Niemand will lieb als Partner, sowas taugt nur als Freundschaft.
Das stimmt nicht.
Meinen werten Gatten habe ich heute früh gefragt, was er an mir schlimm findet. Er sagte: Als Du dich damals in den Zweitie verliebt hast und sagtest: ich ziehe aus, mir wird das hier emotional alles zu viel.
Ich dachte, dass, wenn man den Partner fragt, dem schon etwas mehr dazu einfällt. Also mir fällt da so Einiges mehr ein (kann nerven durch Wiederholungen, klugscheißen, pms-artig grutzig werden, faul und bequem sein...).
Also mir ist zu ihm auch schon noch was eingefallen. Ich habe den faulsten Mann der Welt geheiratet.
Na, ich denke, dass ein Mensch nicht nur im Positiven zu einem passen muss, sondern die Defizite auch zueinander passen müssen, also mit denen umzugehen, verzeihlich drüber weg zu sehen oder sie stören tatsächlich nicht sehr.
Beziehungen funktionieren nach dme Schema des Produktlebenszyklus. Wirklich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Produktlebenszyklus
In der
Einführungsphase wird viel investiert, man wirbt umeinander, die Bindung zueinander beginnt zu wachsen (
Wachstumsphase), dann gelangt die Beziehung zur
Reifephase, sprich man zieht zusammen und baut ich was Schönes auf, je nach Gusto mit oder ohne Kinder. Mit der
Sättigung kommt dann Langeweile auf und irgendwie, nun ja, da fehlt was. Es wird fad. die Beziehung kommt in die
Rückgangsphase. Und JETZT muss man schauen, was zu tun ist, den Lauf der Dinge neu zu beleben oder sich eben so einzurichten, dass es ok ist, gut miteinander auszukommen.
Meist kommt bei Monogamen dann ein neues Produkt auf den Markt.
Wenn man sich das bewusst macht, ist es vielleicht einfacher, sich auf einen anderen Menschen offener einzulassen, weil es den perfekten Partner ja so oder so nicht geben kann. Und das mit der Einführungsphase der Verliebtheit geht irgendwann vorbei und dann entscheidet sich erst, wie es um die Qualität der Beziehung wirklich steht.