Grundeinkommen für eine bessere Zukunft

Und dann hätte ich noch was zu den Motiven des Götz Werner:

«Das Grundeinkommen hat sich für mich als eine Notwendigkeit ergeben aus meinen betriebswirtschaftlichen Erfahrungen in der Übertragung auf die Volkswirtschaft.»
(Götz W. Werner)

Quelle: http://www.unternimm-die-zukunft.de/de/goetz-werner/

Betriebswirtschaftliche Erfahrungen? Um was geht es da wirklich? Dass mehr in der Kasse der Unternehmen bleibt?
 
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Betriebswirtschaftliche Erfahrungen? Um was geht es da wirklich? Dass mehr in der Kasse der Unternehmen bleibt?

Sozialisierung der Personalkosten? Das die Löhne sinken würden, erachte ich für einen natürlichen Reflex der Wirtschaft. Da stehen sich Interessen im Weg, das Stück vom Kuchen, das größer sein soll als das des Nachbarn.

Und als Triebfeder: die Lust des Menschen mehr zu haben als erforderlich.

Wieviele Menschen wären denn wirklich zufrieden mit 1.000,- Euro, was ist mit den Begehrlichkeiten, die sicherlich weiterhin Dank der Werbeindustrie geweckt werden würde?

LG
Any
 
Lt. Werner findet die Besteuerung der Maschinen durch eine Mwst.-Erhöhung statt. Also zahlt wieder der Verbraucher.

Natürlich, warum denn auch nicht? Die Steuer wird da angesetzt wo konsumiert wird und nicht beispielsweise, wenn man arbeitet. Sag mir mal, warum soll man Geld zahlen, weil man jemanden einstellt? Warum soll jemand Geld dem Staat zahlen, weil er selbst arbeitet? Das ist doch ein verrückte Einrichtung. Warum blüht denn Schwarzarbeit?

Ich könnte Dir Geschichten erzählen, wie Ämter mir keinen praktischen Rat geben konnten.

Ja, doch ein Beispiel: Ich habe an einem Haus renoviert. Da gab es eine Arbeit, die ich nicht alleine machen konnte. Also rief ich beim Arbeitsamt an, sie sollen mir bitte eine Hilfskraft schicken. Diese: "Das geht so nicht, sie müssen das gewerblich anmelden" Ich: Ich brauche doch nur einen Arbeiter für wenige Stunden, das wars dann schon. "Ja dennoch, so ist das Gesetz. Ich:"Nein, das mache ich nicht, ist mir viel zu umständlich. Der Beamte: "Ja, ich kann Sie verstehen, wissen Sie was, ich mach hier einen Aushang, geben Sie mir Ihre Tel". Nach einer halben Stunde hatte ich meinen Arbeiter. (Schwarzarbeiter!)

Man wird doch teilweise durch unpraktische Gesetze zur Schwarzarbeit indirekt gewzungen.

Bei einer Putzhilfe die "regelmäßig" kommt, ist das einfacher, sie anzumelden (Knappschaft). Nur wollen das die wenigsten Putzhilfen, obwohl sie dann versichert sind.

Es gibt so vieles in unserem Land, denke in Österreich ähnlich, wo unsinnige Gesetze erlassen wurden.
 
Und dann hätte ich noch was zu den Motiven des Götz Werner:



Quelle: http://www.unternimm-die-zukunft.de/de/goetz-werner/

Betriebswirtschaftliche Erfahrungen? Um was geht es da wirklich? Dass mehr in der Kasse der Unternehmen bleibt?

Wenn Du betrachtest, dass Götz Werner ein sehr humanes Menschenbild in sich trägt und dies auch in die Tat umsetzt, dann verstehst Du erst seine eigentliche Motivation.

Beispielsweise hat er das riesige Unternehmen einem gemeinnützigen Verein vermacht, nicht seinen Kindern. Letzteren hat er die Grundlagen geschaffen, damit diese sich selbst bestmöglichst in die Gesellschaft einbringen können.
 
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Was glaubst du, wer durch die Politik mehr vertreten wird? Die Wirtschaft?

Und wer die Spielregeln bestimmt?

In dem von mir zitierten Text heisst es ausdrücklich: Bei den gut und sehr gut bezahlten Arbeiten werden sich verstärkt auch die Grundeinkommen der Lebenspartner und Kinder mit auf die Neuverhandlung des Arbeitseinkommens auswirken. Dort könnten die Erwerbseinkommen um mehr als ein Grundeinkommen sinken.

Heisst im Klartext: Die verfügbaren Einkommen sinken.

Und dennoch hätte eine Familie mit vielen Mitgliedern genug Geld zur Verfügung. Die Arbeitsverträge müssten völlig neu verhandelt werden: Für wie viel Geld sind die Menschen dann noch bereit welche Arbeit zu tun.
Ich gehe davon aus, dass die Jobs mit niedrigerem gesellschaftlichen Ansehen deutlich besser bezahlt werden müssten - im Gegensatz zu jetzt.
 
Natürlich, warum denn auch nicht? Die Steuer wird da angesetzt wo konsumiert wird und nicht beispielsweise, wenn man arbeitet.

Und wieder werden die Geringverdiener belastet.

Ein Geringverdiener zahlt heute keine bis ganz wenig Einkommenssteuer.

Aber, eine erhöhte Mwst., die trifft ihn. Er hat einfach weniger Geld in der Tasche.
 
Und dennoch hätte eine Familie mit vielen Mitgliedern genug Geld zur Verfügung. Die Arbeitsverträge müssten völlig neu verhandelt werden: Für wie viel Geld sind die Menschen dann noch bereit welche Arbeit zu tun.
Ich gehe davon aus, dass die Jobs mit niedrigerem gesellschaftlichen Ansehen deutlich besser bezahlt werden müssten - im Gegensatz zu jetzt.

Zur Finanzierung ist eine saftige Mwst.-Erhöhung notwendig. Manche nennen Zahlen von 50%.

Was glaubst du, bleibt dann wirklich über?

Und, wenn die Einkommen der Müllwerker steigen, wer bezahlt das? Doch du mit deinen Müllgebühren.
 
Und dennoch hätte eine Familie mit vielen Mitgliedern genug Geld zur Verfügung. Die Arbeitsverträge müssten völlig neu verhandelt werden: Für wie viel Geld sind die Menschen dann noch bereit welche Arbeit zu tun.
Ich gehe davon aus, dass die Jobs mit niedrigerem gesellschaftlichen Ansehen deutlich besser bezahlt werden müssten - im Gegensatz zu jetzt.

Genau so ist es und gerade das würde sich durch Nachfrage erhöhen.


P.S. crossfire, Dein Link hat doch gute Beiträge. Beispielweise der Vortrag von Hern Werner, wieder sehr gut, auch eine gute allgemeine Bewusstwerdung von Unsinnigkeiten.

"Die Treppe muss von oben gekehrt werden"! (=vom Kopf!)

Oder auch die Behandlung von unsinnigen Slogans und Denkvorstellungen, beispielsweise über den Unsinn: "Arbeit sichern zu müssen".

http://www.unternimm-die-zukunft.de/de/goetz-werner/

Aber auch sehr treffend das Zitat von Einstein in diesem Zusammenhang:


"Der offene findet für jedes Problem eine Lösung, der Verschlossene findet für jede Lösung ein Problem"!
 
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Und wieder werden die Geringverdiener belastet.

Ein Geringverdiener zahlt heute keine bis ganz wenig Einkommenssteuer.

Aber, eine erhöhte Mwst., die trifft ihn. Er hat einfach weniger Geld in der Tasche.

Natürlich und das ist immer so, wird auch nie anders werden. Ein Rennwagen wird immer schneller fahren, als ein Durchschnittswagen.

Aber der Geringverdiener muss nicht verdienen, um nicht unter die Brücke schlafen zu müssen oder zu hungern. Der Geringverdiener beim BGE macht dies freiwllig, weil er will. Und den Geringverdiener wie es ihn heute gibt, wird es dann nicht mehr geben!
Er wird also im Gegensatz zu heute entlastet!

Und wie gesagt, die Grundnahrungsmittel und Grundbedürfnisse werden nicht hoch besteuert!
 
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Aber der Geringverdiener muss nicht verdienen, um nicht unter die Brücke schlafen zu müssen oder zu hungern.

Sicher, wenn aus 1000,- Euro dank einer Mehrwertsteuer von 50% nur noch 500,- Euro Kaufkraft bleiben, die Mieten steigen, weil WGs als Notlösung von den Menschen in Anspruch genommen werden müssen und ein Zimmer ja heute schon 400,- Euro kostet?

LG
Any
 
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