Gleichheit von Menschen

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Hi Alice

Deine Einleitung ist Mist,
denn sie läßt den Schluss zu das Akademiker mehr wert sind wie z.B. ein praktisch veranlagter Mensch.

"Wert des Menschen" ist schon mal eine menschenverachtende Aussage wie schon mehrfach angemerkt.

Den Schuh musst du dir jetzt anziehen nach deiner unglücklichen Einleitung.
Ist eine Krankenschwester dann weniger wert wie ein Wissenschaftler?

Ist ein Bauer mit minderer Intelligenz der nur Kartoffeln und Rüben anpflanzen kann ,
dann weniger wert ist wie ein Akademiker mit einem IQ jenseits der 130?

Wirst du von Formeln und Berechnungen satt?
Kannst du entscheiden wer den wichtigeren Beitrag zum Allgemeinwohl aller Menschen leistet?

Der Bauer und die Krankenschwester oder der Akademiker?

Ich denke persönlich ,das ein Bauer eine Krankenschwester,Altenpleger oder Feuerwehrmann u.s.w. mehr zum Allgemeinwohl der Menschheit beitragen als die meisten studierten Akademiker.

Sozialkompetenz,Bescheidenheit und Demut sollte auf den Unis gelehrt werden.
Dann wüßte man das es so etwas wie den "Wert eines Menschen" nicht gibt.

Gruss pat
 
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Und genau darauf bezog sich meine im Einleitungsbeitrag gestellte frage, wie und ob man dieses Defizit gesellschaftlich kompensieren könne, ohne dass dabei die Wirtschaftsstruktur zerbreche... Unsere soziokulturellen Konditionen müssten demnach biologische Differenzen ausgleichen. Ist das möglich?

Die Lohndifferenzen sollten weniger stark ausfallen - schon das würde zu mehr Zufriedenheit in der "Durchschnitts"-Bevölkerung führen...
 
Hallo!

Das Grundgesetz erklärt, dass jeder Mensch den gleichen Wert habe. Jedoch sind die Menschen aus meiner Sicht keinesfalls gleichwertig, denn es gibt beispielsweise eine Vielzahl biologischer Differenzen, welche die verschiedenen Qualitäten der menschlichen Individuen begründen. So ist es nicht für jeden Menschen optional, ein universitäres Studium zu absolvieren. Einigen Personen fehlt hierzu schlicht der Intellekt, der zu 30% bis 80% genetisch bedingt ist. Andere wiederum sind aufgrund einer schmächtigen, labilen Statur und Motorik nicht in der Lage, täglich acht Stunden auf einer Baustelle zu arbeiten und sich körperlich dermaßen anzustrengen. Wieder andere sind musikalisch und können in jener Branche erfolgreich werden. Der Nächste besitzt zwar kein musisches Talent, ist aber künstlerisch außerordentlich talentiert. Dann existieren noch solche Leute, die in den lebenspraktischen Gebieten ihre Gaben ausagieren können.
Alle aufgezählten Eigenschaften betreffen nicht den Wert eines Menschen, wie er im Gleichheitsgrundsatz gemeint ist.

Ein behindertes Kind, das z.B. aufgrund eines Sauerstoffmangels seine geistig-kognitiven und körperlichen Fähigkeiten im Leben nicht wird entwickeln können, hat den gleichen Wert wie ein Hochbegabter. Das zu erkennen und es im Leben anzuwenden ist die Aufgabe, die das Grundgesetzt stellt.

Man erkennt: Im Wesentlichen sind es die individuellen, genetisch determinierten Hirnstrukturen des Menschen, welche ihn mit allerlei Potenzen ausstatten - oder eben auch nicht.
Richtig, und dennoch ist der Wert eines Menschen der Gleiche. Ein Mensch, der in einer intelligenten Familie geboren wurde ist nicht mehr wert als ein Mensch, der in einer weniger kognitiv veranlagten Familie aufgewachsen ist und auch genetisch weniger zur Intelligenz disponiert ist. Den Wert des Menschen betrifft das nicht, es sind lediglich seine Eigenschaften. Der Wert des Menschen ist den Eigenschaften aber übergeordnet. Gerade das zu erkennen ist die Grundlage unseres Grundgesetzes, bzw. ist es eine davon. Bei uns ist eben nicht jemand mehr wert, bloß weil er etwas kann. Der, der es nicht kann, ist genauso viel wert, aber er kann "es" eben nicht. Er kann dafür meist etwas anderes.

Es ist die Frage, wie eine intakt funktionierende Gesellschaft diese biologischen Unterschiede von Menschen kompensieren soll.
Na indem sie die Unterschiede anerkennt und sich danach ausrichtet. Es ist doch schön, daß sich die Starken um die Schwachen kümmern können.

Kann sie das überhaupt gewährleisten oder ginge sie an jenen Versuchen zugrunde?
nun ja, jedes Sozialsystem versucht das. Jetzt kann man sagen, daß Europa wegen seiner staatlichen Sozialsysteme "pleite" ist. Aber man sieht zur Zeit ja, daß auch ein Land ohne staatliches Sozialsystem pleite gehen kann (USA), der Auslöser für die Pleitegeierei kann das Sozialsystem also nicht sein.

Denn unser gesamtes Wirtschaftssystem gründet sich letzten Endes auf der Verschiedenartigkeit von Menschen, denen in Abhängigkeit von ihren Fähigkeiten unterschiedliche Funktionen und Aufgaben zugeteilt werden - von der Reinigungsfachkraft bis zum Rechtsanwalt.
Jou, und dann noch die vielen Menschen, die sich in Sozial- und Heilberufen um hilfsbedürftige Personen kümmern.

Ich hoffe, meine Fragen waren verständlich formuliert.
Warum entsteht jetzt durch diese Andersartigkeit Deiner Meinung nach ein Problem? Das habe ich noch nicht richtig verstanden. Im letzten Abschnitt sagst Du ja selber: "unser gesamtes Wirtschaftssystem gründet letzten Endes auf der Verschiedenartigkeit von Menschen" (, welche Angebot und Nachfrage bedingen, könnte man noch anfügen). Die Gleichheit des Wertes trotz der unterschiedlichen Eigenschaften sind dann z.B. der Anlaß dafür, daß nicht nur für die Bedürfnisse gesunder Menschen Produkte und Dienstleistungen entwickelt werden, sondern auch für die Bedürfnisse Kranker und Behinderter. Gerade das macht doch die Vielfältigkeit unserer Kultur mit aus und schafft uns unterschiedliche Märkte, auf denen wir dann Bedürfnisse erfüllen können, je nach Eigenschaft des Kunden.

lg
 
ich denke, das kann jeder Mensch auch ohne IQ-Test ganz nach Interessenslage und Selbsterkenntnis frei entscheiden.....wenn der Beruf Spass macht, bringt man auch eine gute Leistung.
Fühlt man sich am falschen Platz (weil vielleicht andere Menschen als man selbst über die Berufswahl entschieden haben), bringt man weniger Leistung, man bekommt leichter Depressionen und bringt auch sonst mehr Lasten für die Gesellschaft....

dazu möchte ich noch ergänzen, dass ich jetzt in einem Beruf arbeite, von dem mir solche Testdurchführenden abgeraten haben....und alle Berufe, die sie dachte, dass sie mir gut liegen müssten, kamen aus diversen Gründen für mich nicht in Frage.
Hätte ich einen solchen Test nicht gemacht, wäre ich vielleicht schneller darauf gekommen, welcher Beruf mir Spass macht...

Einem Praktikanten wurde mein Beruf als "letzte Alternative" vorgeschlagen, leider war dieser völlig ungeeignet, weil er nicht multitaskingfähig ist....das heisst, die Berufsberater haben teilweise überhaupt keine Ahnung von den Berufen über die sie die Leute aufklären müssen und geben dementsprechend auch völlig falsche Tipps und beraten teilweise sogar in Richtungen, die grottenfalsch für den Berufssuchenden sind.
 
(...)
Unsere jetzige Gesellschaft ist davon durchdrungen, daß diejenigen, welche einen hohen Schulabschluß aufweisen, auch leistungsfähiger, innovativer sind und die besten Chancen im Leben haben. (...)
Ich weiß nicht, ob das in unserer Gesellschaft so ist, oder ob das nicht eher in unseren Köpfen stattfindet. Ich weiß nicht, ob wirklich Menschen mit Abitur und Studium leistungsfähiger oder innovativer sind und die besten Chancen haben im Leben. Das würde ich anzweifeln, auch wenn man sich das sicherlich immer so vorstellt. Der Einsatz des gebildeteren Personals erfolgt ja lediglich in anderen Bereichen. Kein Studierter kann erfolgreich sein ohne einen Arbeiter, es sei denn er unterrichtet. Selbst dann benötigt er aber z.B. Reinigungspersonal, einen Hausmeister usw., damit er überhaupt unterrichten kann.

Was ist denn "Erfolg"? An ihm müßte man doch die besseren Chancen im Leben messen. Wer ist jetzt erfolgreicher: der nichtstudierte, selbständige Handwerker oder die angestellte Universitätsprofessor? Wer kann sich wohl eher verwirklichen? Würde man die Universitätsprofessoren fragen, dann wäre es wohl der Handwerker. Und würde man den Handwerker fragen, dann würde er sicherlich das Gleiche behaupten und dankend ablehnen, wenn er eine Professur angeboten bekommt.
Wer sieht seine Ehefrau und seine Familie wohl mehr? Der nach Jahren dann gut situierte Handwerker, oder der Universitätsprofessor? Und: wer ist wohl eher für seine Familie "anwesend" auch im geistigen Sinne? Der Professor oder der Handwerker?

Am Geld will man Erfolg ja vermutlich nicht messen. Aber: auch da ist der Universiitätsprofessor nicht zwingend besser aufgestellt, als ein Handwerker.

Heute braucht man keinen Meistertitel und nur einen einzigen Euro, um einen Handwerksbetrieb zu gründen. Es gibt nicht Wenige, die einfach nur machen, was sie können und dabei sehr erfolgreich sind. Ohne jemals studiert zu haben und ohne nach dem Hauptschul-Abbruch jemals wieder in ein Buch geschaut zu haben. Manch Online-Millionär wurde quasi aus dem Nichts geboren, einfach nur, weil er "klick" machen konnte, wo Andere es noch nicht geschnallt hatten.

lg
 
Hallo baubeau!



Bezüglich der Intelligenz und ihrer Erblichkeit:

Der Humangenetiker Prof. Dr. André Reis erzählt, dass die Intelligenz sogar zu 50% bis 80% von der genetischen Ausstattung eines Menschen abhängig sei: http://www.stern.de/wissen/mensch/h...in-thesen-es-gibt-kein-juden-gen-1599193.html.

In dem Buch "Gesundheit und Medizin heute" steht zum Thema Intelligenz: "Die Rolle der Vererbung bei der Intelligenz ist zwar heiß umstritten, doch besteht kein Zweifel, dass Intelligenz ähnlich wie etwa die Körpergröße vererbt wird. ... Intelligente Eltern haben eher intelligente Kinder ..."

Viele Grüße

Alice

...alice,

internet ist voll mit rassistischen ansichten, du bist sicherlich nicht die einzige... da kannst du dein kopf noch so lange hin und her bewegen..s ja alice, wir sind nicht mehr in 19 und auch nicht im 20. jh.



shimon
 
...alice,

internet ist voll mit rassistischen ansichten, du bist sicherlich nicht die einzige... da kannst du dein kopf noch so lange hin und her bewegen..s ja alice, wir sind nicht mehr in 19 und auch nicht im 20. jh.



shimon

und am Ende des 21. Jh. werden wir sehen, ob das nun so viel besser war als die vorhergehenden....wir beide werden es vorraussichtlich nicht mehr erleben, Alice vielleicht, wenn sie denn richtig alt wird.
 
...alice,

internet ist voll mit rassistischen ansichten, du bist sicherlich nicht die einzige... da kannst du dein kopf noch so lange hin und her bewegen..s ja alice, wir sind nicht mehr in 19 und auch nicht im 20. jh.



shimon
Mein Gott, Shimon, Alice hat doch im Eingangspost ausgedrückt, daß sie sich nicht sicher war, ob sie wirklich das geschrieben hat, was sie ausdrücken wollte.

Sie hat sich unglücklich ausgedrückt, ja. Das haben wir jetzt alle bemerkt. *kopfschüttel*

...verbeiß Dich lieber bezüglich des Gleichheitsgrundsatzes in's Palästinenserproblem und kram vor der eigenen Haustüre. (sorry, aber diese meine Bemerkung ist genauso unpassend wie die Deinen hier im Thread.)

lg
 
Ich glaube, man muss einfach akzeptieren, dass Talente, Fähigkeiten, Begabungen von Menschen nicht gleichmäßig verteilt sind. Im Grunde dürfte das doch auch jedem klar sein. Es gab und gibt immer Bessere und Schlechtere in diversen Disziplinen.

Es muss allerdings noch anerkannt werden, dass sich dies natürlich auch auf die Berufswahl auswirkt. Manche Menschen besitzen halt das Potential, um zu studieren und später einen akademischen Beruf zu ergreifen, andere wiederum sind eher in praktischen Bereichen talentiert oder in musischen oder in ästhetisch-künstlerischen.

Es stimmt demnach schon, dass jeder das ausführen sollte, was er auch am besten kann...



...würde unsere werte "politische fürung" weniger an reiche verschleudern, und mehr bzw. anders in die bildung der menschen stecken, würde unsere welt "bischen" anderes aussehen... ich bin überzeugt, der mensch ist bildbar, bloss für die bildung ist kein geld da... für andere sch*...... allemal.


schönen tag noch,


shimon
 
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...würde unsere werte "politische fürung" weniger an reiche verschleudern, und mehr bzw. anders in die bildung der menschen stecken, würde unsere welt "bischen" anderes aussehen... ich bin überzeugt, der mensch ist bildbar, bloss für die bildung ist kein geld da... für andere sch*...... allemal.


schönen tag noch,

shimon
Ja, das ist glaube ich auch die Essenz, die man aus den Strömungen der Wissensentwicklung ableiten muß, die sich so ergeben über die Zeit. Der Mensch ist bildbar, kognitives Zusammenhängen ist durch Lernen dimensionierbar.

Wo die genetische Prädisposition also im einen Menschen von der Kindheit an einen inneren Beobachter und damit auch einen guten Zugang zu Wort und Schrift, Bild und Ton ermöglicht, da ist im anderen Menschen genau diese "Überblicksmöglichkeit" über die eigenen Sinneswahrnehmungen durch Lernen und Trainieren erwerbbar. Die Dimensionsvielfalt unseres Erlebens ist ja letztlich von der Kognition und ihrer Verknüpfung, also der Intelligenz abhängig. Und diese dimensionale Vielfalt wahrzunehmen kann eben durch ganzheitliche Bildungsprozesse erlernt werden, ganz einfach weil ein Gehirn vorhanden ist, das in einem lebenden Körper steckt. Welche Ausstattung es per Geburt mitbringt ist für den Lernenden dabei zwar immer dann förderlich, wenn er etwas lernt, für das er begabt ist. Aber eine Begabung ist nicht die Voraussetzung, um etwas zu erlernen.

Der weniger Begabte muß also nicht dumm bleiben, bloß weil er weniger begabt ist. Er benötigt lediglich andere Methoden und eine aufwendigere Didaktik, damit die gleichen "Hirnwindungen" entstehen. :)

lg
 
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