K
Kinnaree
Guest
Ich vermute, ich weiß, von welcher Art Keller du sprichst.Leiche im Keller ist der falsche Ausdruck, die habe ich schon längst entsorgt durch das verzeihen, aber was solls, vieleicht finde ich noch was im Keller wenn ich lange genug suche, bis jetzt habe ich so ziemlich alles ausgeräumt was mich gestört hat im Keller. Hin und wieder finde ich einen Schatten, denn ich dann aber versuche wieder rauszunehmen.
Was mich allerdings jetzt noch mehr wundert als vorher: wenn du tatsächlich deinen eigenen Keller besuchst und dort aufräumst - dann weißt du, daß das eine heilende Arbeit ist, die ein jeder für sich selbst tun kann/darf/muß. Niemals, wirklich niemals kann ich den Keller eines anderen aufräumen. Ich kann einem anderen sagen, welche Art von Taschenlampe er am besten mitnimmt da runter. Damit er nicht im Dunklen über eine im Weg stehende Kiste fällt... ich kann einem anderen Mut machen, weil ich weiß, so manche Kiste enthält Dinge, die beim Ausräumen wehtun können... scharfkantige Erinnerungen, gell... aber weil ich eben auch weiß, was kommt, wenn der Schmerz ausgestanden ist. Wenn du deinen Keller aufräumst, weißt du all das auch.
Warum also glaubst du, daß es möglich/sinnvoll/erwünscht/not-wendig ist, fremdes Leid irgendwie auf sich zu nehmen, um es mit welcher höheren Erlaubnis auch immer in wasauchimmer zu wandeln?
Alles, was ein Mensch braucht, um sein eigenes Leid zu wandeln, ist eigene Bewußtheit...