Das ist fast die gegenwärtige Situation, jetzt sind wir alle so gut wie weggesperrt und jetzt ist es ja tatsächlich verboten worden Alte und Kranke zu besuchen, da darf niemand von denen selbst entscheiden, ob er das Risiko eingehen und doch jemanden sehen möchte, oder nicht, sie dürfen sich ja noch nicht einmal richtig verabschieden.
Mir geht es ja darum, dass jeder das selbst entscheiden sollte und entscheiden darf, natürlich wird jemand der ein schwaches Immunsystem hat dann viel vorsichtiger sein, als jemand der gesund ist, und mit diesen Menschen geht man dann auch viel geschützter um, einfach aus dem Grund um sie nicht zu gefährden, darauf haben du und auch andere immer wieder drauf hingewiesen und das wird als Keulen-Argument gegen Kritiker benutzt, indem man auf der Moralschiene kommt, dass man rücksichtslos andere gefährdet, nur weil man seine Grundrechte nicht eingeschränkt sehen mag.
Ich weiß sehr gut Bescheid wie die Leute in den Heimen jetzt isoliert werden, da gibt es noch nicht einmal gemeinsame Mahlzeiten mehr, das Essen wird nun sogar auf`s Zimmer gebracht, so wie du es beschreibst ist es schon.
Gerade du bist aber hier diejenige die ja vorbehaltlos zu diesen rigiden Massnahmen steht und ich traue dir zu , dass du eine Zwangsimpfung befürworten würdest, aus welchen Motiven auch immer, und dir mögliche Todesfolgen, oder andere Krankheitsrisiken aufgrund der Impfung völlig wurscht wären.
Im Moment darf jeder Mensch raus, dort mit Abstand mit Leuten reden, mit Familienmitgliedern, wird sogar im Fernsehen gezeigt, wenn die Leute ihre Angehörigen beim Altersheim besuchen und am Fenster oder Balkon miteinander tratschen, sie können sie nicht umarmen, aber das ist ja zu ihrem Schutz, und eben auch zum Schutz der anderen Menschen im Altersheim. Einen alten Menschen, der allein lebt, den darf man besuchen, Essen bringen, genau das tun mein Partner und ich bei der Nachbarin, da sitzt sie dann auf der Terrasse zwei Meter von uns entfernt und wir reden über alles mögliche, wenn wir einmal die Woche Essen vorbei bringen.
Im Moment darf jeder spazieren gehen, Fahrrad fahren, einkaufen, im Moment können das auch die 40% der Bevölkerung, die ein erhöhtes Risiko haben. Wenn aber alle wieder draußen sind und ohne Masken und Abstand leben wie vorher, dann können die Risikogruppen nicht mehr raus, weil es zu gefährlich ist, und ihre Familien mit dazu. Ein asthma-krankes Kind und die ganze Familie darf nicht mehr raus, weil überall Corona verbreitet wird. Die Geschwister dürfen nicht mehr in die Schule und die Eltern nicht mehr zur Arbeit. Die Oma, die zuhause gepflegt wird, und wieder eine Familie weggesperrt. Ein krebs-kranker Vater, und wieder eine ganze Familie weg.
Du glaubst wirklich, daß die Wirtschaft dann wieder läuft? Wer bleibt denn dann noch zum arbeiten über?
Natürlich appelliere ich an die Moral und vor allem an die Ethik, es ist nämlich tatsächlich eine Frage der Ethik. Das sind schließlich Menschen, die in Gefahr sind. Willst Du wirklich Familien auseinander reissen und die Gefährdeten in Lager stecken? Glaubst Du, da spielen die Menschen mit, wenn man das Kind, die Oma oder den Vater mitnimmt? Die gehen dann in die Schule und zur Arbeit, als wäre nichts gewesen?
Und was glaubst Du, was es mit den Menschen macht, wenn die Angehörigen sterben? Wenn Freunde sterben? Schau in die Länder ohne Lockdown, wo sich das Virus verbreitet, wie es den Menschen psychisch geht. Ein Tipp, die sagen nicht, der oder die waren eh alt oder krank, was solls, oh nein, die trauern! Den Eltern der verstorbenen Kinder reisst es das Herz raus! Ja, es sterben auch Kinder, und die Kinder, die um ihre Eltern trauern, denen geht es genauso. Menschen im mittleren Alter sind sogar die größte Gruppe der Toten, die meisten von denen hinterlassen Kinder.
Wenn hunderttausende Menschen sterben, dann bricht die Wirtschaft auf jeden Fall zusammen, dann gibt es Panik und die öffentliche Sicherheit ist kaum noch aufrecht zu halten. Nach einem Lockdown, wenn die Erkrankungszahlen einigermaßen unter Kontrolle sind, kann es vorsichtig wieder Richtung Normalität gehen, das ist nicht mehr möglich, wenn Chaos herrscht. Also ich will nicht, daß das Militär aufmarschieren muss, um die Leute in den Griff zu kriegen, die vor Angst durchdrehen, weil sie um sich herum alle sterben sehen.
Was Impfung betrifft, ich bin auf jeden Fall für eine Impfung, von Zwangsimpfung halte ich aber nichts. Glaub auch nicht, daß das nötig wäre, der erste, der es schafft, eine Impfung herzustellen, dem rennen die Leute die Bude ein. Da lassen sich genug freiwillig impfen, so daß die paar Ängstlichen durch die Herdenimmunität auch mit geschützt sind.