Gibt es eine atheistische Spiritualität?

ich glaube das atheisten früher oder später dennoch glaubenskonzepte übernehmen, die ihnen kraft geben. und darum geht es schließlich. zum beispiel, wenn ich es für angebracht halte benutze ich den glauben an die reinkarnation. ich trage diesen glauben aber nicht vor mich her und sieh die welt und den tag aus dieser idee. für mich bleibt es eine idee an die ich glaube.

im gegensatz zu der "one shot" - theorie, du hast einen versuch mach das beste draus, beruhige ich mich manchmal mit dem gedanken, da musst du jetzt durch ums fürs nächste mal zu lösen. obs nun stimmt oder nicht ist mir egal, als funktion gibts mir kraft. mehr nicht. vielleicht entstehen darum soviele konflikte, weil der glaube eine ungemeine kraft besitzt. wie schon gesagt, ich denke jeder atheist wird zwangsläufig ein glaubenskonzept brauchen, das die welt in der er lebt zumindest ein wenig "mystisch" macht.
 
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Warum ist es für manche so schwer zu verstehen, dass viele Menschen mehr suchen, als nur eine nüchterne Erkenntnis? Was die Menschen bewegt, ist nicht die Sorge einer Erlösung in unbestimmter Ferne, sondern das Glücklichsein im Hier und Jetzt.

Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

Das Sprichwort besagt, dass die Freiheit selbst Entscheidungen zu treffen, ein sehr hohes Gut ist. Es wird mit dem Himmelreich verglichen.
(Mitunter wird das Sprichwort auch seufzend und leicht ironisch gebraucht: Man erfüllt jemandem einen Wunsch oder lässt ihm seinen Willen, obwohl man weiß, dass es nicht unbedingt zu seinem Besten ist, oder dass es gleichwertige Alternativen gibt.)

So gut wie jeder Mensch weiss aber dass das Glücklichsein im Hier und Jetzt nur temporär ist und nicht für die Eweigkeit bestimmt ist-nicht für die Ewigkeit bestimmt sein kann.Und da der Mensch dies auch weiss,bewegt es ihn auch und das sorgt ihn.
Genau aus diesem Grund sind Religionen und Glaube ja auch erst entstanden.Religion und Glaube ist das Glücklichsein im Hier und Jetzt unter der Prämisse auf eine Erlösung des Wissens dass dieses Glücklichsein im Hier und Jetzt nur temporär sein kann,also nicht für ewig ist.
 
das glück bleibt dort wo es schon immer war. dem eigenen leben einen sinn zu geben, darauf legt sich die zufriedenheit nieder. so meine erfahrung.
Ich stimme dir zu, sicher trägt es entscheidend zur Zufriedenheit bei einen Sinn im Leben zu haben, eine Art Bestimmung. Wenn sie erfüllt ist kannst du dann ganz zufrieden sein.

Und mit dem Ende deines Lebens löst sich die Zufriedenheit in nichts auf?
 
ich glaube das atheisten früher oder später dennoch glaubenskonzepte übernehmen, die ihnen kraft geben.

Und ich denke, dass sie schon ein Glaubenskonzept haben.--- Sie glauben , dass es kein Gott gibt.
Die Theisten sind genauso: Sie glauben dass es Gott gibt.
Beide, weder die Atheisten, noch die Theisten, sind über den Glauben hinausgegangen.
Beide sind am Glauben hängengeblieben.

Interessant wird es aber, wenn Glauben zu Wissen wird. Das kann nur passieren, wenn man eigene Erfahrung gemacht hat und nicht einfach nur was gelesen, übernommen, gesagt bekommen hat ---oder geglaubt hat .
 
Und ich denke, dass sie schon ein Glaubenskonzept haben.--- Sie glauben , dass es kein Gott gibt.
Die Theisten sind genauso: Sie glauben dass es Gott gibt.
Beide, weder die Atheisten, noch die Theisten, sind über den Glauben hinausgegangen.
Beide sind am Glauben hängengeblieben.

Interessant wird es aber, wenn Glauben zu Wissen wird. Das kann nur passieren, wenn man eigene Erfahrung gemacht hat und nicht einfach nur was gelesen, übernommen, gesagt bekommen hat ---oder geglaubt hat .

das dann mitzuteilen wäre auch schwieriger.
 
das dann mitzuteilen wäre auch schwieriger.

Ja, dafür gibt es keine Worte. Es ist nicht von dieser Welt, aber von jener. ;)
Aber es ist möglich ES trotzdem auszudrücken, sogar mit Worten.
Dann könnte man ES umschreiben, umgarnen, darauf hinweisen , gute Poeten z.B. können sowas,
vielleicht auch jmd. der Musik benutzen kann, solch eine Energie zu übermitteln.
Wenn man ES ist , drückt es sich schon irgendwie aus, dann kommt auch was beim Gegenüber an.
 
Warum ist es für manche so schwer zu verstehen, dass viele Menschen mehr suchen, als nur eine nüchterne Erkenntnis? Was die Menschen bewegt, ist nicht die Sorge einer Erlösung in unbestimmter Ferne, sondern das Glücklichsein im Hier und Jetzt.

Den Kräften eine Gestalt und einen Namen zu geben – schafft Nähe, Hoffnung und Vertrauen. Es hat also seinen Grund, warum die Menschen im fernöstlichen Buddhismus auf ihre Devas und Asuras nicht verzichten wollen. Aus dem gleichen Grund haben sich in dem ansonst monotheistischen Christentum auch die kleinen Götter wieder eingeschlichen.
Guten Morgen Merlin :) da fällt mir ein Spruch ein:

Jedem Kind seinen Weihnachtsmann
auf das es gleich (und ewiglich) glücklich sein kann.





so funktioniert das aber nicht o_O
 
Guten Morgen Merlin :) da fällt mir ein Spruch ein:
Jedem Kind seinen Weihnachtsmann
auf das es gleich (und ewiglich) glücklich sein kann.
so funktioniert das aber nicht o_O
Liebe Heidi,

das Glücklichsein hängt zu 50% vom genetischen Erbe, zu 10% von den Lebenserfahrungen ab und mit den restlichen 40% können wir es gestalten. Man kann sich nun mit dem Glück begnügen, das sich aus den 60% ergibt und die Change (40%) für ein späteres Leben ansparen – ob diese Rechnung aber aufgeht, vermag niemand zu sagen.

Damit ich mit dem Glücklichsein richtig verstanden werde, möchte eine alte Lebensmaxime anfügen:

Wenn Du nach anderen blickst,
um erfüllt zu werden,
wirst Du niemals erfüllt.
Wenn dein Glück vom Geld abhängt,
wirst Du niemals mit Dir zufrieden sein.
Sei erfüllt von dem, was Du hast;
freu dich an den Dingen, wie sie sind.
Wenn Du erkennst, dass nichts fehlt,
gehört Dir die ganze Welt.

(Tao Te King, Vers 44)



Merlin​
 
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Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

Das Sprichwort besagt, dass die Freiheit selbst Entscheidungen zu treffen, ein sehr hohes Gut ist. Es wird mit dem Himmelreich verglichen.
(Mitunter wird das Sprichwort auch seufzend und leicht ironisch gebraucht: Man erfüllt jemandem einen Wunsch oder lässt ihm seinen Willen, obwohl man weiß, dass es nicht unbedingt zu seinem Besten ist, oder dass es gleichwertige Alternativen gibt.)

So gut wie jeder Mensch weiss aber dass das Glücklichsein im Hier und Jetzt nur temporär ist und nicht für die Eweigkeit bestimmt ist-nicht für die Ewigkeit bestimmt sein kann.Und da der Mensch dies auch weiss,bewegt es ihn auch und das sorgt ihn.
Genau aus diesem Grund sind Religionen und Glaube ja auch erst entstanden.Religion und Glaube ist das Glücklichsein im Hier und Jetzt unter der Prämisse auf eine Erlösung des Wissens dass dieses Glücklichsein im Hier und Jetzt nur temporär sein kann,also nicht für ewig ist.
Ja, das Glücklichsein ist temporär und deshalb hatte Platon auch bemerkt, dass die Sorge um das Seelenheil die vornehmste Aufgabe eines Menschen sei. Im Jenseits gibt es kein Leid, Elend und auch keine Bedürfnisse mehr, deshalb endet diese ständige Sorge mit unserem Tod.


Merlin​
 
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