"Gesunde" Glaubensmuster?

Ja, ich lebe ihn (vor)... und auch ja, Du missverstehst es.

Der Satz "Was du nicht willst dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu." bedeutet für mich gegenseitigen Respekt, Achtsamkeit, Bewusstheit, Akzeptanz, Toleranz und damit sich ehrlich und authentisch als Subjekt auf Augenhöhe in Gleichberechtigung zu begegnen - erwartungsfrei - und das lebe ich als Vorschuss auch in Achtsamkeit und Bewusstheit meines Verhaltens anderen gegenüber.

Wie meinst Du das: ... weil es von anderen erwartet wird?
Was der Sazt meint, weiß ich wohl. Es ging mir um den Zusammenhang mit unterem Satz.
Und da kann jeder nur bei sich selbst beginnen, wenn er will, bvor es von anderen gewünscht, erwartet, gefordert wird...

Es hört sich halt einfach so an, für mich, als würde man diesen Leitsatz leben, um Forderungen und Vorwürfen von anderen zuvorzukommen.
 
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Das lässt sich aber schlecht trennen😉
Na, was'n jetzt... Kann man schlecht trennen oder kann jeder nur für sich selbst sagen, ist individuell. Ihr sollt nicht für andere sprechen, sondern für euch selbst (sofern ihr wollt), was ihr als solche betrachtet. Nicht mehr, nicht weniger.
Ich habe im Grunde drei funktionierende glaubensatze.

Alles nur halb so schlimm.
Wird schon werden.
Glück gehabt.

😁
Meine Glaubensgrundsätze:

Alles geht
Nur nicht unterkriegen lassen
Goldene Regel
Könnte schlimmer sein.

©️Sys
In meinen schlechtesten Zeiten habe ich mir angewöhnt:

Einfach durchhalten und weitermachen, Schritt für Schritt. Alles weitere kommt dann erst.
 
Was der Sazt meint, weiß ich wohl. Es ging mir um den Zusammenhang mit unterem Satz.


Es hört sich halt einfach so an, für mich, als würde man diesen Leitsatz leben, um Forderungen und Vorwürfen von anderen zuvorzukommen.
Edit:

Andererseits bedeutet der Satz wohl für jeden etwas anderes. Und auch in der Umkehr ist er nicht "falsch", auch wenn er sich erst so anhören mag: "Was du willst, was man dir tut, das tue anderen." Wenn ich zu anderen ehrlich bin, dann will ich auch, das andere ehrlich zu mir sind. Auch wenn es mich erst wütend macht und erst in den Verteidigungsmodus versetzt. An kommt es auf irgendeine Weise dennoch (oder ich habe mir im Vorfeld schon darüber Gedanken gemacht und mich für entsprechendes Verhalten meinerseits entschieden) und kann mich zum Nachdenken bringen. Auch wenn das Ergebnis nicht immer im Sinne des Absenders ist (oder umgekehrt).
 
Zur Threadfrage: mal mit einfachen Worten gesagt: ein gesunder Glaube ist für mich ein Glaube, der nützlich und konstruktiv ist und weder für einen selbst noch für andere schädlich sein kann. Zudem sollte er gut mit dem Alltag und dessen Realitäten vereinbar sein.
 
Es hört sich halt einfach so an, für mich, als würde man diesen Leitsatz leben, um Forderungen und Vorwürfen von anderen zuvorzukommen.
Ok.... interessant, Deine Sichtweise.
Was ich damit sagen möchte ist:
Wenn jeder bei sich selbst anfängt, sein Verhalten "sich selbst gegenüber" und auch anderen gegenüber" bewusster zu werden, mittels Reflektion und dadurch dann auch erkennen kann, dass auch im eigenen Verhalten oft die Ursache dafür liegt, wie das Gegenüber einen behandelt, mit einem spricht oder auch nur durch einzelne Worte triggert... Selbsterkenntnis.

Erlebt nicht jeder... manche brauchen auch den Holzhammer. Wie immer der dann auch aussehen mag.

"Was du willst, was man dir tut, das tue anderen." Wenn ich zu anderen ehrlich bin, dann will ich auch, das andere ehrlich zu mir sind.
Aus meiner eigenen Erfahrung früherer Zeiten in meinem Leben... ui, da steckt eine Erwartung dahinter... und Erwartungen haben es in sich, denn meist folgt ihnen eine Enttäuschung.
Drum schrieb ich auch... "erwartungsfrei".

In Vorschuss gehen und geben... erwartungsfrei aus dem Herzen, nicht aus dem Verstand. Der Verstand ist zwar ein guter Diener, doch läuft er - so meine Sicht und selbstgemachte Erfahrung - in die eigene Falle, bezieht er nicht auch das Herz/die Seele mit ein.
Auch wenn es mich erst wütend macht und erst in den Verteidigungsmodus versetzt.
Es macht Dich wütend, wenn Dein Gegenüber nicht auch ehrlich zu Dir ist... verstehe ich das so richtig in diesem von Dir beschriebenen Zusammenhang?
An kommt es auf irgendeine Weise dennoch (oder ich habe mir im Vorfeld schon darüber Gedanken gemacht und mich für entsprechendes Verhalten meinerseits entschieden) und kann mich zum Nachdenken bringen.
Worauf bezieht sich Dein Nachdenken?
Auf die Unehrlichkeit des anderen oder dass es Dich wütend macht?

Auch wenn das Ergebnis nicht immer im Sinne des Absenders ist (oder umgekehrt).
... und wie ich bereits schrieb... da steckte dann eine Erwartung (Verstand) dahinter, die nicht erfüllt wurde...
Das Herz kennt keine Erwartungen und Forderungen, es erkennt was stimmig ist und lässt los was unstimmig ist... frei von Bewertung und Beurteilung, die der Verstand jedoch braucht.
 
Ok.... interessant, Deine Sichtweise.
Was ich damit sagen möchte ist:
Wenn jeder bei sich selbst anfängt, sein Verhalten "sich selbst gegenüber" und auch anderen gegenüber" bewusster zu werden, mittels Reflektion und dadurch dann auch erkennen kann, dass auch im eigenen Verhalten oft die Ursache dafür liegt, wie das Gegenüber einen behandelt, mit einem spricht oder auch nur durch einzelne Worte triggert... Selbsterkenntnis.

Erlebt nicht jeder... manche brauchen auch den Holzhammer. Wie immer der dann auch aussehen mag.


Aus meiner eigenen Erfahrung früherer Zeiten in meinem Leben... ui, da steckt eine Erwartung dahinter... und Erwartungen haben es in sich, denn meist folgt ihnen eine Enttäuschung.
Drum schrieb ich auch... "erwartungsfrei".

In Vorschuss gehen und geben... erwartungsfrei aus dem Herzen, nicht aus dem Verstand. Der Verstand ist zwar ein guter Diener, doch läuft er - so meine Sicht und selbstgemachte Erfahrung - in die eigene Falle, bezieht er nicht auch das Herz/die Seele mit ein.
Erwartung, jain, nennen wir es Hoffnung. Ohne die Erwartung, dass es jeder gleich sehen muss, also nicht jeder so handhaben muss wie ich. Eine gewisse Erwartungshaltung hat jeder, auch wenn manche es gerne abstreiten. An den Partner, Familie, Freunde, ein Minimum an Umgangsformen, usw. Für mich ist nur wichtig, wie realistisch sie sind und wie man mit entsprechender Enttäuschung dieser umgeht. Und auch da gibt es mehr oder weniger gerechtfertigte Erwartungen und verschiedene Bedeutungsgrade. Erwartungen sind für mich also nicht per se falsch.

Und Enttäuschung ist nicht etwas, dass es grundsätzlich zu vermeiden gilt. Sondern mit dem man im Leben sowieso konfrontiert wird. Wenn man es grundsätzlich jedoch zu vermeiden versucht, lernt man auch keinen "gesunden" Umgang damit.

Wenn man in "Vorschuss geht", wie du es sagst, ist das für mich jedoch bereits eine Erwartung/ Hoffnung. Denn ein Vorschuss impliziert, dass ein Ausgleich erwartet wird. Ich gehe rl mit einem bestimmten Vertrauensvorschuss voraus und wünsche mir natürlich, dass dieser nicht enttäuscht oder ausgenutzt wird. Bin mir der Möglichkeit jedoch bewusst. Und wenn es dann zur Enttäuschung kommt, ist es so. Dass ich es dennoch tue, hat für mich aber etwas mit Integrität zu tun. Ich bin, wie ich sein will und handle wie ich es für richtig halte, auch wenn es negative Konsequenzen für mich hat.
Es macht Dich wütend, wenn Dein Gegenüber nicht auch ehrlich zu Dir ist... verstehe ich das so richtig in diesem von Dir beschriebenen Zusammenhang?

Worauf bezieht sich Dein Nachdenken?
Auf die Unehrlichkeit des anderen oder dass es Dich wütend macht?
Nein, ich erkläre es anders, da habe ich mich vielleicht unglücklich ausgedrückt.

Ehrlichkeit kann kränken. Muss nicht, aber kann. Ich bin mir im Klaren, dass das, was ich für wahr halte, wenn ich es äußere, mein Gegenüber kränken kann. Deswegen wird Ehrlichkeit für mich aber nicht weniger wichtig. Wenn ich bei einem anderen, ein aus Erfahrung heraus mir sicherer Irrglaube feststelle, der dazu in gewissem Maße schadet, sage ich es. Dass kann nicht immer angenommen werden, führt oft zu Wut und Verteidigung. Selbige Kausalität gilt für mich. Wenn ein anderer einen schädlichen Irrglauben bei mir feststellt und mir dies sagt, kann es auch mich erst mal kränken, was bei mir zu Wut führen kann.
Es liegt in der Natur des Irrglaubens, dass man erst von seiner Richtigkeit überzeugt ist, weshalb es zu starken emotionalen Reaktionen führen kann, wenn dieser kritisiert wird.
Und auch hier ist entscheidend, wie man weiter damit umgeht. Denke ich mal ganz bewusst darüber nach, reflektiere es, denke und fühle darüber hinaus, was mich zu einer Erkenntnis bringen kann. Oder bleibe ich im Abwehrmodus und gehe weiterhin darauf steil.

Die Quintessenz ist in diesem Kontext, wenn ich zu anderen ehrlich bin und Kränkung auch für andere in Kauf nehme (was nie einfach für mich ist), muss ich es für mich ebenfalls erwarten und darf mich, ist jemand schmerzhaft ehrlich zu mir, nicht verurteilen (wenn klar wird, dass ich tatsächlich falsch gehandelt, gedacht habe).

Im Gegenteil bin ich heute sogar dankbar dafür, wenn mir jemand meinen schädlichen Irrglauben mit dem Vorschlaghammer vorführt, denn manchmal geht es nicht anders, um sich selbst zu überwinden.
Und ehrlich zu sein, auch wenn man weiß, dass es den anderen kränkt, hat für mich mit mehr Respekt den Mitmenschen gegenüber zu tun, als sie in ihrem Irrglauben, aus falsch verstandenem Mitleid heraus, zu bestärken und weiter in ihr Elend und das Elend ihrer Mitmenschen stürzen zu lassen. Und da soll auch bei mir, die erste emotionale Reaktion, also die Kränkung, einem Erkenn, aus falschem Stolz oder Angst vor Fehlbarkeit heraus, nicht im Wege stehen.
... und wie ich bereits schrieb... da steckte dann eine Erwartung (Verstand) dahinter, die nicht erfüllt wurde...
Das Herz kennt keine Erwartungen und Forderungen, es erkennt was stimmig ist und lässt los was unstimmig ist... frei von Bewertung und Beurteilung, die der Verstand jedoch braucht.
Erwartung ist für mich ebenfalls nicht nur verstandesbezogen. Es lässt sich, meiner Erfahrung nach, nicht von den Emotionen trennen. Wenn man es von gegebenen Faktoren (also auch den Gefühlen und Emotionen, Bedürfnissen) trennt, kann man, meiner Erfahrung nach, seine eigenen Erwartungen nicht wirklich erkennen und verstehen, sie dann nicht auf ihren Gehalt prüfen (weder mit Herz noch mit Verstand), nicht anpassen, oder bei Festhalten nicht dazu stehen (was ebenfalls eine Möglichkeit ist, damit umzugehen).
 
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Hallo und einen guten Abend,
Ich verstehe den Ansatz Deiner Frage nicht.
Glaubst Du?
Dann ist das OK egal was Du glaubst.
Suchst Du nach Mustern um alles richtig zu machen dann glaubst Du nicht sondern Du willst „wissen“!
Wissen und Glauben gehen nicht zusammen!
Wenn ich etwas weiß brauche ich den Glauben nicht.
Das was ich nicht weiß kann ich „nur“ glauben!!!!!
Es stellt sich die Frage nach der Wahrheit und der Stärke der Aussage.
Mein Glaube ist genauso wahr wie mein Wissen.
Mein Wissen kann durch Argumente verbessert werden und ist daher erweiterbar und deshalb nur so gut wie sein Umfang.
Mein Glaube ist aber wegen seiner in mir liegenden Manifestation unumstößlich und daher die größere Kraft.
Glaube ist immer individuell und einzigartig und nie zu bewerten.
das
vom
F.
 
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