Unser Prof hat uns erzählt (Ich bin sooo froh, dass ich dieses Seminar gewählt habe, haha), dass es eben (kommt auch in der eben berichteten Nahtoderfahrung vor) Sphärenmelodien gibt, die Planeten also bei ihrer Rotation alle unterschiedlich hohe Töne machen, die dann wie die Intervalle harmonisch zusammenklingen. Der Mensch sei für diese Melodien aber inzwischen zu taub geworden. Dazu kommt, dass wegen der Fragestellung weshalb ein vollkommener Gott unvollkommene Wesen erschafft, die Planeten als schaffende Wesen dazwischengeschaltet werden. Die Planete haben also auch eine unsterbliche Seele. Und daher kommt die Sterndeutung.
Vorher hatte man für "wissenschaftliche" Sternbeobachtungen den Namen "astrologia" von astron (Stern) und logos (in dem Kontext etwas wie "Lehre"). Platon brachte die Idee mit den Melodien hinein und nannte seine Version dann "astronomia". nomos kann das Gesetz aber auch die Melodie heißen. Danach wurden die Begriffe in den Texten komplett durcheinander geworfen, so dass man teilweise nicht einmal weiß, was welcher Autor denn jetzt eigentlich meint. Und dann, man vermutet weil viele Wissenschaftler wohl auch Platoniker waren, legte man sich für die Wissenschaft schließlich auf den Begriff "Astronomie" fest, obwohl das eigentlich das genaue Gegenteil bedeutet.
Märchenstunde beendet
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