Gibt es den Teufel

Gibt es den Teufel


  • Umfrageteilnehmer
    116
:)

Ein Wirklichlichkeit wird nielmals zu einer Wahrheit werden,
auch nicht wenn ne Million Satan @Niemands in noch so
Sonnenscheinmanier daher kämen.. und beständig Jesus
nebst Heiligen Geist verunglimpfen.

:schnl:
 
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SchwarzerLotus schrieb:
Also ich habe zwar kann ich mir nicht vorstellen genommen, aber bei mir ist es definitiv nein!

Ich glaube weder an Gott noch an den Teufel, sondern nur an DIE Götter!

Und die sind neutral, so wie die Elemente, sie tuen einfach etwas, ob es "gut" oder "schlecht" ist, das hängt vom Betrachter ab!


also kann auch gott (oder in deinem fall die götter) zum teufel werden, wenn der betrachter es so will. demnach existiert beides - zwei seiten der selben medallie, gleich mächtig und gleich schwach. alles eine frage des blickwinkels :clown:
 
lazpel schrieb:
Der Geist, der Gott widerspricht, ist frei.

lazpel

Warum sollte der frei sein ?

Denn er widerspräche sich letztlich nur selbst.

Wirklich frei würde er werden wenn er erkennt wer er selbst wirklich ist.

Alles Liebe - Luzifer -

:schnl:
 
luzifer schrieb:
Warum sollte der frei sein ?

Denn er widerspräche sich letztlich nur selbst.

Wirklich frei würde er werden wenn er erkennt wer er selbst wirklich ist.

Alles Liebe - Luzifer -

:schnl:
Wer den Schleier des Vergessens zereisst, erlangt Freiheit die sein Vorstellungsvermögen unendlich übersteigt.
Gott und Teufel sind einfach das Licht der Bewusstheit, und die Dunkelheit der Nicht-Bewusstheit.
 
Diesen Beitrag ist hab ich für ein anderes Forum geschrieben. Dort hatte verlorenes Schaf um Hilfe gebeten, weil es durch den Teufel verfolgt würde. Ich habe versucht ihre Perspektive mal ein bisschen zu verrücken.

Viel Spass
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Wo war das Böse vor 30 Mio Jahren? Gab es da auch schon einen Teufel? Wahrscheinlich ist er auf der Erde rumgerannt und hat sich gewundert, wieso noch keine Menschen da waren, die er terroriersiern kann und konnte da nur ein paar Krokodile nerven. Versuche mal in anderen Maßstäben zu denken. Stell die auch mal die Frage wo vor 30 Mio. Jahren das gute oder das böse gewesen sein soll? Das waren alles Instinktgesteuerte Wesen, denen man für ihr Verhalten keinen Vorwurf machen kann.

Besuch bei Semron:
Ich nehm dich einfach mal mit auf eine kleine Reise. Dann sollte alles viel klarer werden. Wir fliegen ganz weit weg. Wir sind Millionen Lichtjahre weit weg in einem Sonnensystem. Wir zwei schweben im Raum und sehen den Kosmos um uns herum. Wir sehen die Sonne die protuberanzen auswirft und wir sehen mehrere Planeten die an uns in beindruckender Weise vorbei ziehen. Wir sehen von unserer Position aus die anderen Sterne. Ich hebe meinen Arm und zeige auf einen kaum erkennbaren Punkt. "Das dort ist unser Sonnensystem! Es ist sehr sehr weit weg!" Jetzt werde ich dich einem Freund vorstellen.

Er kann dir vielleicht helfen. Sein Name ist Semron und ist ein Blahbob, eine Lebensform die sehr viel älter ist, als die Menschheit und auch wohl auch schon existierte als die Erde sich gerade gebildet hatte. Dort hinten, da ist er schon der Planet der Blahbob. Ich packe dich am Arm - und swupss finden wir uns auf dem Planeten wieder. Es ist eine wunderbare Welt. Sie hat sehr viel Ählichkeit mit der Erde, aber das Klima ist ein völlig anderes. Man könnte meinen sie sei ein einziger Sumpf. Überall dampft es. Wir stehen auf einem Berg und blicken auf ein weites Tal. Die Planzen hier sind nicht grün so wie wir es kennen. Sie benutzen ein anderes Pigment das das Licht ein einem anderen Wellenlängenbereich absorbiert.

Ja vor uns liegen pinke Wälder. Die Pflanzen sehen ganz anders aus. Viele haben eine gewisse Ähnlichkeit mit Palmen. "Wir gehen jetzt zu Semron - er müsste hier unten sein. Dort unten spielen er und seine Freunde ein altes Spiel bzw sie versuchen rauszufinden wie es funktioniert haben könnte. Wir laufen den Hang hinunter und sehen eine Felsplatte vor uns die von sehr vielen Linien überzogen ist. Ein absolutes Wirrwar. "Ah da sind sie" sage ich mit einem lächeln im Gesicht. Am Rand der Felsplatte liegen mehrere Klumpen. Sie sind ca. einen halben Meter hoch und ändern ständig ihre Farbe. Es ist wie ein Feuerwerk. "Semron" rufe ich. "Das sind wirklich bemerkenswerte Wesen und ich kann mir echt vorstellen, dass sie dir helfen können den Unterschied zwischen Gut und Böse zu erkennen."

Einer dieser Klumpen kommt auf uns zu gekrochen. Dieser verändert sich irgendwie. "Keine Angst Verlorenes Schaf, diese Wesen sind meine Freunde!" Der Klumpen verändert sich und bildet an seiner Oberseite so etwas wie ein Mund. "Hallo Markus, wie geht es dir!" sagt dieser Klumpen vor uns. "Nicht erschrecken verlorenes Schaf sie tun dir nichts!" sage ich schnell. "Ah mir geht es gut" schnaufe ich. "Wen hast du denn da mitgebracht?? "Sein Name ist Verlorenes Schaf und braucht deine Hilfe. Ich habe aber nur zwei Sinne von ihm auf die Reise mitnehmen können. Also er kann nur sehen und hören. Verlorenes Schaf kann nicht sprechen." "Schade" sagt Semron. "Um was geht es?" schnaupt der Klumpen vor uns und verändert dabei seine Farbe. "Verlorenes Schaf wird von dem Teufel verfolgt!" sage ich während ich die Stirn in Falten ziehe. "Von was wir verlorenes Schaf verfolgt?" fragt Semron. "Dem Teufel - oder anders formuliert dem Bösen" sage ich aufgeregt. "mmmm dann wollen wir es mal suchen das Böse. Gehen wir ihm auf den Grund. Dazu müssten wir aber bei euch vorbei schauen. Wenn es da irgendwo ist, dann werden wir es finden." sagt Semron während er seine Farbe wieder zu einem schönen satten Grün wechselt."

Ich bringe euch beide dahin!" sage ich. "Ok bring uns dahin - ich bin bereit!" sagt Semron. Schwupps verändert sich um uns herum die Welt. Wir sind wieder auf der Erde. Wir sind in Deutschland und schweben über einem unbekannten Ort. Verlorenes Schaf, Semron und ich. "So wo ist er der Teufel - oder das Böse?" fragt Semron. Ich muss kurz überlegen. Ok kommt mit. Ich bringe uns an ein Fenster durch das man ein Ehepaar sieht. "Hört mal zu!" flüstere ich. Im inneren sieht man ein junges Ehepaar.

Der Mann fuchtelt wild mit den Armen und sagt "Hey du blöde Kuh - wieso willst du dich nicht verhalten wie eine richtige Frau. Eine Frau gehört an den Herd und nicht an einen normalen Arbeitsplatz." faucht der Mann seine Frau an. Die Frau ist sichtlich eingeschüchtert aber dann traut sie sich doch "Du könntest doch auch Zuhause bleiben und das Kind versorgen.!" sagt sie mit erhobenen Haupt. Der Mann holt aus und gibt ihr eine Ohrfeige. "Ist das Böse - wo ist der Teufel?" fragt Semron. Ich hole Luft und sage "Semron es ist ganz einfach - der Mann ist Böse. Denke ich zumindest. Er will seiner Frau nicht gestatten sich selbst zu verwirklichen. Und um das zu verhindern schlägt er sie. Er fügt ihr Schmerzen zu um sie dazu zu bringen ihrer traditionellen Rolle, der Frau, gerecht zu werden. Ja und das er sich anschreit ist auch Böse!" Semron wechselte mehrmals die Farbe.

"Also ich kann damit eingenlich nichts anfangen. Wir die Blahbob kennen sowas wie Rollen nicht - wir pflanzen uns asexuell fort und daher gibt es bei uns nichts wie Mann und Frau. Ich weiss was du denkst Markus - deshalb haben wir jetzt nicht weniger Möglichkeiten böse zu sein. Ich geb euch beiden, Verlorenes Schaf und dir, mal ein Beispiel." Semron rutschte auf uns zu und kroch auf unsere Füsse. "Das ist Böse meine Freunde und vergesse jetzt mal meine edlen Wesenszüge" blies es aus seinem Mund. Es kitzelte enorm und ich musste lachen. Verlorenes Schaf hätte sicher auch lachen müssen, wenn sein Sinn dafür hier gewesen wäre. Es kitzelte enorm. "Das ist sicher nicht Böse!" schoss es aus meinem Mund. Semron wechselte die Farbe "Also bei uns war das kriechen über andere das absolut Böse - das hab ich nicht gewusst, dass es nicht schlimm für euch ist - und wo ist jetzt der Teufel? sagte Semron.

"Ja der Teufel ist irgendwie ein ambivalentes Wesen. Er verkörpert das Böse selbst und zum anderen verfolgt er die Menschen die Böse sind!" entgegnete ich. "Geschickt, geschickt dieser Teufel - aber verfolgt er sich dann nicht selbst? - der Teufel!" sagte Semron ruhig. Mit dieser Antwort hab ich so nicht gerechnet. Gute Frage dachte ich mir. Wir sagten einen Moment nichts ausser dass Semron eifrig seine Farben wechselte und wir noch das Ehepaar im innneren des Hauses streiten hörten. Es dauerte ein paar Minuten bis Semron zu sprechen anfing.

"Ich denke ich kann hier ein wenig Licht in das Dunkel bringen, zumindest würdest du das wohl sagen, wenn man etwas erkannt hat. Nicht wahr Markus" Ich nickte und wusste das Semron jetzt wohl mehr sagen wollte als nur einen Satz. Jetzt gut aufpassen stumpte ich verlorenes Schaf an! Semron wechselte noch kurz wild seine Farben und dann wurde er durchsichtig. "Machen wir mal ein paar Annahmen. Nehmen wir an der Teufel hat ein begenztes Wissen und entscheidet auf Grund des Wissens eines Individuums. Dann hätte der Teufel wohl mich holen und strafen können, wenn ihr mir nicht gesagt hättet, dass ich nichts schlimmes getan habe. Das gleiche gilt für das Ehepaar. Aus der Sicht des Mannes ist es absolut ok die Frau zu schlagen. Die Frau hingegen sieht in ihrem Mann vielleicht sogar das Böse selbst. Wenn ich, Semron, jetzt sowas wie der Teufel gewesen wäre, hätte ich gar nichts tun können. Als jemand der die Menschliche Kultur nicht kennt, wäre ich als Teufel zum nichtstun verurteilt. Hast du das verstanden verlorenes Schaf?" sage Semron. "Verlorenes Schaf kann nicht sprechen - Verlorenes Schaf ist nur mit seinen zwei Sinnen hören und sehen anwesend! antwortete ich.

"mm stimmt - die andere Möglichkeit wäre dann, dass der Teufel mehr weiss als alle anderen. Nehmen wir an er hat ein allumfassendes Wissen. Ihr Menschen denkt jetzt bestimmt man findet nun recht einfach die Wahrheit und derjenige wird gefunden der Unrecht hat und Böse ist. Das dumme ist nur, man muss einen Standpunkt haben um überhaupt irgendeine Entscheidung zu treffen. Daraus folgt aber dann auch wenn man Kenntnis über unendlich viele Standpunkte hat man gar keine Entscheidung mehr treffen kann. Es geht logisch nicht. Hinzu kommt noch, dass manche Dinge von sich aus nicht zu entscheiden sind.

Ich gebe euch ein Beispiel. Verlorenes Schaf sprich folgenden Satz aus - mm du kannst ja nicht sprechen - mmm dann sprich ihn vor deinem Geiste." Aus dem inneren drang nun ein Schrei. Der Mann hatte der Frau noch eine Ohrfeige gegeben. "mmm Moment ich sorge mal für eine Ruhige Atmosphäre." raunte Semron. Semron begann grell zu leuchten und plötzlich hörte alles auf sich zu bewegen - ausser uns blieb die Welt um uns herum einfach stehen. "Was hast du gemacht,Semron? fragte ich erschrocken - Hast du die Zeit angehalten? - "Ach stimmt ihr habt ja einen Namen für diese Illusion - nein ich habe sie nur enorm verlangsamt. Ok aber kommen wir zurück. Verlorenes Schaf - sprich folgenden Satz aus:"Alle die den Namen Verlorenes Schaf tragen lügen!" - soweit so gut.

Jetzt versuch mal zu entscheiden ob du lügst oder die Wahrheit sagst." walgte Semron vor sich hin. Ich stumpte verlorenes Schaf an - "Weisst du was er meint? - mmm stimmt du kannst ja nicht sprechen! Semron kannst du uns das mal erklären mit dem Satz?" frage ich verdutzt. "Ich hoffe jetzt nicht, dass ihr noch ein paar Millionen Jahre braucht um das zu verstehen! Ok nehmen wir an verlorenes Schaf lügt - dann folgt daraus aber, dass sie die Wahrheit sagen muss. Ein Widerspruch. Weiter ist es so, wenn wir annehmen, sie sage die Wahrheit, sie automatisch lügt. Wieder ein Widerspruch. Es ist nicht zu entscheiden. In keinem Fall.

Was macht da jetzt der Teufel? Darf er dich holen oder nicht? Hör mir zu verlorenes Schaf" Semron begann leicht zu leuchten und wurde matt weiss "Das Universal Böse existiert nicht nicht so wie ihr euch das vorstellt, oder gerne vorstellen möchtet. Das Universum ist frei von Dingen die essentiell gut oder böse sind. Es macht die Menschen aber nicht frei sondern es legt ihnen einen enorme Verantwortung für sich selbst auf. Sie müssen ihren Weg selbst finden. Das Böse das dich verfolgt, verlorenes Schaf hast du dir selbst erschaffen und nur du selbst kannst es für dich besiegen. Du brauchst keine Angst davor zu haben. Auch der Schatten aus dem Treppenhaus - oder was es auch sein mag - es kann nicht das Böse sein - es geht nicht!! Na ja . ich weiss nicht ob du das jetzt alles begriffen hast, verlorenes Schaf - aber mehr kann ich leider auch nicht tun."

"Woher wusstest du von dem Schatten im Treppenhaus?" fragte ich. Der Blahbob walgte etwas hin und her "Tut mir leid verlorenes Schaf, aber ich habe mir erlaubt in deinen Kopf zu sehen - und da habe ich das gefunden" Semron wurde satt grün "Ich kann aber leider nichts bekämpfen was nicht existiert! Vielleicht braucht der Mensch auch einfach noch ein bisschen Zeit diese Geister oder wie ihr das alles nennt aus euren Köpfen zu vertreiben. Ich muss zugeben - die Blahbob haben auch fast 1 Million Jahre gebraucht um ihre Geister loszuwerden und ich habe meine Zweifel ob die Menschen es jetzt schon verstehen können, aber irgendwann werden sie es sicher."

Semrons Farbe änderte sich in dunkelblau "So ich muss dann mal zurück - Ich wünsche euch noch einen schönen Tag und machts gut!" sagte Semron. Ich muss zugeben Semron hat mir schon ziemlich zu denken gegeben. Alles nicht so einfach zu verdauen. Aber irgendwie hat er recht. "Ja machs gut Semron" - Semron verschwand von einen auf den anderen Moement und prompt war die Zeit wieder so wie sie sein sollte. Dann bring ich dich auch mal wieder zurück - "Ich wünsche dir verlorenes Schaf aber auf jeden Fall die Kraft dir selbst zu begegnen!" ..................... und alles war so wie es vor der Reise war.


Gruss
Unien alias Markus
 
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Das ganze geht weiter - zur Pbersicht habe ich mal ne Fortsetzung gepostet

Viel Spass!


Semrons Besuch und die Frage nach Gott:
Es ist ein kalter Wintertag und ich sitze über meinen Aufgaben zur Biochemie. Die Erklärung von Semron, dass es ein universelles Böses wie Gutes nicht geben kann, macht mir zu schaffen. Ich muss immer wieder daran denken. Aber vielleicht sollte ich mir mal ein bisschen frische Luft gönnen. Ich gehe hinüber und öffne die Balkontür. Genau in diesem Moment fängt es auf dem Balkon an zu zischen und Blitze formen einen Quader. In diesem Quader matrialisiert sich ein Blahbob. Ich fahre erschrocken herum und mir fallt die Kaffetasse aus der Hand und mein Herz schlägt wie verrückt. "Semron - musst du mich so erschrecken!!" schrie ich. An der Oberseite dieses ca. halben Meter hohen Klumpen entstand wieder soetwas wie ein Mund. "Oh, entschuldige. Das war nicht meine Absicht!" zischte es aus seinem Mund und nahm dabei ein schönes Blau an. "Komm rein" murmelte ich. Semron kroch über die Schwelle und ich schloss die Balkontür wieder. Semron lies die Scherben der Kaffeetasse fliegen und fügte diese in der Luft wieder zu einer Tasse zusammen. "Was machst du gerade?" fragte Semron. "Ich bereite mich gerade auf ein Prüfung vor!" antwortete ich. Semron wechselte seine Farbe auf dunkelrot und fragte "mmm dann störe ich dich wohl gerade?" "Nein bleib hier - ich muss dich was fragen!" sagte ich schnell. Semrons Farbe wechselte auf grün. "Was willst du mich fragen mein Freund!". "Du hast mir doch erklärt, dass es das universell Böse nicht geben kann. Also das es sowas wie der Teufel nicht geben kann usw. usw..." sagte ich. Semron walgte auf und ab "Ich aahne was jetzt kommt - aber stell deine Frage!" Ich schluckte kurz - "Kann es dann sowas wie das universell Gute geben?". Semron wurde grün und ein bisschen durchsichtig walgte auf und ab und sprang auf den Umzugskarton, denn ich noch nicht aufgeräumt hatte. "Ich hab es gewusst, Markus, dass du genau diese Frage stellen wirst." "Na ja, diese Frage lässt mir keine Ruhe und ich finde keine Antwort!" sage ich während ich meine Stirn in falten ziehe. "Du meinst sowas wie Gott existiert nicht? Darauf willst du doch hinaus." Irgendwei behagte dieser Gedanke mir gar nicht - ja mir wurde fast schon schlecht bei diesem Gedanken. "Glauben die Blahbob an Gott?" frage ich und setze mich auf die Couch. Ja ich musste mich jetzt setzen. Semron sprang von dem Umzugskarton und kroch ein Stück auf mich zu. "Ich denke die Vorstellung der Blahbob von Gott kann ich dir nicht erklären. Sie ist zu kompliziert. Aber vielleicht bist du gerade dabei ein anderes Bild von Gott zu bekommen." Ich musste schlucken. "Ich habe Angst - Semron. Mir gehen soviele Fragen durch den Kopf, die ich nicht verstehe." seufzte ich. Semron kam noch ein Stück näher and mich ran gekrochen. "Aber wenn es das universal Gute nicht gibt?" seufzte ich - Semron wechselte die Farbe - "Mein Freund - hör mir zu - und hab keine Angst - ich sage dir auch wieso!" während er um den Couchtisch kroch und auf die Couch neben mir sprang. "Wir Blahbob haben schon sehr sehr viele Zivilisationen kennengelernt. Jede ist anders und glaubt anders an Gott. Manche glauben an Götter und manche wollen gar nicht mit soetwas zutun haben." sagte Semron. "Ich glaube an einen Schöfper, Semron - wie kann es dann keinen guten Gott geben?!" schnauzte ich Semron fast schon an. "Du hast da vielleicht etwas nicht in Betracht gezogen! Überlege mal, wenn das universell Gute nicht existiert und auch das universell Böse nichtexistiert - dann ist Gott beides in einem bzw keines von beidem. Verstanden? Er ist das Böse und das Gute aus deiner Perspektive und noch viel mehr. Er ist Allumfassend. Und genau das ist der Grund, wieso er nicht wertet. Er lässt uns den absolut freien Willen." zischte es aus Semrons Mund. "Woher weiss ich dann was gut und was schlecht ist?" Während ich Semron verzweifelt ansehe. "Was ist mit den Regeln die mir meine Religion vorgibt - wie z.B. ..." - "Stopp" fuhr mir Semron dazwischen - "Du vergisst da etwas! Na gut du kannst es ja noch nicht wissen. Ich muss ein bisschen ausholen, obhwohl man kann es auch kurz sagen, um es dir begreiflich zu machen. Die Form der Religion und die Art und Weise wie man sich Gott vorstellt, sagt eigentlich mehr über die Zivilisation selbst aus. Sie gibt einem exakt Auskunft darüber, mit welchen Problemen sich diese rumzuschlagen haben." Semron sprang von der Couch auf den Tisch und wurde weiss matt. "Es sind selbstgemachte Regeln - die aber euer Leben in gewisse Bahnen lenkt. Gott hat keine Meinung" Mein Magen meldete sich - ich glaub mir wurde irgendwie schlecht. "Ich brauche frische Luft - Semron!" schoss es mir aus dem Mund, stand auf und riss die Balkontür auf. Draussen war es kalt aber es half mir irgendwie. "Hey alles ok?" fragte Semron und kroch hinter mir über die Schwelle ins freie. "Wieso komme ich so schlecht klar mit diesen Gedanken?" sagte ich zu Semron während ich die Aussicht genoss und diese mich wieder beruhigen lies. "Du bist ein Mensch, Markus - die Menscheit braucht Zeit - du kannst dir gar nicht vorstellen, an wieviele Formen von Gott ihr noch glauben werdet. Aber der Mensch ist wie ein Küken, das gerade seinem Ei entschlüpft ist und gerade die Augen aufmacht. Man sollte es noch nicht aus dem Nest werfen dieses Küken. Lasst euch Zeit! Lass dir Zeit. Man wird Gott nie vollständig beschreiben können!" zischte Semron, während er sich an mein Bein schmiegte. "mm wie erklär ich das jetzt einem Menschen - Gott ist wie ein Buch und wir sind Teil dieses Buches. Wir sind der Inhalt. Jetzt stell dir mal folgendes vor. Wir wollen dieses Buch beschreiben. Wir fangen an und beschreiben seinen Einband. wir beschreiben die Struktur des Papiers, wir beschreiben die Grösse des Buches, wir finden heraus das wir es noch genauer bestimmen können und schreiben dies auch wieder ins Buch. Wir schreiben hinein welchen Farbton die Seiten haben. Dann schreiben wir hinein welche Schrift wir verwenden wir beschreiben unsere eigene Schrift. Die Buchstabenhöhe und breite. Dann fangen wir an das zu beschreiben, was wir bereits reingeschrieben haben. Wir schreiben rein, dass wir auf Seite 70 die Farbe beschrieben haben, wir beschreiben die Buchstabenbeschreibung usw. usw. usw. - Egal wieviele Seiten das Buch hat, wir können das Buch nicht vollständig beschreiben oder werden unendlich lange damit beschäftigt sein"! zischte Semron und fing an auf dem Balkon hin und her zu kriechen. "mmm aber dann kann auch niemand mehr einen Krieg oder seine Tat mit Gott begründen, oder?" fragte ich und merkte, dass ich irgendwo anders war. Mich lies der Gedanke nicht los, dass Gott keine Meinung haben könnte. " Kann es sein, dass du etwas sprunghaft bist" zischte Semron und ging darauf ein - "Nein, das geht mit dieser Vorstellung von Gott nicht. Das Leid das du anderen zufügst kannst du nicht Gott in die Schuhe schieben oder mit Gott legitimieren! Das ist allein dein Werk" sagte Semron. Meine Uhr fing an zu piepsen. "Oh mein Gott - es ist schon 14 Uhr - ich muss dann mal weiter lernen! Können wir das mal ein andermal fortsetzen?" fuhr ich herum und schaute Semron an. "Klar machen wir!" sagte Semron prompt. Wir verabschiedeten uns und Semron verschwand wieder. Ich setzte mich wieder über die Biochemie und hatte nun ein anderes Bild von Gott. Ich wusste nun, dass alles um mich herum Gott ist. Er aber nicht mal "A" sagen würde wenn man ihn auch noch so darum bittet. Aber es beruhigt mich irgendwie ein Teil Gottes zu sein - jeder Mensch ist ein Teil Gottes - aber mit der Bürde seinen Weg selbst zu gehen. .....

(Fortsetzung folgt)
 
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