Gilt für Christen das Alte Testament auch heute noch?

Warum fordern jene superfrommen Bibelchristen des Grauens eigentlich nicht auch Steinigungen?
Wenn sie immer alles so toll finden, was im AT geschah?
 
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Zitat von parsival:
man muss zunächst das 11. und 12. kapitel zusammenhängend lesen,
aus denen zunächst hervorgeht, dass der bruder der martha und der maria aus bethanien
und vom tode auferweckte lazarus der jünger den der herr lieb hatte war.

"1 Es lag aber einer krank, Lazarus aus Betanien, dem Dorf Marias und ihrer Schwester Marta. 2 Maria aber war es, die den Herrn mit Salböl gesalbt und seine Füße mit ihrem Haar getrocknet hatte. Deren Bruder Lazarus war krank. 3 Da sandten die Schwestern zu Jesus und ließen ihm sagen: Herr, siehe, der, den du lieb hast, liegt krank. 4 Als Jesus das hörte, sprach er: Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Verherrlichung Gottes, dass der Sohn Gottes dadurch verherrlicht werde." joh. 11

"1 Sechs Tage vor dem Passafest kam Jesus nach Betanien, wo Lazarus war, den Jesus auferweckt hatte von den Toten. 2 Dort machten sie ihm ein Mahl, und Marta diente bei Tisch; Lazarus aber war einer von denen, die mit ihm zu Tisch saßen." joh. 12

nach dem 12. kap. kommt der name lazarus nicht mehr vor. sehr wohl aber ab dem 13. kap der jünger den der herr lieb hatte:

" 23 Es war aber einer unter seinen Jüngern, der zu Tische lag an der Brust Jesu, den hatte Jesus lieb. 24 Dem winkte Simon Petrus, dass er fragen sollte, wer es wäre, von dem er redete." joh. 13


Weder im 11. noch im 12. Kapitel wird "der jünger den der herr lieb hatte", den du mit "Johannes" gleich gestellt hast, erwähnt.

Kapitel 13 erwähnt zwar den Satz, aber erwähnt kein Johannes.

DAS war zu erwarten:) es gibt aber keinen zwingenden grund, aus der tatsache
der fehlenden erwähnung des namen johannes darauf zu schliessen, dass der verfasser
des johannes evangeliums nicht der erwähnte jünger den der herr lieb hatte wäre.

das johannes evangelium ist eines der tiefsten spirituellen urkunden auf der ganzen welt überhaupt.
ebenso die " geheime offenbarung", also das letzte buch des neuen testamentes, die ja von demselben verfasser
stammt. bei solchen urkunden erschliesst sich der inhalt auf unterschiedlichen ebenen stufenweise.
und zwar in dem grade als man sich selbst stufenweise unbefangen in solchen zu vertiefen in der lage ist.

im 11. und 12. kap des johannes evangeliums wird beschrieben, wie aus dem lazarus bei seiner auferweckung
der jünger wurde den der herr lieb hatte. aber das ist kein eigenname, sondern ein technischer ausdruck
für den grad der einweihung den die nachfolger des christus jesus erreicht hatten.

bei dieser seiner auferweckung die in wahrheit eine einweihung war, hat die entelechie des zuvor bereit geköpften
täufers johannes -sozusagen postmortem- eine entscheidende rolle gespielt, die letztlich dazu führte dass der
jünger den der herr lieb hatte seinen namen annahm.
welche rolle der name johannes hatte kann man auch bei johannes scotus eriugena nachlesen:

Johannes Scotus Eriugena: Der Prolog des Johannes-Evangeliums. Homelia in Prologum S. Evangelii Secundum Joannem, übersetzt von Wolf-Ulrich Klünker, Freies Geistesleben, Stuttgart 1988, ISBN 3-7725-0826-X (erste deutsche Übersetzung aus dem Lateinischen)

es macht keinen sinn an dieser stelle nach " beweisen" im sinne der theologischen forschung zu fragen.
die historischen belege dazu gibt es sehr wohl, allerdings erschliessen sie sich erst durch eine andere methode
als durch die theologische und jene der heute gängigen historischen forschung.

Der älteste Manuskript welche die erste 9 Verse von Kapitel 21 von "nach Johannes" beinhalt, ist P66, datiert 200-250 nach. Chr. Rechn.

gibt es dazu auch belastbare belege, oder ist es einfach nur eine behauptung?

wie Irenäus, der erste Erwähner des "nach Johannes" in 185 , in seiner Adversus Heresis angibt,
wird deutlich aufgrund des letzten Verses vom vorigen Kapitel.

eben das meine ich mit theologische und übliche methode der heutigen historischen forschung.
aber selbst wenn man dieser methode gerecht werden wollte, die ja durchaus auch ihre berechtigung hat,
müsste man prüfen, welche quellen dem irenäus zur verfügung standen und welche schlussfolgerungen
irenäus selbst daraus gezogen hat und in wieweit diese berechtigt zu dem schlus führen, den irenäus eben daraus gezogen hat.
denn es gibt aus dieser zeit auch andere autoren die wohl andere quellen hatten, da sie zu anderen ergebnissen kamen.
u.a. auch der später verketzerte origenes.

In diesem nachträglichen Kapitel wollten vermutlich die Sekte der Valentinisten, ihren "Johannes" als ein spezieller Jünger darstellen
ja, vermutlich! vermutlich aber auch nicht.

Aufgrund der Tatsache, dass das Evangelium "nach Johannes" beweist fehlendes Wissen dem Judaismus und dem Torah gegenüber,

das ist eine behauptung die ebenfalls geprüft werden müsste.
aufgrund welcher fakten wird hier behauptet, dass der verfasser des johannes evangeliums kein wissen
über den "judaismus" und der tora gehabt haben soll ? das müsste erst faktisch gesichert sein, um daraus
solche fragwürdigen und fatalen schlussfolgrungen ziehen zu können.

The writer of John is believed to be a Greek convert and his lack of knowledge of Judaism and the Torah is as appalling as his hatred of Jews. (He uses "Jews" as a slur over 60 times in the Gospel of John alone.) https://www.sullivan-county.com/news/paul/paul.htm

geht es auch auf deutsch?


und auch DAS müsste man erst im einzelnen sorgfältig prüfen.
prüfen bedeutet aber nicht etwas aufgrund von schlussfolgerungen anzunehmen,
die jemand irendwann und irgendwo aufgeschrieben hat und dieses dann als quelle anzugeben,
sondern den einzelnen punkten selbst auf den grund zu gehen, die den jeweiligen verfasser
zu eben seinen schlussfolgerungen geführt haben.

beispiel aus #32:

"Der Vers 14[31] würde eigentlich nur einen Sinn ergeben, wenn er unmittelbar vor 18[1] stünde. Es gibt dazu also die berechtigte Vermutung, dass diese Verse neu geordnet und der Gedanke erweitert wurde. Es ist auch vorstellbar, dass in der ursprünglichen Fassung dieses Monologes tatsächlich mit dem Vers 14[31] endete, dann aber mit den Kapiteln 15, 16 und 17 erweitert wurde."

hier postuliert jemand was für ihn selbst wann und wie einen sinn ergeben müsste und setzt voraus dass dieses
für alle anderen auch so sein müsste. was aber für den einen sinn ergibt, das kann für einen anderen der grösste unsinn sein.
das hängt u.a. von dem ab, von welchem ausgangspunkt und welcher sichtweise man an die jeweilige in frage stehende
sache geht.

eine " vermutung" kann durchaus berechtigt sein, aber erst wenn sich diese faktisch verifizieren lässt
kann sie als fakt angesehen werden. in diesem fall, dass "die verse neu geordnet und der gedanke erweitert und neugeordnet wurde".
dann geht es mit dem weiter "was vorstellbar ist".. das ist aufgrund solcher annahmen durchaus vorstellbar.. aber die annahmen
sind ihrerseits schon nicht verifizierte vermutungen und daher nicht geeignet solche weitreichende und folgeschweren schlusfolgerungen
zu ziehen, die zu der annahme führen sollen die urheberschaft des johannes evangeliums derart in frage zu stellen,
die an sich doch so schlicht zu lösen ist.

weiteres beispiel:

Nach meinem Verständnis ist von den vier Evangelien jenes nach Johannes am weitesten von Jesus entfernt

was besagt das? für mich persönlich eine klare sache, da im johannes evangelium der schwerpunkt nicht auf die irdische person
jesus von nazareth liegt, sondern auf den christus oder auch logos, der sich erst bei der taufe am jordan mit der irdischen person jesus von nazareth
zu verbinden begann. daher beginnt dieses evanglium auch mit den worten: am anfang was das wort ( logos) .. usw.

derselbe schwerpunkt auf den christus und logos findet sich auch bei markus,
auch wenn dieser andere aspekte desselben hervorhebt.
bei matth. und lukas dagegen liegt der schwerpunkt auf den irdischen menschen
und späteren träger des christus(logos) jesus von nazareth, weshalb sich auch in diesen beiden
jeweils ein stammbaum der leiblichen abstammung findet.
und um der sache noch einen verkomplizierenden faktor drauf zu setzen: es hat zunächs zwei unterschiedliche
jesus gegeben. einer der aus der nathanischen, priesterlichen linie des hauses david abstammte, von dem lukas berichtet,
und einen anderen aus der salomonischen linie desselben hauses david abstammenden, von dem matth. berichtet.

bleib an dieser stelle bitte locker, denn mir ist klar, dass es für jemand der wie ein geistiger stier auf das " rote tuch" christentum
loswütet es als provokation erscheinen muss, die ihn noch mehr wüten lässt.
aber fakt ist fakt und der wahrheit willen kann ich darauf keine rücksicht nehmen.
aus persönlichen animositäten etwa.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Nehmen wir einmal den Fall an, dass sich ein Literat meinetwegen auf der Insel Patmos in seine Klause eingeschlossen hatte, um einen Roman zu schreiben. Ein Roman aber, der nicht nur der Erbauung dienen sollte, sondern mit mehr Tiefgang von Moral und Sittlichkeit durchdrungen ist.

Wie das bei Romanen so üblich ist, werden dazu ein paar Protagonisten aus der Taufe gehoben, um das sich das Geschehen drehen sollte. Da wäre also zunächst ein strahlend heller Jesus Superstar, der im Zentrum des Geschehens stünde.

Eine Gestalt also, wie zum Beispiel der endzeitliche Retter Saoschyant aus Zarathustras Lehre. Gut man könnte auch der Reinheit unseres Helden wegen, ihn wie Saoschyant mit einer jungfräulichen Geburt verbinden.

Aber wozu sollten dann der Schreiber die Eltern von einem kleinen Nest Nazareth nach Betlehem schicken, um dort Jesus Superstar zur Welt zu bringen? Wäre es denn nicht schlüssiger, wenn er gleich ohne Umwege in Betlehem das Licht der Welt erblicken würde? Nun ja Betlehem war zudem vor einer langen unbestimmten Zeit ja auch nicht größer als Nazareth.

So geht es weiter mit der Taufe, da muss man sich doch fragen, von welcher Sünde sich ein von Gott gesandter Strahlemann reinwaschen und zu welcher Umkehr er sich entschließen sollte? Ja es gibt da noch weiter Ungereimtheiten in dieser Geschichte, die so ein Literat nicht schreiben würde. Wie bei Saoschyant müsste Jesus Superstar auch nicht unbedingt sterben.

Tja und dann stellt sich bei mir auch die Frage, wozu da ein Paulus von Nöten sei? Man hätte das Gesagte aus den Briefen ja gleich mit in die Geschichte einbinden können. Jesus Superstar, hätte ja einmal einen Brief an seine Gemeinde nach Korinth oder nach anderswo schreiben können. Die Menschen in Vindobona, Colonia Agrippina oder gar Turicum hätten sich darüber sicherlich auch gefreut.

Eventuell wurde ja die Geschichte auch deshalb so geschrieben, weil uns das wahre Leben gelegentlich etwas anderes diktiert? Ich denke, dass gerade diese Widersprüche mehr für einen existenziellen Jesus sprechen dürften. Anderseits lieben wir ja solche wundersame Geschichten, in denen das scheinbar Unmögliche zur Wirklichkeit werden kann.

Mir erscheint jedenfalls der Mensch Jesus für interessanter, als ein überfrachteter Christus. Der Erfolg des Christentums liegt in Jesus, der einer von uns war und damit diesen distanzierten Gott dem Menschen etwas näher rückte.



Merlin
 
Die untere Behauptung:
1. Diese Versuche der Christen diese Stammbäume zu erstellen zeigen eindeutig, dass
Jesus als zukünftiger König der Juden vom Hause David,
Samen von Abraham - der gewählte "Gottes" - das Volk Israels
von seiner Unterstützer beworben war
egal durch welche Linie, Hauptsache er soll der Prophezeiung passen
,

ist nicht willkürlich, siehe die Beweise unten
  • diese erfundene Stammbäume des Jesus hätten ein Sinn nur solange Jesus als Sohn seines Vaters Josephus angesehen wird, siehe "Nach Matthäus" 1:1-17, und "Nach Lukas" 3:23-38

und worin soll der beweis bestehen? sowohl in dem stammbaum nach matth. als auch in dem nach lukas
wird als leiblicher vater des jesus von nazareth ein josef angegeben.
und worin soll der beweis liegen, dass diese stammbäume erfunden gewesen sein sollen?

und somit zeigt deren Existenz , dass Jesus bis zu seinem Tod als zukünftige König der Juden beworben wurde, um eben die sogenannte Prophezeiung 1.Chronik 17:11-14 über dem zukünftigen Christ (gesalbte König) aus der Hause Davids zu erfüllen

und wo ist da die logik? zuerst wird behauptet, dass die stammbäume nur einen sinn hätten wenn der jesus von nazareth als sohn des josef angsehen werden könnte,
was ja tatsächlich auch der fall ist; dann wird behauptet dass die stammbäume erfunden seien und dann wird wieder behauptet, dass diese stammbäume ein beleg dafür wären,
dass jesus von nazereth dem erwarten anspruch auf die königsherrschaff der juden nicht erfüllt hätte.

ich hatte oben schon ausführlich beschrieben, dass die leibliche abstammung aus dem hause david
keinesfalls ein zwingender grund zu der annahme bedeutet, der jesus von nazareth sich hätte zum könig der juden machen wollen.
es mag sein dass dieses von den juden so erwartet und angenommen wurde, aber das lag an einer missverständlichen annahme derselben juden,
das der christus jesus eindeutig darauf sagte, dass sein reich nicht von dieser welt sei und selbst einer seiner jünger, nämlich judas iskariot
darüber enttäuscht war und ihn deshalb verriet. dieser judas hatte wie viele andere juden auch, eben einen irdischen könig erwartet,
der die juden von dem joch der römer befreien sollte.

das gründet sich auf die irrtümliche annahme seitens der juden dass hier:

"4 Geh hin und sage meinem Knecht David: So spricht der HERR: Nicht du sollst mir ein Haus bauen zur Wohnung. 5 Denn ich habe in keinem Hause gewohnt von dem Tage an, als ich Israel herausführte, bis auf diesen Tag, sondern ich bin umhergezogen von Zelt zu Zelt und von Wohnung zu Wohnung. 6 Habe ich jemals, solange ich mit ganz Israel umherzog, zu einem der Richter in Israel, denen ich gebot, zu weiden mein Volk, ein Wort gesagt und gesprochen: Warum baut ihr mir nicht ein Zedernhaus? 7 So sprich nun zu meinem Knecht David: So spricht der HERR Zebaoth: Ich habe dich von der Weide hinter den Schafen weggenommen, dass du ein Fürst über mein Volk Israel sein solltest, 8 und ich bin mit dir gewesen, wo du hingegangen bist, und habe deine Feinde ausgerottet vor dir und dir einen Namen gemacht, wie die Großen auf Erden Namen haben. 9 Und ich will meinem Volk Israel eine Stätte geben und will es pflanzen, dass es dort wohnen soll, und es soll sich nicht mehr ängstigen, und die Gewalttätigen sollen es nicht mehr aufreiben wie vormals 10 und zu den Zeiten, als ich Richter über mein Volk Israel verordnete. Und ich will alle deine Feinde demütigen und verkündige dir, dass der HERR dir ein Haus bauen will. 11 Wenn aber deine Tage um sind, dass du zu deinen Vätern hingehst, so will ich dir einen Nachkommen, einen deiner Söhne, erwecken; dem will ich sein Königtum bestätigen. 12 Der soll mir ein Haus bauen, und ich will seinen Thron bestätigen ewiglich. 13 Ich will sein Vater sein, und er soll mein Sohn sein. Und ich will meine Gnade nicht von ihm wenden, wie ich sie von dem gewandt habe, der vor dir war, 14 sondern ich will ihn einsetzen in mein Haus und in mein Königtum ewiglich, dass sein Thron beständig sei ewiglich."
1. chronik

einerseits von einem irdischen königtum die rede sei, was gar nicht der fall war.

auf diese falsche annahme hat sich letztlich ganze überlieferung gegründet, die bis heute noch weiter tradiert wird.
und aufgrund diess missverständnis haben auch die späteren übersetzer- u.a. auch luther- die sache entsprechend interpretiert.
und übersetzungen können von interpretationen kaum frei sein, weil die übersetzer in den allermeisten fällen nur das übersetzen können was sie selbst auch verstehen.
das trifft auf jeden fall auch auf luther zu und auch auch jene, die heute die lutherübersetzung sozusagen " modernisieren".

das weitere missverständnis das hier an dieser stelle zum tragen kommt bezieht sich auf die irrtümliche annahme,
dass der gott des alten testamentes, jahve , der hier auch zebaoth genannt wird, derselbe sei, den der christus jesus als " vater" bezeichnete.

dieser irrtum wird bis heute noch tradiert und trägt- zugegeben- aus den " eigenen reihen" sozusagen wesentlich zur verfälschung der christlichen wahrheiten bei.

das geht besonders auch aus dieser folgenden stelle hervor, der genauer genommen die konsistenz fehlt:

"11 Wenn aber deine Tage um sind, dass du zu deinen Vätern hingehst, so will ich dir einen Nachkommen, einen deiner Söhne, erwecken; dem will ich sein Königtum bestätigen. 12 Der soll mir ein Haus bauen, und ich will seinen Thron bestätigen ewiglich. 13 Ich will sein Vater sein, und er soll mein Sohn sein. Und ich will meine Gnade nicht von ihm wenden, wie ich sie von dem gewandt habe, der vor dir war, 14 sondern ich will ihn
einsetzen in mein Haus und in mein Königtum ewiglich, dass sein Thron beständig sei ewiglich."

zuerst soll sein königtum bestätigt werden, was ja nicht das königtum des jahve/ zebaoth und auch nicht das königtum der juden sein kann;
dann soll er ihm ein haus bauen, das nicht ein haus aus stein sein kann, da derselbe jahve/zebaoth oben schon ausdrücklich gesagt hatte:

" 5 Denn ich habe in keinem Hause gewohnt von dem Tage an, als ich Israel herausführte, bis auf diesen Tag, sondern ich bin umhergezogen von Zelt zu Zelt und von Wohnung zu Wohnung." und dann will er "sein Vater sein," und ihn einsetzen
" in mein Haus und in mein Königtum ewiglich, dass sein Thron beständig sei ewiglich."

derjenige der das haus aus stein bauen sollte war der direkte nachkomme des david, salomo.
das war auch der tempel in jerusalem, wo der christus jesus die tische der geldwechsler und händler umgestossen hatte
und später von den römern zerstört wurde.

wie gesagt, aus dieser übersetzung kann man nicht so ohne weiteres schlau werden,
weil da die konsistenz fehlt, die nur aus einem mangelnden verständnis sowohl der juden selbst als auch
der übersetzer, wie in diesem fall luther erklärt werden kann.

die einfachste lösung um sich vor diesem schwer zu lösenden problem zu drücken ist natürlich die,
das ganze als " erfindung" zu erklären und überall nach weiteren widerprüchen zu suchen, mit denen " die erfindung"
" bewiesen" werden soll. was aber letztlich zur folge hat, dass noch mehr widersprüche und ungereimtheiten generiert werden,
die mit der blossen theologischen methode und heutigen historischen forschung nicht gelöst werden können.

das hat auch einen guten grund. das christentum hat nicht mit theologischer forschung begonnen
und richtet sich nicht zuerst an die abstrakte erkenntnis des verstandes, sondern beginnt zuerst mit dem GLAUBEN.
es ist zuerst eine sache des HERZENS, die sich erst nach und nach auch zu einer ERKENNTNIS ausweiten kann,
die aber nicht nur an den verstand appelliert, sondern an die übersinnliche erkenntnis die mit den herzenskräften verbunden ist.

eine solche kann genauer genommen erst seit dem 20. jahrhundert möglich sein.
aus einer solchen kann man dann nach und nach auch di einzelnen missverständlichen stellen
der überlieferten texte in das rechte licht rücken.
dass es erst seit dem 20. jht möglich sein kann belegen die ersten frühgnostischen versuche,
die erkenntnis auf das christentum anzuwenden, das jedoch zuerst an den glauben appellierte.
daher auch die wohlgemeinten, aber letztlich doch unzulänglichen früh- gnostischen ansätzen,
aus denen die sache nur noch komplizierter und irrtümlicher wurde.

von dem verfasser des johannes evangelium dagegen ist eine esoterische einweihungströmung ausgegangen,
die seit den anfängen bis zum 20. jht im verborgenen geblieben ist. und das u.a. aus besagtem grund,
weil die zeit der erkenntnis noch nicht gekommen war.
in der abendländischen kulturentwicklung musste sich erst das herausbilden, was die besagte erkenntnis
seit dem 20. jht überhaupt erst möglich gemacht hat. innerhalb dieser kulturentwicklung haben besonders der
platonismus und der aristotelismus eine entscheidende rolle gespielt.
diese beiden bilden sozusagen die tragenden säulen der abendländischen kulturentwicklung, die u.a. auch zur der
naturwissenschaft und technik geführt haben, die nicht zuletzt von ihrer methode her, wenn diese weiterentwickelt wird
u.a. auch zu der ekenntnis der christlichen wahrheiten führt.

daneben gibt es natürlich auch andere sprituelle strömungen die
ein interesse haben , diese neu aufkeimende erkenntnis erst gar nicht
aufkommen zu lassen und glauben es bekämpfen zu müssen.
sie wollen es sozusagen im keim ersticken lassen.








 
Mir erscheint jedenfalls der Mensch Jesus für interessanter, als ein überfrachteter Christus. Der Erfolg des Christentums liegt in Jesus, der einer von uns war und damit diesen distanzierten Gott dem Menschen etwas näher rückte.

:D ...originell ist es schon, keine frage..

welcher gott sollte es denn aber sein, der uns näher gerückt werden soll,
wenn nicht der sohnesgott christus, der durch den menschen jesus von nazareth
einer von uns geworden ist? und wie könnte der gott uns näher kommen, als
dadurch dass er einer von uns wird?

bei paulus gibt es eine stelle die sinngemäss- ich zitiere es hier mal frei- darauf hinweisst, wie dadurch dass der
sohnesgott christus in jesus von nazareth mensch geworden is, er den weg eröffnet hat als menschen
selbst gottgleich zu werden.
sind wir denn nicht nach dem ebenbild gottes erschaffen?

der " sohn gottes" ist eigentlich der mensch. der christus
hat es stellvertetend für den " verlorenen sohn gottes" nämlich den menschen,
auf sich genommen diesem den weg zu dem zu eröffnen,
was uns zu unserem eigenen urbild zurückführen kann,
das von " gott" erschaffen wurde.

der mensch selbst ist der " verlorene sohn" der sein erbe verprasst hat
und irgendwann zu seinem vater zurück kehrt. christus ist der vermittler zwischen
dem "vater" und dem " verlorenen sohn"
 
was besagt das? für mich persönlich eine klare sache, da im johannes evangelium der schwerpunkt nicht auf die irdische person
jesus von nazareth liegt, sondern auf den christus oder auch logos, der sich erst bei der taufe am jordan mit der irdischen person jesus von nazareth
zu verbinden begann. daher beginnt dieses evanglium auch mit den worten: am anfang was das wort ( logos) .. usw.
Das verwundert mich nun nicht und hatte das auch schon so verstanden. Es zeigt halt, dass wir dazu eine grundsätzlich andere Philosophie verfolgen.

Merlin
 
...welcher gott sollte es denn aber sein, der uns näher gerückt werden soll, wenn nicht der sohnesgott christus, der durch den menschen jesus von nazareth einer von uns geworden ist? und wie könnte der gott uns näher kommen, als dadurch dass er einer von uns wird?
Bitte aufmerksam lesen, was ich geschrieben hatte. Ich schrieb nicht davon, dass Jesus einer von uns geworden sei, sondern davon, dass er es war. Jesus wurde durch sein Tun und seine Haltung für uns Menschen zu einem Mittler zu Gott.

Göttliche Wesen schöpfen ihre Kraft durch eine ausgewogene Distanz und Nähe zum Menschen. Manche Menschen möchten jedoch glauben, dass sie mit einem Mehr an Distanz auch an der Macht dieses Wesen teilhaben könnten. Es ist wie bei den Jungs auf der Straße, die sich gegenseitig damit überbieten, wer wohl den größeren, stärkeren und schlaueren Bruder zu Hause hat.

Das ist jedoch nicht das, wonach eine Seele sucht, denn dort geht es um Nähe, Wärme, Zuwendung und Geborgenheit. Aus diesem Grund redete auch Jesus gerne von Gott als einem Vater, womit das archaische Gefühl einer familiären Verbundenheit hergestellt werden sollte.

Eventuell wäre es ja noch sinnvoller gewesen, nach einer Mutter im göttlichen Pantheon zu fragen? Zumindest die Christen hatten diesen Mangel später auf elegante Weise umgangen.


Merlin
 
beide jesus-knaben, sowohl der von matthäus beschriebene salomonische,
als auch der von lukas beschriebene nathanische stammten von david ab.
1. Was ist der Beweis, dass es zwei Jesus gaben und einer gehörte der "Salomonichen Linie" und der andere der Nathanischen Linie?
2. Es gibt keine historische Hebräische Quellen welche die Richtigkeit dieser Stammbäume bestätigen, siehe die Reaktion der Hebräer bei der Publizierung dieser Stammbäume.

3. Der Jesus konnte keiner dieser erfundenen Stammbäume gehören, weil das wäre möglich nur dur seinem Vater Josephus, welche in beiden Stammbäume als Vater von Jesus geführt wird, aber nach der Hängung Jesus wurde die Vaterschaft Josephus aberkannt um durch die neue Doktrin der Vergöttlichung Jesus möglich zu machen und somit wurde sein Vater ein von Jehova gesandter Geist.

3.1 Um die Hebräische Doktrin der Geister-Sendung zu verstehen, siehe auch Jehova und die Geister.
3.2 Um besser zu verstehen, dass Jehova kein Schöpfer-Gott sondern ein Wetter-Gott ist, siehe
Deuteronomium 32 - Verteilung der Völker an den Götter (Gott El der Führer aller Götter)
Jehova - der Wettergott des Regens und Donners - Zeus -Yam-Yaw-Yahweh
 
Joh 3,7

Wundere dich nicht, dass ich dir sagte:



Ihr müsst von neuem geboren werden.


mit anderen Worten,
es kommt kein Gott in einen Menschen,
sondern der Mensch kommt sozusagen in die Nähe des Reichs Gottes.
Quasi mit der Politik der kleinen Schritte,
wieder um einen Schritt näher.
Aber das ganz bestimmt und sicher.


... und ein :flower2:

-
 
Zuletzt bearbeitet:
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[Es kommt also nicht darauf an, was ein Gott getan hätte oder wofür er Vorsorge getroffen hat,
sondern viel mehr auf die jeweilige Seelenfunktion des Menschen,
sowie im Vorfeld der Seele auf die einzelnen Elemente des Geistes der Lebewesen,
und deren Verhaltensweise und Veränderungen,
die nicht zuletzt in der menschlichen Seelengemeinschaft münden,
um in dieser neuen Konstellation fortgeführt zu werden.]


und ein :lick1:

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