Gilt für Christen das Alte Testament auch heute noch?

Ich habe das ganz allgemein gesagt und an alle gerichtet.
Warum musst du da gleich so scharf und beleidigt antworten?
:ROFLMAO: ich bin nicht beleidigt und auch nicht scharf. Du hast mich zitiert, deshalb habe ich mich direkt angesprochen gefühlt.
Ich habe nur richtig gestellt und will sicher keinen Stunk.:D
 
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Ich zitiere mal ein Beispiel aus dem verlinkten Text:

Mein Onkel hat einen Bauernhof. Er verstößt gegen Lev. 19:19 weil er zwei verschiedene Saaten auf ein und demselben Feld anpflanzt. Darüberhinaus trägt seine Frau Kleider, die aus zwei verschiedenen Stoffen gemacht sind (Baumwolle/Polyester). Er flucht und lästert außerdem recht oft. Ist es wirklich notwendig, daß wir den ganzen Aufwand betreiben, das komplette Dorf zusammenzuholen, um sie zu steinigen (Lev. 24:10-16)? Genügt es nicht, wenn wir sie in einer kleinen, familiären Zeremonie verbrennen, wie man es ja auch mit Leuten macht, die mit ihren Schwiegermüttern schlafen? (Lev. 20:14)

Nur mal so als Beispiel dafür, wie absurd es wäre, wenn wir uns wortwörtlich ans Alte Testament halten würden.
 
Gilt das Alte Testament auch heute noch?
Jesus sagte: Ich bin nicht gekommen aufzuheben sondern um zu erfüllen, daraus wäre zu schließen dass alles was für Jesus gültig war auch heute noch gültig sein müsste.
Ist es aber nicht, denn das Christentum ist nicht das wofür Jesus stand. Mit Paulus und Co und Rom änderte sich alles. und eine neue Religion machte sich auf den Weg......
Für Manche sind die Geschichten aus dem AT Geschichte, für Manche göttliche Eingebung, für Manche ein heiliges Buch und für Andere eben nur ein Buch.
Wie es Jedem eben gefällt.
 
Eine interessante Frage, darüber hab ich mit den Zeugen Jehovas oft diskutiert, sie sagen, daß das alte Testament nicht mehr gilt, weil Jesus das Gesetz erfüllt und damit aufgehoben hat.
Welche Jüdische Gesetze hätte Jesus erfüllt?
Er ist nicht mal der versprochen Messias gewesen.

Das Heil kommt von den Juden


Johannes 4,21-26

"Jesus sprach zu ihr: Ihr betet an, was ihr nicht kennt, wir beten an, was wir kennen.
Denn das Heil kommt von den Juden."

Das ist eine Relikt-Geschichte aus der Zeit als Jesus als der Erwartete König der Juden beworben war. Die Verfasser des Evangeliums „nach Johannes“, welcher der griechischen christlichen Sekte der Valentinisten angehörte, wie Irenäus Ende des 2. Jahrhunderts in seinem Buch „Gegen Häresien“ angibt, verfassten Mitte des 2. Jahrhunderts (nach Chr. Rechnung) diese "nach Johannes" Variante des Lebens Jesus und stellten die ursprüngliche Doktrin vor, wonach Jesus ein gesalbter König der Judensein sollte: "das Heil kommt von den Juden".

Diese Geschichte erzählt, dass eben die Samariter, in Person dieser Frau, mit dem angeblich Jesus sprach, eine andere Doktrin bezüglich dem Gesalbten hatten, denn die Samariter behaupteten der Gesalbte wird kein König sein, sondern ein Prophet wie Moses; und hier hätte Jesus gesagt, dass ihre Variante falsch sei, indem er gesagt haben soll "das Heil kommt von den Juden", siehe

Erwartung des Gesalbten:
"Die Samaritaner warteten ebenfalls den Messias, so wie die Juden (siehe Messias).
Dieser Gesalbtewürde jedoch aus dem Stamm Josef kommen, nicht aus dem Stamm Juda
(also kein Nachfolger des Hauses Davids oder ein von Jehova gesandter Geist). Im weiteren
Gegensatz zu den Juden erwarteten sie keinen König, sondern einen Propheten, wie Mose einer gewesen war."

Dieser Meinung der „Evangelien“, dass Jesus der erwartete König der Juden war, wurde widersprochen:
1. vom Verlauf der Ereignisse - Jesus wurde gehängt, siehe Jesus gehängt.
2. von Jehova selbst - dem König David versprochene "König der Juden" war sein eigener Sohn, der versprochene Bauer des Tempels, der König Salomo schon angekündigt worden ist, siehe
König Salomo, der versprochene Messias (Christos)
Irenaeus Adversus Haereses
 
Und sie siehst du es starman?
Für mich ist es nur ein Buch.
Geschrieben in der Babylonischen "Gefangenschaft" . Geschichtliche Ereignisse, babylonische und andere Mythologien einschließend, um den Israeliten in der Diaspora eine gemeinsame religiöse Grundlage zu geben.
Für mich ist weder das AT noch das Neue Testament oder irgend ein anderes sogenanntes heiliges Buch relevant aber immerhin interessant genug um es (wie die Anderen , soll ich sie aufzählen?) zu lesen.
Es erstaunt mich immer wieder was Menschen alles glauben und ihr Leben dadurch bestimmen lassen, aber bitte, es sei ihnen unbenommen wenn sie nicht Andere missionieren wollen.
LG
 
Ja, das habe ich auch lange so gesehen. Kann sich ändern. Die letzten werden die ersten sein
 
Habt ihr euch all die Gebote mal durchgelesen, von denen in jenem offenen Brief an Frau Schlesinger die Rede ist?
 
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irgendwie drollig:sneaky:

ich staune bauklötze, was hier im brustton der überzeugung
vorgebracht wird und womit es scheinbar begründet werden soll, wenn nicht gar " bewiesen".

doch will ich versuchen sachlich zu bleiben, was mir - zugegeben- einen gewissen ruck abverlangt:

Welche Jüdische Gesetze hätte Jesus erfüllt?
Er ist nicht mal der versprochen Messias gewesen.

Das Heil kommt von den Juden


Johannes 4,21-26

"Jesus sprach zu ihr: Ihr betet an, was ihr nicht kennt, wir beten an, was wir kennen.
Denn das Heil kommt von den Juden."

also, aus diesen zwei aus dem kontext gerissenen sätzen soll " bewiesen" werden,
dass der christus jesus nicht der erwartete messias gewesen sein soll.

da stellt sich doch zunächst gleich die frage: war der jesus von nazareth nicht selber jude?

Das ist eine Relikt-Geschichte aus der Zeit als Jesus als der Erwartete König der Juden beworben war. Die Verfasser des Evangeliums „nach Johannes“, welcher der griechischen christlichen Sekte der Valentinisten angehörte, wie Irenäus Ende des 2. Jahrhunderts in seinem Buch „Gegen Häresien“ angibt, verfassten Mitte des 2. Jahrhunderts (nach Chr. Rechnung) diese "nach Johannes" Variante des Lebens Jesus und stellten die ursprüngliche Doktrin vor, wonach Jesus ein gesalbter König der Judensein sollte: "das Heil kommt von den Juden".

ok, wer der verfasser des johannes evangeliums war, steht nachweislich im johannes evangelium
selbst. und das war kein anhänger der valentinistischen sekte, sondern ein unmittelbarer zeitzeuge,
der dem christus jesus nahe stand. im johannes evangelium wird dieser ab dem 12. kapitel auch
" der jünger den der herr lieb hatte " genannt.

mit etwas was irenäus geschrieben hat, soll also letztlich um einige ecken die these gestützt werden,
dass der christus jesus nicht der erwartete messias war. dabei hat sich irenäus, wie so viele andere lediglich
bezüglich der urheberschaft des johannes evangeliums geirrt.
was er zu dem christus jesus schrieb kann man schon bei wikipedia- also dem kleinstmöglichen gemeinsamen nenner-
lesen:

"Irenäus verwendet die Logostheologie, die er von Justin dem Märtyrer übernimmt, aber zieht es vor, vom Sohn und vom Geist als den beiden „Händen Gottes“ zu sprechen. Christus ist für ihn derjenige, welcher den unsichtbaren Vater für uns sichtbar gemacht hat." ..

..."Höchster Punkt der Heilsgeschichte ist Christus. Irenäus legt Christi Rolle als Erlöser fest. Er sieht Christus als den neuen Adam, der das ungeschehen machte, was Adam durchkreuzte: Wo Adam wegen der Frucht eines Baums ungehorsam war, war Christus sogar bis zum Tod auf dem Holz eines Baums gehorsam."...

.."Weiterhin sieht Irenäus an Christus die Rekapitulierung des menschlichen Lebens. Dies heißt, Christus durchläuft das Stadium menschlichen Lebens und heiligt es durch sein Leben mit seiner Göttlichkeit.

Nach Irenäus kommt das Heil im Wesentlichen durch die Inkarnation des Sohnes Gottes als Mensch."..

hoppla.. und DAS soll nicht der jesus von nazareth gewesen sein:eek:
schauen wir mal weiter:

.."enäus zitiert aus den meisten Büchern, die im Kanon des Neuen Testaments enthalten sind, und zählt zudem den 1. Clemensbrief und den Hirt des Hermas dazu. Seine Schriften zitieren nicht Philemon, 2. Petrus, 3. Johannes und Judas. Irenäus hob als erster christlicher Autor alle vier auch heute gültigen kanonischen Evangelien als göttlich inspiriert hervor, vielleicht in Reaktion auf Marcions redigierte Version des Lukasevangeliums, das dieser als das einzige gültige Evangelium propagierte.

siehe:
https://de.wikipedia.org/wiki/Irenäus_von_Lyon

Erwartung des Gesalbten:
"Die Samaritaner warteten ebenfalls den Messias, so wie die Juden (siehe Messias).
Dieser Gesalbtewürde jedoch aus dem Stamm Josef kommen, nicht aus dem Stamm Juda
(also kein Nachfolger des Hauses Davids oder ein von Jehova gesandter Geist). Im weiteren
Gegensatz zu den Juden erwarteten sie keinen König, sondern einen Propheten, wie Mose einer gewesen war."

das hier ist erstmal eine position der samariter.. die man ihnen getrost lassen kann.
ist als beweis für irgend etwas jedoch gänzlich untauglich.



und jetzt wird es spannend:

Dieser Meinung der „Evangelien“, dass Jesus der erwartete König der Juden war, wurde widersprochen:
1. vom Verlauf der Ereignisse - Jesus wurde gehängt, siehe Jesus gehängt.

schauen wir also erst bei der angegebenen quelle nach:
https://bhakti-yoga-spirituelle-liebe.webnode.com/jesus-gehangt/

""Am Vorabend des Passafest (Oster) Jesus wurde gehängt.
Vierzig Tage lang bevor der Hinrichtung
ein Vorbote ging überall und verkündete,
"Er wird gesteinigt, weil er Hexerei praktiziert und Israel zur Apostasie gelockt hat.
Jeder der zu seiner Verteidigung etwas zu sagen hat, las ihn vortreten und zu seinem Gusten plädieren."...

was nun, gehängt oder gesteinigt?

.."Aber weil nichts zu seinem Verteidigung ankam, wurde er am Vorabend des Passafest gehängt!
35 Ulla entgegnet, "Vermutest du, er war einer für dessen Verteidigung etwas machen konnte?
War er nicht ein Mesith (Verführer), über dem die Heilige Schriften sagen:
"Weder sollte man ihn verschonen, noch sollte man ihm verhelfen?"


aha, gehängt.. aber WER wurde tatsächlich gehängt und wann?

.."Unsere Rabinen sagten:"Jesus hatte 5 Schüler (genau, nicht viele, nicht 12, nicht Hunderte), Matthai, Nakai, Nezer, Buni and Todah."..

oh.. das ist fatal, der jesus bzw. jeshua der diese fünf schüler hatte, war gar nicht der jesus von nazareh,
sondern der jeshu ben pandira, der ca. 100 jahre davor gelebt hatte:

.." Ich habe gestern schon darauf aufmerksam gemacht, wie ausersehen war zu einem Instrument für diesen Bodhisattva alles, was zum Beispiel vereinigt war in den Therapeuten- und Essäergemeinden, und daß zu den bedeutendsten, zu den erhabensten und reinsten Persönlichkeiten innerhalb der Essäergemeinden Jesus, Sohn des Pandira, gehörte."..

".."... dieser Jeshu ben Pandira, der den Okkultisten ziemlich genau bekannt ist, hatte fünf Schüler, von denen jeder einen besonderen Zweig der gemeinsamen großen Lehre des Jeshu ben Pandira übernahm und für sich dann fortsetzte. Diese fünf Schüler des Jeshu ben Pandira trugen folgende Namen: Mathai, Nakai, der dritte Schüler hatte, weil er besonders aus der Klasse der Nezer war, geradezu den Namen Nezer, dann Boni und Thona. Diese fünf Schüler oder Jünger des Jeshu ben Pandira, der ein Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung in der schon erzählten Weise den Märtyrertod wegen Gotteslästerung und Häresie erlitten hat, pflanzten sozusagen in fünf verschiedenen Zweigen fort die große, umfassende Lehre des Jeshu ben Pandira. Insbesondere wurde - so lehrt die geisteswissenschaftliche Forschung - nach dem Tode des Jeshu ben Pandira die Lehre von der Zubereitung des Blutes für den zu erscheinenden Jesus des Matthäus-Evangeliums fortgepflanzt durch den Schüler Mathai. Und jene Lehre von der inneren Seelenverfassung, welche mit dem alten Nasireat, aber auch mit dem neueren Nezertum zusammenhing, wurde fortgesetzt von dem anderen großen Schüler des Jeshu ben Pandira, von Nezer. Und Nezer war insbesondere dazu ausersehen, eine kleine Kolonie zu gründen. Solcher Kolonien der Essäer gab es in Palästina eine ganze Anzahl, und in einer jeden wurde ein besonderer Zweig des Essäerturas gepflegt. Das Nezertum, das besonders der Schüler Nezer weiter zu pflegen hatte, sollte vor allem in jener Kolonie gepflegt werden, die ein geheimnisvolles Dasein führte und im Grunde einen kleinen Ort nur bildete in der damaligen Zeit, in der Kolonie, die dann in der Bibel den Namen Nazareth empfing. Dort in Nazareth - Nezereth - war eine Essäerkolonie angelegt von Nezer, dem Schüler des Jeshu ben Pandira. Da waren Leute - in ziemlich strengem Geheimnis lebten sie -, die das alte Nasireat pflegten. Daher gab es, nachdem jene anderen Vorgänge sich vollzogen hatten, über die ich noch zu sprechen habe, nach der Übersiedelung nach Ägypten und der Rückkehr von dort für den Jesus des Matthäus-Evangeliums nichts Näherliegendes, als daß er in die Atmosphäre dieses Nezertums gebracht wurde. Das wird auch angedeutet mit dem entsprechenden Wort des Matthäus-Evangeliums nach der Rückkehr aus Ägypten: Er wurde in das Fleckchen Nazareth gebracht, «auf daß erfüllet würde, das da gesagt ist durch die Propheten: Er soll ein Nazaräer werden» (Matth. 2, 23). - Das ist in der verschiedensten Weise dann übersetzt worden, weil die Übersetzer den Sinn nicht recht kannten und keiner so recht wußte, was damit gemeint war. Darum handelte es sich: daß hier eine Essäerkolonie war, wo der Jesus zunächst heranwachsen sollte."

"..Er hat hundert Jahre vor Christus gelebt, hat auch Aufzeichnungen machen lassen durch einen seiner fünf bis sechs Schüler. Einer der Schüler dieser Persönlichkeit, die auf Christus hinwies, die ihn voraus verkündete, wußte, um was es sich handelt. Es hatte jene Persönlichkeit einen Schüler, der Mathai genannt wurde, der das aufzeichnete, was die Geheimnisse über den Christus sind. Die Persönlichkeit aber war Jeshu ben Pandira. Dafür, daß er solches gelehrt hat, mußte er auch das entsprechende Martyrium erdulden. Er ist in seiner Gegend gesteinigt und nach der Steinigung - tot - aufgehängt worden. Dieser Jeshu ben Pandira - man darf ihn nicht verwechseln mit Jesus von Nazareth -, der der große Vorverkünder des Christus war, hatte aufzeichnen lassen, was er wußte, und diese Urkunde kam dann in die Hände desjenigen, der sie da hineinfügte mit ihren Geheimnissen in das Evangelium, das wir das Evangelium nach Matthäus nennen."...

siehe:
https://anthrowiki.at/Jeshu_ben_Pandira
 
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