Okay, jetzt isses konkret. Positives und negatives Karma.
Mehrere Gedanken dazu:
1. Sowohl jedem spirituellen Menschen als auch jedem naturwissenschaftlich bewanderten Menschen sollte bewusst sein, dass Pflanzen Lebewesen sind. Warum verursacht z.B. das Töten eines Menschen negatives Karma, aber das Töten eines Salathäupels keines? In beiden Fällen habe ich ein Lebewesen getötet. Findet das kosmische Gesetz, dass menschliches Leben mehr wert ist als pflanzliches Leben? Und wen ja: warum? (Lösungsvorschlag: Weil nach unserem menschlichen Empfinden pflanzliches Leben nicht so viel Wert ist wie menschliches Leben - da wären wir wieder bei menschlichen Bewertungen)
2. Was ist mit Menschen, denen es nach dem Mord nicht schlecht geht, sondern gut, z.b. weil sie eine perverse Lust daran finden? Diese Menschen freuen sich darüber, dass sie andere getötet haben. Ist das jetzt positiv oder negativ? Für die Menschen selbst hat es ja nur positive Konsequenzen. Wenn ich jetzt hergehe und diesem Menschen Schaden zufüge (indem ich ihn "bestrafe" für den Mord, also ihn z.B. ins Gefängnis schmeiße oder hinrichten lasse), bekomme ich dafür negatives oder positives Karma? Und warum?
3. Würde sich an 2 was ändern, wenn ich (der ich die Strafe anordner/durchführe) selbst ein Mörder bin und nicht weiß, dass der Mann ein Mörder ist, also aus dem "falschen" Grund das "richtige" tue?
Das heißt, das Gesetz gilt unnabhängig von den psychischen Vorgängen dabei, also auch, wenn ich nichts dabei denke? Wenn ein Löwe zum Stillen seines Hungers eine Antilope tötet, sammelt er dann schlechtes Karma? Wenn ein Epileptiker einen Anfall hat und dabei mit einem Messer, das er gerade zufällig in der Hand hatte jemanden tödlich verletzt, sammelt er dann schlechtes Karma?
Meinst du mit Non-Dualität die Abkehr von Begriffspaaren wie "Täter-Opfer", "Gut-Böse", "Richtig-Falsch", etc?
Wenn ja: Da stimme ich dir zu. Auch ich habe mich von dieser simplistischen Dualität abgewandt.