Grundeinkommen für eine bessere Zukunft

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Paßt nur leider nicht! :) Ich mag weder Bier noch Fernsehen. Und ich werde ausgesprochen ungemütlich, wenn ich nichts sinnvolles zu tun habe resp. aus irgend welchen Gründen nicht raus kann... :D
Und wie kommst Du auf die Idee, dass ein Großteil der anderen Menschen da anders sind als Du?

Ich habe schon einige Menschen - aus unterschiedlichen Schichten, mit unterschiedlichen Berufen und Begabungen, mit unterschiedlichem intellektuellem Stand - kennengelernt.
Und bei diesen vielen Menschen waren es nur ein paar wenige, die keinen Bock aufs Arbeiten haben - und das sind welche, die sich bereits heute irgendwie durchmogeln.

Und mal ganz ehrlich: es macht keinen Spaß, einen solchen Menschen als Kollegen zu haben. Dann lieber ein Grundeinkommen für alle - und die, die keinen Bock haben, machen sich nicht auf Kosten ihrer Kollegen einen faulen Lenz. Dann kann Arbeiten auch richtig Spaß machen, wenn es diejenigen tun, die das auch wirklich wollen.

Die vielen, vielen Anderen, die keine faulen Socken sind, werden dann in ihrer Arbeit auch (wieder?) einen Sinn sehen. Du kannst mir glauben: das sind nicht nur die intellektuell-hochbegabten Menschen, sondern auch sehr viele Menschen, die andere Begabungen haben. ;)
 
Und wie kommst Du auf die Idee, dass ein Großteil der anderen Menschen da anders sind als Du?
"Idee" ist vielleicht der falsche Begriff. Eher ein Gefühl resultierend aus meinen Beobachtungen. Ich kann natürlich falsch liegen, das will ich gar nicht bestreiten, aber die Einstellung "Arbeit ekelt mich an" scheint mir doch sehr verbreitet zu sein. Wie oft hört man als Lebenstraum: Im Lotto gewinnen, in der Südsee in der Sonne liegen, Auster, Kaviar und Schampus, Dolce Vita und faulenzen?
Sorry, aber wenn ich finanziell unabhängig wäre (leider bin ich's nicht), würde ich mich für ein Leben entscheiden, das um ein vielfaches härter wäre als das jetzige.

Die vielen, vielen Anderen, die keine faulen Socken sind, werden dann in ihrer Arbeit auch (wieder?) einen Sinn sehen. Du kannst mir glauben: das sind nicht nur die intellektuell-hochbegabten Menschen, sondern auch sehr viele Menschen, die andere Begabungen haben. ;)
Bleibt das Problem, daß sie die anderen finanzieren und die Steuern entsprechend hoch sein müßten. Wenn man aber von seinem Gehalt 70...80% abdrücken müßte und obendrein die Verbrauchssteuern stark ansteigen müßten, dann könnte die Bereitschaft zur Arbeit stark sinken oder diese Menschen wandern einfach aus.
Und wie ganz am Anfang schon skizziert: Das Ganze hat auch noch eine andere Dimension: Das BGE müßte strikt, ohne jede Ausnahme auf Staatsbürger beschnitten werden (und die Staatsbürgerschaft restriktiv gehandhabt werden), sonst kommen ganze Fluten von "Einwanderern", um sich zu bedienen. Da, wie ich die EU kenne, aber garantiert das Urteil gefällt würde "für alle, die kommen, zahlen", bleibt das Ganze eine unausgegorene Utopie.
Dinge wie BGE lesen sich immer sehr nett, genauso, wie sich alle immer über Freibier freuen, sind aber imho nicht zuende gedacht. Zahlen und Tabellen sind eines, die menschliche Komponente ist was ganz anderes.

LG
Grauer Wolf
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
"Idee" ist vielleicht der falsche Begriff. Eher ein Gefühl resultierend aus meinen Beobachtungen. Ich kann natürlich falsch liegen, das will ich gar nicht bestreiten, aber die Einstellung "Arbeit ekelt mich an" scheint mir doch sehr verbreitet zu sein.
Was aber mehr an den Arbeitsbedingungen als an der Arbeit selbst liegen dürfte. Wie viele prekäre Arbeitsverhältnisse gibt es? Wie viele Chefs, die nicht in der Lage sind, ihre Mitarbeiter wertschätzend zu behandeln?
Ich habe schon viel erlebt, viele verschiedene Arbeitsbedingungen kennengelernt und kann jeden verstehen, der die Rahmenbedingungen heute für Arbeit nicht gut findet. Viele sagen: "Die Arbeit selbst ist gut. Aber so wie ich behandlet werde, das macht mich krank!" Wenn Arbeit krank macht, ist das nicht gut - und da sollten die Menschen frei genug sein, dass sie das nicht mit sich machen lassen. Heute sind sie leider (zu häufig) gezwungen, in einem Beschäftigungsverhältnis auszuharren, was sie krank macht - was zu Lasten der ganzen Gesellschaft Kosten verursacht.

Ich wünsche jedem Menschen, dass er die Freiheit hat, sein persönliches Talent zu leben - und damit der Gesellschaft mehr zu dienen, als wenn er einer ungeliebten Arbeit nachgehen muss (weil er auf das Geld angewiesen ist) und nachher krank wird.
Da die Talente und Fähigkeiten unterschiedlich verteilt sind, wird sich auch in Bereichen, die man selbst nicht gerne machen würde, jemand finden lassen, der darin aufgeht. Meine Tätigkeit in meinem Brötchenjob würden meine Kollegen (die andere Aufgaben haben) z.B. nicht gerne machen - ich liebe sie und möchte nicht das tun, was meine Kollegen machen. Gemeinsam schaffen wir ein gutes Ergebnis, gerade, weil jeder seine Talente lebt. ;)

Bleibt das Problem, daß sie die anderen finanzieren
Die faulen Socken werden doch heute auch schon finanziert. Mit einem BGB würden alle Menschen gleich viel bekommen - und auch die, die das Pech haben, keine Arbeit zu finden, müssten sich nicht mehr schämen. Heute werden doch alle Hartzer als "faul" und "nichtsnützig" angesehen, auch, wenn sie eigentlich gerne arbeiten würden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss ja sagen: Ich mag die Idee des BGE irgendwie.

Arbeit würde sich immernoch "lohnen", nur würden sich die Löhne deutlich umverteilen, und Berufe, die aktuel zu den Viel-Verdienern zählen, würden drastische Gehaltskürzungen kriegen, während andere "nicht-spaßige" Berufe drastisch aufgewertet werden würden.

Wie weit es praktizierbar ist, ist fraglich, und da bin ich auch nicht 100% überzeugt. Wenn es aber gehen sollte... why not :) Es würde einiges an Problemen lösen.
 
Paßt nur leider nicht! :) Ich mag weder Bier noch Fernsehen. Und ich werde ausgesprochen ungemütlich, wenn ich nichts sinnvolles zu tun habe resp. aus irgend welchen Gründen nicht raus kann... :D

Nun, zumindest scheint dir das Talent zu fehlen, Beispiele auch umzumünzen und nicht eins zu eins auf sich zu beziehen.
Da fallen ja schon einige Berufe dann weg.
 
Hier mußte ich sarkastisch auflachen. Gerne arbeiten... :lachen: Das dürften die wenigsten sein, meistens die mit sehr hohem Bildungsgrad und solche mit ausgeprägter, künstlerischer, kreativer Neigung. Und die müßten extrem besteuert werden, um das Wohlleben der Nichtstuer zu finanzieren. Was passiert? Richtig, solche Leute wandern aus, dahin, wo sie die Früchte ihrer Anstrengungen weitgehend behalten können. Ich kann mich natürlich irren, aber irgend wie glaube ich nicht daran. Es könnte gut sein, daß das BGE letztlich zu einem Brain-Drain führt.
Ich habe den dummen Verdacht, daß sich der Löwenanteil mit der Bierflasche in der Hand auf der Fernseh-Couch lümmeln würde.


Sehe ich ähnlich. Es würde m.M.n. zur völligen Degeneration führen.

LG
Grauer Wolf

Volle Zustimmung Wolf.
Nur gibt es immer mehr die vom Nirvana äh BGH träumen.;)
 
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Ich muss ja sagen: Ich mag die Idee des BGE irgendwie.

Arbeit würde sich immernoch "lohnen", nur würden sich die Löhne deutlich umverteilen, und Berufe, die aktuel zu den Viel-Verdienern zählen, würden drastische Gehaltskürzungen kriegen, während andere "nicht-spaßige" Berufe drastisch aufgewertet werden würden.

Wie weit es praktizierbar ist, ist fraglich, und da bin ich auch nicht 100% überzeugt. Wenn es aber gehen sollte... why not :) Es würde einiges an Problemen lösen.

Ich glaube nicht das es gehen würde, denn irgendwo muß das Geld ja herkommen und meines Wissens (also in Deutschland) geht es momentan darum, keine Neuverschuldung aufzunehmen.

Damit sind wir an einem Punkt wo Einnahmen und Ausgaben knapp gedeckt sind. Ein Grundeinkommen ist aber erstmal eine Ausgabe! Und wenn ich mir vorstelle das das wirklich (fast) jedem zusteht, im astronomischen Ausmaß!

Natürlich kann man jetzt sagen: "Wieso? Das meiste wird doch eh wieder verkonsumiert und kommt somit direkt und indirekt wieder in die Staatskasse!"

Nun ja... Deutschland & Österreich sind aber keine Inseln. Wir können den Import NICHT (mehr) über Zölle kontrollieren. Das bedeutet wiederrum:

"Wenn Arbeitsplätze in Deutschland unattraktiv werden, dann werden sie noch unattraktiver weil das Ausland schlichtweg billiger produziert!

Stellt euch mal vor irgend ein kleines billiges technisches Gerät geht kaputt. Rasierer, Küchenmixer was auch immer, schon heute ist die Reparatur um einiges teurer, wie ein Neugerät!

Und eigentlich ist das ein Unding! Rohstoffschonend und Ressourcenmanagement sieht anders aus. Ein Bedingungsloses Grundeinkommen würden die "Wegwerfgesellschaft" geradezu hypen.

Die Firmen die hier steuern zahlen würde ins Ausland abwandern und die Preise würden im Verhältniss zum B-Grundeinkommen ansteigen, dass es letztlich keinen großen Unterschied machen würde.
 
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