Habt ihr Gottes Existenz je gespürt?

Unser Prof hat uns erzählt (Ich bin sooo froh, dass ich dieses Seminar gewählt habe, haha), dass es eben (kommt auch in der eben berichteten Nahtoderfahrung vor) Sphärenmelodien gibt, die Planeten also bei ihrer Rotation alle unterschiedlich hohe Töne machen, die dann wie die Intervalle harmonisch zusammenklingen. Der Mensch sei für diese Melodien aber inzwischen zu taub geworden. Dazu kommt, dass wegen der Fragestellung weshalb ein vollkommener Gott unvollkommene Wesen erschafft, die Planeten als schaffende Wesen dazwischengeschaltet werden. Die Planete haben also auch eine unsterbliche Seele. Und daher kommt die Sterndeutung.
Vorher hatte man für "wissenschaftliche" Sternbeobachtungen den Namen "astrologia" von astron (Stern) und logos (in dem Kontext etwas wie "Lehre"). Platon brachte die Idee mit den Melodien hinein und nannte seine Version dann "astronomia". nomos kann das Gesetz aber auch die Melodie heißen. Danach wurden die Begriffe in den Texten komplett durcheinander geworfen, so dass man teilweise nicht einmal weiß, was welcher Autor denn jetzt eigentlich meint. Und dann, man vermutet weil viele Wissenschaftler wohl auch Platoniker waren, legte man sich für die Wissenschaft schließlich auf den Begriff "Astronomie" fest, obwohl das eigentlich das genaue Gegenteil bedeutet.

Märchenstunde beendet ;) .
Diese Planetentöne werden bei Seminare gern eingesetzt, den Sinn und Zweck, das zu hören, hab ich nie verstanden.
 
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Diese Planetentöne werden bei Seminare gern eingesetzt, den Sinn und Zweck, das zu hören, hab ich nie verstanden.

Es geht hierbei um ein Universitätsseminar. Also im Rahmen meines Studiums. Kein spirituelles Seminar oder so ;)
Und bei dem Seminar ging es um Ciceros De re publica. Nicht darum irgendwelche Planetentöne zu hören :D
War vllt ein wenig missverständlich.
 
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Also du glaubst daran, dass Gott im Leben jenes Einzelnen von uns eine Bedeutung spielt, ob sich dies nun offensichtlich zeigt (Glauben) oder mehr im Hintergrund, (nicht an ihm glauben) doch was bedeutete es, wenn man davon ausginge, dass er nicht existiert? Täte dies deine Aussage hier determinieren oder bliebe sie bestehen und müsste nur aus einem anderen Blickwinkel, also nicht theologisch betrachtet werden?

Also wir haben vor der ersten Geburt etwas für uns bestimmt, dann existierte ein Reinkarnationsplan für uns alle, und es liegt an Gott ihn zu erkennen und darauf zu reagieren, doch was passierte, wenn er diesen Plan nicht erkennt, kann dann sozusagen "alles" in unserem Leben passieren? :)

LG: Dyonisus

Nein, Gott muss nicht in jedem Leben eine Rolle spielen.
Wir können weiterhin manchmal daran arbeiten, es akzeptieren zu müssen - wenn man erkennt, dass man sein Schicksal nicht selbst in der Hand hat, sondern z.B. von anderen Menschen und dem, was sie tun, abhängig ist.
Und manchmal können wir die Aufgabe haben, mit unserem Schicksal zu kämpfen. Im Guten Fall können wir erkennen, dass es gut ist, sich seinem Schicksal hinzugeben, wenn es das eigene war - und nicht von anderen aufgezwungen.

Diese zwei Herangehensweisen an das Schicksal sind schon ziemlich entgegengesetzt - ich weiß.
Ich glaube, zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Leben, oder in unterschiedlichen Leben gilt das eine, in anderen Fällen das andere. Es ist nicht immer nur eines richtig.
"Schnell aufgeben und akzeptieren" versus "möglichst lange kämpfen", sind beide manchmal richtig.

Wenn Gott den Plan nicht erkennt, dann ist das kein Problem - es gibt ja verschiedene andere Konzepte, wie z.B. das Unterbewusstsein, das Über-Ich usw...
Wenn uns auch das nicht zum Plan führt, macht es auch nichts. Der Plan ist ja langfristig und Lebensübergreifend. Kurzfristig können wir tun, was wir wollen - z.B. Spaß haben.
 
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