Meine Gedanken zu Gott: Illusion oder Wirklichkeit - heute, am 18.Dezember 2007, es Weihnachtet schon.
Das Leid entsteht im und um das Geschöpf (Mensch in der Zeit) wenn es sich getrennt vom Schöpfer (Gott, reines Bewusstsein, Ewigkeit, unvorstellbar, unsagbar) - empfindet, wahrnimmt, erlebt, einbildet. Leid löst sich auf, wenn das Wahrnehmen der Verbindung von Geschöpf und Schöpfer wieder geschult - besser - wieder lebendig wird. Das ist ein individueller, persönlicher Prozess oder Weg, der sich im Idealfall auch auf die Gemeinschaft positiv auswirken kann.
Und natürlich hat daher keiner Einfluss auf das religiöse Empfinden eines anderen. So kann George Bush nichts gegen mein persönliches Gefühl der Verbundenheit machen und ich hab keinen Einfluss auf sein "religiöses" Gefühl, dass hinter seinen Phantasien steht, wenn er sich etwa selber zur "eisernen Faust Gottes" macht.
Aber eins scheint mir klar: Wo die Verbindung mit Gott eine lebendige wird, da löst sich nach und nach das Leid auf. Da gibt es dann nur noch Umstände, die man (der Mensch als Einzelwesen oder im Kollektiv) sich halbmunter selber erschaffen hat und mit denen man arbeiten kann, wenn man will und manchmal auch muss, weil ich kann als Mensch nun mal nur mit der Erfahrung in die Zukunft gehen, die ich im Lauf des Lebens gesammelt hab und sind die Erfahrungen schlecht und gottlos, dann kann ich sie zwar nicht ausradieren, aber ich kann mich öffnen für was neues und besseres.
Ich versteh unter Gott: 1 unvorstellbares Wesen, das keine Feinde kennt, weil es außer diesem Wesen "nichts" gibt, als nur Teile seiner selbst - im weiteren von mir "Geschöpfe" genannt. Diese Teile wiederum haben die freie Wahl, sich als Teil dieses Ganzen zu erkennen oder sich als isoliert davon zu betrachten. Das ist für mich der freie Wille. Es ist eine unfassbare Intelligenz, eine schöpferische, gestaltende Kraft, die auch die Raumzeit erst erschafft und der ich mich (vielleicht willentlich) öffnen oder verschließen kann - aber ich muss demütig sein und dankbar, für jeden noch so kleinen Tropfen, den ich abbekomme - denn will ich mehr, als das Quantum, wofür ich bereit bin, das ich tragen und umsetzen kann - dann werde ich zum "klassischen Satan" (Eine Figur aus der Sagenwelt), die in manchen Menschen reale Gestalt annimmt.
Für das, was korrupte, machtgierige Politiker, Wirtschaftsmacher, kriminelle Terroristen und anderer Anhänger eines rein materialistischen Weltbildes, die selbsternannten, "irdischen" Wagenlenker des Menschenschicksals aus Gott machen und Ihn für ihre Zwecke benutzen wollen, kann weder Gott, Jesus, Buddha oder ihre menschlichen Freunde und Anhänger etwas und nicht mal der Teufel kann was dafür, weil letzterer nicht mehr ist, als ein kleines, nervöses Dunkelteilchen in einem von Licht durchfluteten Gehirn.
Ich selber kann natürlich auch nichts dafür, was andere aus Gott machen oder wie sie Ihn benutzen und Er - also Gott - wünscht sich von mir, dass ich auch die Leuz mit meiner Nächstenliebe bestrafe, die Ihn für ihre Zwecke missbrauchen und auch die, die in Ihm eine Bestie sehen, weil Er eben ein Freigeist ist und den Menschen gern ihren freien Willen lässt, so dass sie sich selbst entscheiden können - sich getrennt oder verbunden mit Ihm zu erleben.
Der verlangt viel von mir, der liebe Himmelvater, das is manchmal kaum noch auszuhalten. Er verlangt echt von mir, dass ich meine Feinde liebe. Aber eins scheint mir unumgänglich: Die Begegnung mit Ihm wird zunächst immer eine persönliche sein und in welcher Weise sich diese Erfahrung dann positiv auf die Gemeinschaft auswirkt, wird die Zukunft zeigen. Der einzige aber, der sich über Leid freuen kann, ist ein bösartiger, sadistischer Mensch.
Nein, Gott ist kein Sadist und das Leid entsteht nur durch das Gefühl der Trennung, der Isolation - von Ihm. Und manchmal wird das Leid auch zu einer Prüfung, trotz allem, trotz 1. und 3. Welt, trotz einem massiven Gefälle zwischen Armut und Reichtum, zwischen Macht und Ohnmacht, zwischen krank sein und gesund sein ... an dieser Verbundenheit nicht zu zweifeln.
Und das ist für mich das Symbol des Gekreuzigten, der in den Menschen auferstanden ist und sie gleichermaßen liebesfähig und auch fähig macht, den Schmerz zu tragen, der - zum einen - durch die Urgewalt des Schöpfungsaktes beim Erschaffen und erhalten der Raumzeit - und das Leid, das zum anderen nicht minder - durch die Willkür eines machthungrigen Menschengeistes in die Welt kommt.
So heute, am 18. Dezember 2007, meine Gedanken zu: Gott, Illusion oder Wirklichkeit. Morgen kann wieder alles ganz anders ausschauen, in meinem verrückten Gehirn.