Grenzen der Erleuchtung .....

Liebe Rita!

Naja, dieses Anhaften am scheinbaren (!) Nutzen des Leidens kann schon ganz schön stark sein. "Leiden ist leichter als lösen" (B. Hellinger) - oft sieht es danach aus, als würde z.B. das Verharren im Opferstatus mehr Rabattmarken einbringen als das Umsteigen auf selbst verantwortete Wege. Das "wunschlose Unglück" (P. Handke) ist eine verführerische Form von Sicherheit ... erst recht gegenüber einer riskant erscheinenden Freiheit: Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht... wobei das alles ja vorwiegend in der Projektion stattfindet, dort Ängste auslöst und Schritte in Richtung Bewusstsein/Lösung verhindert. Was darf auf dem Preiszettel stehen, der an der Freiheit hängt?

Astrologisch u.a. NE/SA in Verbindung mit MO, SO, ME!?

Alles Liebe Dir,
Jake

Ich finde es macht einen Unterschied, ob ich Leid als einen Teil des Ganzen neben Freude einfach stehen lassen kann, weil das eine nunmal das andere bedingt, oder ob ich mich in meinem Leid suhle, weil es etwas mir Bekanntes, Vertrautes ist und ich somit die Freude, die ich haben oder mir erarbeiten könnte von vornherein ausschließe.
Die Verantwortung für mein persönliches Leid zu übernehmen und etwas daran zu ändern, schließt nicht automatisch mit ein, dass ich den Begriff "Leid" komplett aus meinem Wortschatz oder Bewusstsein streichen muss.
Der Umgang damit ist nur ein anderer.

LG
Stern
 
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Hallo DiaBowLow,

Stell Dir vor, Du hast ein kleines Kind, was sich bekannterweise gerne selber ins Unglück stürzt, weil ihm einfach noch der Überblick fehlt. In dieser Hinsicht ist es auf Dich als FÜRSORGLICHE Bezugsperson angewiesen. Du bleibst also vollkommen ruhig und gelassen in Dir, wenn das Kind auf die Strasse rennt und in gefährliche Nähe eines Lasters kommt, was es überrollen könnte, weil Du der Meinung bist, diese Erfahrung hat es sich selber ausgesucht und Dich tangiert es noch lange nicht?

Vielleicht erläuterst du mir, wo aus meinem Text du das herausliest? :confused:

Danke, Rita
 
Hallo alle, :)

kurzzeitig habe ich doch bedauert, dieses Thema eröffnet zu haben. Andererseits habe ich nun doch sehr viel über die Grenzen zum Thema Erleuchtung gelernt bzw. neue Meinungen dazu erfahren. Dafür dankeschön.

Um einige Aussage von Euch zusammengefasst in eine Überlegung mit einzubeziehen, möchte ich Folgendes noch sagen:

Ich glaube nicht, dass es z.b ausreicht, zu wissen, dass man als Opfer eines Erdbebens leiden wird. Zu wissen, dass man auch selbst jederzeit Opfer einer Natur-Katastrophe werden kann, kann Grenzdenken aufheben.

Ich glaube nicht, dass es z.b. ausreicht zu wissen, dass Verkehrsunfälle für Leib und Leben gefährlich sind und man dadurch Leid erfährt. Zu wissen, dass man auch selbst in einen solchen verwickelt werden kann, kann Grenzdenken aufheben.

Ich glaube nicht, dass es z.B. ausreicht, zu wissen, dass man krank werden kann und dadurch Leid erfahren wird. Zu wissen, dass man auch selbst jederzeit krank werden kann, kann Grenzdenken aufheben.

Ich glaube nicht, dass es z.B. ausreicht, zu wissen, dass einem ein lieber Mensch wegsterben kann und man dadurch Leid erfahren kann. Zu wissen, dass man auch selbst sterben wird, kann Grenzdenken aufheben.

usw. damit meine ich nicht, dass es notwendig ist, zu leiden oder bewusst und gezielt das Leid zu suchen, um sich davon Erlösung oder Erleuchtung zu erhoffen. Damit meine ich, dass man Grenzen in jeder Beziehung überwinden kann, wenn man nicht andere für dumm, krank, leidend, süchtig, unfähig etc... hält und verurteilt, sondern sich bewusst ist, dass man selbst derjenige sein kann, der in Lebenssituationen geraten kann, die jenseits seines "bisherigen" Erfahrungshorizontes liegen.

Liebe Grüße
Martina
 
Lieber Jake :)

Naja, dieses Anhaften am scheinbaren (!) Nutzen des Leidens kann schon ganz schön stark sein. "Leiden ist leichter als lösen" (B. Hellinger) - oft sieht es danach aus, als würde z.B. das Verharren im Opferstatus mehr Rabattmarken einbringen als das Umsteigen auf selbst verantwortete Wege.

In der Tat. Ich konnte prima Rabattmarken sammeln und ich hatte wirklich große Angst davor, mich vom Krankheitsgewinn zu verabschieden. Auch deshalb, weil ich so gar keine Vorstellung davon hatte, wie es sein könnte, ohne zu leben.

Das "wunschlose Unglück" (P. Handke) ist eine verführerische Form von Sicherheit ... erst recht gegenüber einer riskant erscheinenden Freiheit: Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht... wobei das alles ja vorwiegend in der Projektion stattfindet, dort Ängste auslöst und Schritte in Richtung Bewusstsein/Lösung verhindert.

Das berühmte "Holzbein" aus der Transaktionsanalyse ist gleichfalls eine treffende Umschreibung für die Angst vor Neuem, Unbekanntem. Nicht selten wird "Holzbein" mit "Holzbein" begegnet/beantwortet und alles wundert sich, dass man sich im Kreis dreht.

Was darf auf dem Preiszettel stehen, der an der Freiheit hängt?

Astrologisch u.a. NE/SA in Verbindung mit MO, SO, ME!?

Da möchte ich nachfragen: Beziehen sich die von dir genannten Konstellationen auf den Preis für die Freiheit?

Alles Liebe
Rita
 
Hallo alle, :)

kurzzeitig habe ich doch bedauert, dieses Thema eröffnet zu haben. Andererseits habe ich nun doch sehr viel über die Grenzen zum Thema Erleuchtung gelernt bzw. neue Meinungen dazu erfahren. Dafür dankeschön.

Um einige Aussage von Euch zusammengefasst in eine Überlegung mit einzubeziehen, möchte ich Folgendes noch sagen:

Ich glaube nicht, dass es z.b ausreicht, zu wissen, dass man als Opfer eines Erdbebens leiden wird. Zu wissen, dass man auch selbst jederzeit Opfer einer Natur-Katastrophe werden kann, kann Grenzdenken aufheben.

Ich glaube nicht, dass es z.b. ausreicht zu wissen, dass Verkehrsunfälle für Leib und Leben gefährlich sind und man dadurch Leid erfährt. Zu wissen, dass man auch selbst in einen solchen verwickelt werden kann, kann Grenzdenken aufheben.

Ich glaube nicht, dass es z.B. ausreicht, zu wissen, dass man krank werden kann und dadurch Leid erfahren wird. Zu wissen, dass man auch selbst jederzeit krank werden kann, kann Grenzdenken aufheben.

Ich glaube nicht, dass es z.B. ausreicht, zu wissen, dass einem ein lieber Mensch wegsterben kann und man dadurch Leid erfahren kann. Zu wissen, dass man auch selbst sterben wird, kann Grenzdenken aufheben.

usw. damit meine ich nicht, dass es notwendig ist, zu leiden oder bewusst und gezielt das Leid zu suchen, um sich davon Erlösung oder Erleuchtung zu erhoffen. Damit meine ich, dass man Grenzen in jeder Beziehung überwinden kann, wenn man nicht andere für dumm, krank, leidend, süchtig, unfähig etc... hält und verurteilt, sondern sich bewusst ist, dass man selbst derjenige sein kann, der in Lebenssituationen geraten kann, die jenseits seines "bisherigen" Erfahrungshorizontes liegen.

Liebe Grüße
Martina

Nichts ist uns unmöglich, was nicht auch anderen Wesenheiten Erleben sein kann. Sowohl aufrichtend als auch abrichtend. Erfreut sich ein Planet, ein Fixstern, eine Pflanze weniger ihrer Möglichkeiten als ein Tier oder wir? So wie eine Sonne können wir explodieren. So wie bei Vulkanen kann innerer Druck übermächtig steigen. So wie Wasser wegen Minustemperaturen vereisen kann, können wir geistig erstarren. Ebenso wie Luft dicke und undurchdringlich werden kann, können wir geistig dicke Luft schieben und daran ersticken. Wasser kann trübe werden, ob aussen oder innen und im eigenen Blick. Ausserdem kann es umkippen so wie wir leiblich und geistig – dann liegen wir flach, was nicht unserer leibspezifischen Natur und uns selbst entspricht.

Globales Bewusstsein integriert doch alle Natur und beschränkt sich nicht nur auf unsere Spezie. So wie alle Natur macht auch unsere Spezie Wachstumsphasen durch. So wie alle Natur können wir etwas ausbrüten oder selber über etwas brüten. So wie alle Natur an was auch immer kranken kann, ist es doch auch unserer Spezie möglich. Unsere Spezie ist sich selber jedoch großes Leid und das zieht alle Natur in Mitleidenschaft, was wiederum Leiden schafft. So wie alle Natur sich selber Heil sein kann, können wir es auch.

Welchen gesunden = aufrichtenden Sinn macht es also, zu wissen, dass wir selber leibhaftig als auch geistig Abgründigem zum Opfer und tief fallen können, ohne daraus geistige Konsequenzen zu ziehen?

Eine Mikrobe verliert sich in den Falten unseres Leibes so wie wir in denen des Planetenleibes selbst.

In diesem grenzenlosen Sinne können wir doch auch das gesamte Paradies selber sein – als sich Eva und Adam vergleichbar Katze und Hund noch nicht in den Haaren lagen, sondern noch EINS mit sich waren – also GANZ IM GUTEN und ARGLOSEN anstatt böswillig und argwöhnisch.
 
In der Tat. Ich konnte prima Rabattmarken sammeln und ich hatte wirklich große Angst davor, mich vom Krankheitsgewinn zu verabschieden. Auch deshalb, weil ich so gar keine Vorstellung davon hatte, wie es sein könnte, ohne zu leben.

Hallo Rita,:)

Das finde ich einen wichtigen Gedanken. Jeder hat doch auf irgendeinem Gebiet seine "Krücken", der eine leidet an seiner Krankheit, der andere leidet an seinen Beziehungen und wieder ein anderer leidet vielleicht an seiner Sucht. Alles Dinge, die eigentlich niemand haben will.
Und doch ist es so schwer, die Krücken wegzuwerfen, vielleicht weil sie auf irgendeine Weise auch ein Schutz sind, vor der Konfrontation mit etwas viel schlimmeren?
Bevor die Krücke weggelegt werden kann, muss doch das Bein erst heil sein?

Zitat Jake:
Was darf auf dem Preiszettel stehen, der an der Freiheit hängt?

Astrologisch u.a. NE/SA in Verbindung mit MO, SO, ME!?


Da möchte ich nachfragen: Beziehen sich die von dir genannten Konstellationen auf den Preis für die Freiheit?

Bei der Frage schließe ich mich mal an, denn ich habe eine SA/NE-Konjunktion in 5 in Opposition zu Merkur.

Liebe Grüße
Gabi
 
Hallo DiaBowLow, :)

Globales Bewusstsein integriert doch alle Natur und beschränkt sich nicht nur auf unsere Spezie. So wie alle Natur macht auch unsere Spezie Wachstumsphasen durch. So wie alle Natur können wir etwas ausbrüten oder selber über etwas brüten. So wie alle Natur an was auch immer kranken kann, ist es doch auch unserer Spezie möglich. Unsere Spezie ist sich selber jedoch großes Leid und das zieht alle Natur in Mitleidenschaft, was wiederum Leiden schafft. So wie alle Natur sich selber Heil sein kann, können wir es auch.

Was glaubst Du, wieviele Menschen sich nicht eine Sekunde am Tag an der Natur erfreuen bzw. überhaupt erkennen, dass wir ein Teil von ihr sind?

Welchen gesunden = aufrichtenden Sinn macht es also, zu wissen, dass wir selber leibhaftig als auch geistig Abgründigem zum Opfer und tief fallen können, ohne daraus geistige Konsequenzen zu ziehen?

Sinn? Hm, es macht menschlicher, sofern man noch in den Höhen schwebt und glaubt, etwas Besseres, Größeres oder Gesünderes zu sein. Das Leid folgt bei solch einem Menschen erst dann, wenn er erlebt, dass er bei bestimmten Lebensthemen eben keine naturgegebenen Privilegien besitzt.

Liebe Grüße
Martina
 
Hallo Gabi :)

Und doch ist es so schwer, die Krücken wegzuwerfen, vielleicht weil sie auf irgendeine Weise auch ein Schutz sind, vor der Konfrontation mit etwas viel schlimmeren?
Hm. Ich kann ja nur aus meiner Erfahrung heraus schreiben. Und bei mir war es so, dass das gedachte Schlimmere gar nicht so schlimm war wie gedacht, befürchtet. Dazu musste ich mich aber überwinden, hinzusehen. Die Angst vor dem vermeintlich Schlimmen war schlimmer als das, was zu sehen war und der vermeintliche Schutz war ein Problem geworden.

Bevor die Krücke weggelegt werden kann, muss doch das Bein erst heil sein?

Ich hme hier vor mich hin... Kommt darauf an, wie belastungsfähig das Bein schon ist. Es kann ja sein, dass man schon eine halbe Stunde ohne Krücke gehen kann. Und ein paar Tage später schon eine Stunde. Dann kommt der Punkt, da lässt man die Krücke weg, humpelt ein wenig, schont sich noch ein bisschen, läuft aber ohne Krücke. Bissel unsicher, vielleicht noch tappsig, aber man läuft.

Ich selbst mache gedanklich meist erst einmal einen "Berg", ehe ich auf die Idee komme, ihn in handlichere Formate zu zerlegen. Hügel sind leichter zu besteigen und leichter zu überschauen. Zur Not lassen die sich auch mit noch eingeschränkter "Lauffähigkeit" erobern.

War jetzt sehr bildhaft, aber ich hoffe, dennoch verständlich.

Liebe Grüße
Rita
 
Hallo Ayukas, :)

Stimmt schon, schriftlich hört sich Manches verdammt kompliziert an und manches wird gehörig aufgebauscht. Ich selbst bin über die Jahre mehr und mehr zu dem Schluss gekommen, dass Astrologie richtig einfach ist und je tiefer und komplizierter man sich in irgendwelche Berechnungen reinkniet, um so realitätsferner wird es. Zwar kann man mehr Details ausgraben, aber damit auch mehr Themen aufwerfen, als nötig.

Was die Erleuchtungsthematik anbelangt, da geht es ja auch darum, zu verstehen, wie unterschiedlich die Menschen und hier insbesondere die Astrologen, diese betrachten. Astrologen arbeiten ja mit Grenzen, z.B. den Häusergrenzen, gleichzeitig wird in Beratungen/Deutungen auch oft empfohlen, man solle seine Grenzen setzen bzw. dort hätte man mit Begrenzungen zu kämpfen, wegen der und der Konstellation etc.... Ist nun ein Radix und die Sternenwelt ein begrenzter Raum oder nicht.... ?

Wenn Du alles so einfach siehst, dann würde ich mich freuen, wenn Du das in Deiner Weise kurz erklärst, evtl. kannst du das ja ganz unkompliziert? :)

Liebe Grüße
Martina


Nenn dich jetzt einfach Kayamea,okay?:)

Hallo Kayamea,

Ich stimme dir beim ersten Teil zu.Mir ist immer am wichtigsten die Wahrheit und dass diese klar ist.Ich glaube,dass Wahrheit und Einfachheit einander bedingen.
Was wahr ist,ist einfach und was einfach ist,ist wahr.
Alles Komplizierte ist ein Gerüst,dass für mich nicht hält.
Ich muss ehrlich sagen,dass ich bei den Transiten oder Aspekten gar nicht so gut bin,dass heißt nicht,dass ich sie nicht berücksichtige,aber mir ist diese Detaillierung einfach meist zu kompliziert.Darum benutze ich ,wenn nur die Hauptaspekte.
Astrologie ist für mich einfach die Lehre der Welt,die Lehre der 12 Grundenergien,aus denen das Universum besteht.


Zum zweiten Teil: Grenzen der Erleuchtung.
Ich teile es erstmal in Grenzen und Erleuchtung.

Was sind Grenzen?
1. Grenzen als bewusste Einschränkungen,als Regeln.
2. Grenzen als Einschränkungen der Kräfte,eigenen Fähigkeiten.


Nun hat der Begriff Grenzen für mich nicht viel mit der Erleuchtung zu tun:

1.Denn wenn man erleuchtet ist,brauch man keine Regeln,
man ist selber so reif,dass automatisch Liebe das Motiv jeder Handlung ist.Somit gibt es keine Möglichkeit vorhandene oder nicht vorhandene Grenzen zu überschreiten. :engel:

2.Denn Erleuchtung heißt für mich im Besitz aller mir möglichen Kräfte zu sein.
Also gibt es auch hier keine Grenzen der eigenen Fähigkeiten.:jump5:


Somit ist der Satz , meiner Meinung nach ,eigentlich ein Widerspruch in sich.



Liebe Grüße

Ayukas :move1:


PS.: Es regnet hier die ganze Zeit. :regen:
 
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