ich schreibe dir hier mal was zum Thema rein:
(dies entspricht dem
Schüsslersalz Nr. 10; vielleicht probierst du ganz hohe Potenzen (ab D30?)...
D12 reicht für den Anfang aber auch... und Bachblüten sind auch gut geeignet, sofern du Lust hast und bereit bist, etwas tun zu wollen. Es ist deine Entscheidung

)
(Quelle: Psychosomatik und Biochemie nach Dr. Schüssler - Thomas Feichtinger)
In der Enge
Es gibt Situationen, in denen Menschen total eingeengt sind. Ihre Umgebung lässt ihnen keine Zeit für ihre Aktivitäten, weder eine Vorbereitungszeit, noch während der Durchführung, es muss sofort geschehen und vor allem perfekt. Oft kommt oft eine Verschärfung dazu, es muss genau so gehandelt werden, wie es der- oder diejenige verlangt, die zu befehlen berechtigt ist. Meistens leider nur aufgrund seiner oder ihrer Überlegenheit. Sieht man in die betrübten, niedergeschlagenen und entmutigten Kinderaugen, dann sind Menschen, die diese Situation nachempfinden können, schon sehr betroffen.
Sehr eng wird es, wenn bei auch nur geringsten Abweichungen vom verlangten Rahmen Gebrüll ausbricht, wenn sich Wut und Zorn über das angeblich so ungeschickte, ungenaue und schlampige Kinde sich ergießen und unter Umständen die Reaktionen des so jähzornigen Erwachsenen harte Schläge überall hin auf den Körper die Folge sind.
[...]
Wenn der Raum unter solchen Umständen eng wird, dann gibt es keinen Raum für eigene Gedanken, für eigene Anschauungen, für eigene Handlungen. Es bleibt kein Platz für eine eigene Meinung, es muss immer seine Meinung sein, seine Anschauung bestätigt werden, ebenso seine Art sein, zu handeln. Es darf nichts anders sein, als es der unduldsame Erwachsene will, es muss genau so sein, wie er es will, sonst wird es schlimm, sonst wird er bös, er schreit, er schlägt um sich, ganz gleich, was er trifft.
[...]
Dem Kind bleibt nichts anderes übrig, als das, was von ihm verlangt wird, als das Richtige anzuerkennen, denn alles andere hat üble Folgen als Konsequenz. Letztlich wird das Eigene, was eigentlich als das Echte bezeichnet werden kann, weggedrängt, wird verraten, muss verraten werden, zugunsten des emotionalen Überlebens.
Schließlich kommt das Kind so weit, dass es glaubt, dass das, was es eigentlich selber will, nicht in Ordnung sein kann. Es beginnt an sich zu zweifeln und im Sinne einer gewissen Lebensökonomie wird das eigene Empfinden immer mehr verdrängt. Es zu empfinden ist einfach gefährlich!
Mit der Zeit entsteht ein Teufelskreis. Je weniger eigenes Empfinden vorhanden ist, umso mehr ist das Kind darauf angewiesen, dass das, was ihm gesagt wird, richtig ist. Es kommt zu der Einstellung:
Eigentlich ist es so, wie er es will, richtig. Denn was ich will, kann nicht richtig sein, denn ich weiß ja nichts, ich muss tun, was er sagt, denn ich weiß ja nichts, ich muss sagen, was er sagt, ich muss denken, wie er denkt, ich muss fühlen, wie er fühlt, dann ist es richtig."
Die unentwegte Unterdrückung des eigenen Lebens kostet unendliche Mühe, der verlangte Verrat tut weh. Es ist kein Wunder, dass sich im Inneren ein Stau an Gefühlen auftürmt. Immer wieder kommt es dann zu überfallsartigen Gefühlsausbrüchen, die derjenige gar nicht richtig einordnen kann. Letztlich ist der Mensch sich selber fremd, denn all die verdrängten oder gar abgespaltenen Gefühlsinhalte sind ja nicht aus der Welt geschaffen, sie wirken.
Hass
Hassen ist nicht erlaubt, schon gar nicht, wenn er sich auf Eltern, Geschwister, sonstige nahe stehende Personen, die eigene Familie richtet. Daher verbietet es sich der Mensch, der junge Mensch, vor allem das Kind, solche Gefühle zu haben. Das ist aber letztlich nicht möglich, denn Gefühle können nicht beherrscht werden, höchstens verdrängt. Die Hassgefühle kommen auf und richten sich dann gegen das eigene Leben, weil sie gegen das andere Leben tabu sind, gegen das sie nicht gerichtet werden dürfen.
Werden die Hassgefühle gegen das eigene Leben gerichtet, so geschieht das auch oft unterschwellig und wirkt sich z.B. in Autoimmunkrankheiten aus, Kinder reißen sich selbst die Haare aus, beißen sich blutig, fügen sich selbst Wunden zu.
[...]
Ich hasse mich, weil ich dich nicht hassen darf (kann)
Der Mensch in der Enge spürt, dass es nicht möglich ist, alles zu erfüllen, alles zu tun, alles zu denken, was vorgegeben wird, alles zu fühlen, wie es verlangt wird, obwohl die Bereitschaft dazu besteht. Das Kind ist bereit, es möchte gerne erfüllen, was verlangt wird, es will alles tun, alles, was ihm möglich ist.
Aber mit der Zeit sagt es sich so Sätze vor, ja es macht sich sogar die Vorwürfe, wie die folgenden:
Ich bin zu dumm, zu ungeschickt, zu langsam, zu schlampig, zu blöde, wie mir immer gesagt wird, und deshalb wäre es besser, es würde mich nicht mehr geben, wie mir immer wieder gesagt wird."
Das Kind glaubt, wenn es nicht so dumm wäre, so ungeschickt, so wenig einfühlsam, dann könnte es ja alles erkennen, erfühlen, erspüren, was dran" ist. Das Tragische an dem ganzen Prozess besteht darin, dass sich das Kind mit den Menschen zu verbünden beginnt, von denen es so schlimme Worte über sich selbst zu hören bekommt. Es glaubt, dass es zu dumm ist, das Verlangte zu erfüllen. Es kann dann verstehen", dass es abgelehnt, gehasst wird, dass es von der Umgebung abgelehnt wird, dass es draußen ist aus dem Leben, dass es an ihrem Leben" nicht teilhaben darf.
Es gewöhnt sich daran, dass es immer außen vor ist, resignierend sagt es sich:
Ich kann es ihnen nicht recht machen, ich kann mich noch so bemühen, ich kann mich noch so anstrengen, abplagen. Ich bin draußen und weiß nicht, warum!"
Es zieht dann irgendwann den Schluss:
Ja eigentlich muss ich mich ja selber auch hassen."
In weiterer Folge setzt sich eine gegen das eigene Leben gerichtete Einstellung durch:
Ich mag mich nicht mehr. Ich hasse mich, weil sie mich alle hassen und es ist ja gar nicht möglich, jemanden zu mögen, den alle ablehnen, den keiner mag, der von allen abgelehnt wird. Den muss ich doch auch ablehnen, auch wenn ich es selber bin, das ist doch ganz selbstverständlich!"
Die Folgen sind für eine wohlwollende Umgebung ganz unverständliche Selbstbestrafungstendenzen, eine Haltung, in der der erwachsen gewordene Mensch immer auf sich selbst losgeht. Es wird unendlich schwer, dass so jemand im späteren Leben einem anderen glauben kann, dass er
liebenswert ist.
Er hasst sich, weil er immer wieder Fehler macht. Es wäre bei einer gesunden Einstellung wohl das Selbstverständlichste der Welt. Aber in der beschriebenen in den Menschen hineingewachsenen Einstellung ist alles, was vom Verlangten aufgrund der verinnerlichten Forderungen abweicht, unverzeihlich! Der Mensch hasst sich auch, wenn er in seinen Formulierungen nicht die richtigen Wörter verwendet, wie er es gelernt hat, wie es sein muss. Er hasst sich, weil er zum falschen Zeitpunkt etwas versucht hatte, zu sagen.
Er hasst sich, weil er immer wieder das kaputt macht, was er aufgebaut hat, weil er immer wieder bei allem, was er fertig macht, Fehler einbaut. Wenn es auch unbewusst geschieht, das unentwegte Missgeschick macht verdrießlich, lässt eine ablehnende Haltung gegenüber dem Versager" aufsteigen. Es wird der richtige" Zeitpunkt verpasst, nicht nur zu handeln, sondern auch der notwendigen Anwesenheit. Es werden immer wieder die falschen Worte verwendet, nämlich immer die, die den anderen vor den Kopf stoßen, beleidigen, verletzen. Wer den Hintergrund kennt, den wundert das nicht, es ist System dahinter, aber leider ein selbstzerstörerisches.
[...]
Es kommt zum Selbstgespräch, in dem folgendermaßen formuliert wird:
Ich hasse mich, weil ich immer wieder nicht so geschickt bin, dass aus dem etwas wird, was ich anfange. Ich hasse mich, weil ich immer wieder etwas tu', was dem anderen nicht recht ist. Ich hasse mich, weil ich immer wieder erleben muss, dass das nicht hilft, was ich versuche. Ich hasse mich, weil ich nichts recht machen kann, überhaupt nichts."
Befreiende Affirmationen
Die befreiende Einstellung zu diesem Mineralstoff heisst:
"Der andere ist anders als ich, das gefährdet weder ihn noch mich. Ich bin anders als er, und lebe daher auf meine eigene Art."
Gruß Umar 