisse aus, ich fühle mich schwirrend, tanzend im Umkreis mit einer dünnen Aufrichtekraft im Zentrum – das erlebt jede und jeder, denn es gibt eine objektive Gefühlswelt. Die Gefühle der Welt gehören der Welt und nicht uns! "
Von Thomas Mayer, April 2011
http://www.erziehungskunst.de/artikel/geist-der-natur/ohne-elementarwesen-laeuft-nichts/

ps
das sind für mich auch heilende erscheinungsbilder.
und nun lass ich es.
es hat wirklich mit systematik und heilung im medizinischen sinn nichts zu tun.
geb ich zu.

Es geht eine helle Flöte,
der Frühling ist über dem Land.
Birken horchen auf die Weise,
Birken und die tanzen leise.


pps:
die beschreibung der eiche erscheint mir unfreundlich
und einen freund möchte ich "verteidigen".
auch wenn es ihm selbst sicher nicht nötig erscheint.
 
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Und auch im antroposophischen Umfeld trifft man immer wieder auf Baumumarmer. Wir sollten uns nicht zu sehr einmauern sondern einfach nur offen sein und Wahrheit suchen.
Wahrheit bedeutet weniger Rückbesinnung und Rückschritt, welches einmauert, sondern vor allem der Fortschritt und damit die vorbereitenden Wege ins zweite Moses-Zeitalter, welcher freimauert!
 
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