Genau das ist m.E. die Krux, mit der sich viele Menschen im Land herumschlagen. Ich übrigens auch.
Und es ist in einer Demokratie ja auch völlig berechtigt gegen bestimmte Maßnahmen der Politik zu protestieren und natürlich auch zu diskutieren. Was wäre das für ein Land, in dem politische Maßnahmen unwiedersprochen bleiben müssten. Trotzdem bleibt: unsere demokratisch gewählten Volksvertreter entscheiden über die Richtung. Ganz klar, dass die Richtung nicht jedem passt. Aber jeder sollte sich an die bestehenden Regeln halten, auch im Widerstand. In diesem Fall heißt das: Versammlungen anmelden, Abstände einhalten, u.s.w.
Mit jeder Wählerstimme kann auch Unmut ausgedrückt werden.
So ist es, und das sollte sogar belohnt werden sich für Grundrechte einzusetzen, weil es uns alle betrifft.
Aber was ich stattdessen beobachte und was mir Sorgen bereitet, ist wie diese Kritiker in den Medien , und damit meine ich öffentlich-rechtliche Medien, dargestellt werden, aus einem Kritiker wird ganz schnell ein "Corona-Leugner", und wenn ich sowas höre muss ich sofort an "Holocaust-Leugner" denken, und leider ist das so gewollt und sowas ist schlimm.
Oder gestern gehört (zdf-Livestream) "Verschwörungserzähler", das sind manipulative Wertungen, da muss eigentlich jeder aufmerken und sagen :"Hoppla, und das ist ja gar keine neutrale Berichterstattung, da läuft gewaltig was schief!"
Da wird etwas versucht, was mir sehr Magenschmerzen bereitet, denn es ist logisch, dass sich immer mehr unzufriedene Menschen in die Proteste reinhängen, denen die Politik schon länger nicht passte, und das Ganze kocht irgendwann hoch und wird im Prinzip von den Medien weiter angeheizt.
Kommt dann ein zweiter, oder dritter Lockdown mit weiteren wirtschaftlichen und sozialen Folgen bekomme ich mehr Angst vor diesem Szenario und möglicherweise härten Gesetzen und Verordnungen, als vor einer Virus-Erkrankung.
Natürlich hoffe ich für uns alle, dass da nun ein Einsehen von den Menschen kommen sollte, die es eigentlich viel besser wissen müssten, und auch wissen sollten, wie gefährlich das Ganze werden kann.
Im Grunde wäre es unterlassene Hilfeleistung diese Spaltung noch weiter zuzulassen, und so jemanden möchte ich in keiner Führungsposition sehen.
Es gibt immer die Möglichkeit eines Dialoges und ich hoffe, dass der bald und möglichst konstruktiv genutzt wird, dass niemand ausgeschlossen wird und Strategien entwickelt werden, um den Menschen nicht das Gefühl zu geben, dass ihre Ängste nicht ernst genommen werden, nur so können wir alle die Krise gut überstehen, aber nicht mit Spaltung und rigider staatlicher Gewalt und Kontrolle.