Gesänge aus dem Akazienwald

Es singt die hohe stille

FICHTE

die freundlich alle willkommen heißt
und unerschütterlich auf ihrem Platz steht.


Oh
Mensch,
strecke dich
dem Licht entgegen
und breite
weit ins Erdreich deine Wurzeln aus.
Grüße den Sturm
als Freund, der deine Standhaftigkeit prüft
Grüße die Wolken
als Gestalten des ewigen Kreislaufs, dem auch du angehörst
Grüße den Blitz
als Zeichen der Allmacht, in der auch du bestehst und vergehst
Grüße die Vögel
als Boten der Welt, die fröhliche Kunde des Lebens dir bringen
von nah und fern
Verteile die Früchte deines Mühens freudig an alle
die hungrig sind
und unermeßlicher Segen wirst du sein für alle
die dir begegnen.



Dieses Lied hat Kinnarih am 16. März 07 von ihrer Freundin, der 50 Jahre alten Fichte, als Geschenk bekommen. Es war das Lied ihres Lebens, das sie sterbend sang.

In meinem Akazienwald darf sie weiterwachsen - dem Licht des Sterns entgegen, den ihr Stamm in der Erde hinterließ.
 
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Das Sterben der Bäume..
Ein Baum verbreitet eine eigene Schwingung, wenn er getötet, also gefällt wird.
Nur ist es nicht bei allen Bäumen gleich....
Ihr Sterben ist am Ende doch sehr individuell....
Manche WOLLEN nicht sterben, manche fügen sich und machen sich einfach bereit, stimmen Ihrem Tod zu und gehen wie die Rinder,
die ich einmal auf einem Schlachthof beobachtet habe, wie stille Helden Ihrem Sterben einfach SELBST entgegen.....
Es ist nie einfach.
Das war es nie.
Es war ein schöner Baum, der da vor Deinem Fenster wachte...
(Du könnstest ja versuchen wieder einen kleinen Baum hinzupflanzen und sehen ob er den Rasenmäher dieses Gärtners überlebt(?))


LG


Regina
 
Der Baum

Schöner hoch erhabener Baum,
fast erscheinst mir wie im Traum,
wenn mit meinen Händen ich dich berühr’
ich es ganz deutlich fühl’ und spür’,
es erscheint fast wie Magie,
mich durchflutet die Energie,
von dir, du hoch erhabener Baum,
der, du mir erscheinst fast wie im Traum.

Dieses Gedicht entstand, als ich deutlichst die Schwingung des Baumes fühlte, letztes Jahr,
ich möchte es nun hier im Akazienwald Kinnarih und der Fichte widmen, die auf Grund von ignoranten Stadträten vorzeitig ihr Dasein auf Erden beenden musste.
 
Liebe Kinnyfee,

ich finde das sehr schön, daß du die Fichte mitgenommen hast und ihre Worte aufgeschrieben hast - es rührt mich zu Tränen! Ich spüre darin dieses liebevolle Sein der Bäume. So viele Bäume schon habe ich gekannt, die alle weg sind inzwischen.

Auch dir, liebe Durga, danke für dein Gedicht!

Alles Liebe, Alana
 
...Mein Wald erwacht...

Von meiner Lotosblüte erhebe ich mich
und gehe hinaus in meinen schönen stillen Wald
unter den hohen Bäumen
die verschlungenen Wege hinauf
zu den Bergen der Ferne

Ein Murmeln ist um mich her
ein leises Flüstern und Raunen
und aus dem Dunkel leuchten geheimnisvolle Augen
so dunkel und tief
freundlich und fragend
mein Wald erwacht

tausend Blätterhände winken mir
senden mir ihre Grüße
um mich saust es und braust es
wie bei einem Sturm
doch ist es vollkommen windstill
mein Wald erwacht

Auf der Bergeshöhe bin ich angekommen
im alten Tempel der Eichen
zwischen ihnen lasse ich mich nieder
und werde ihnen zuhören, auch wenn sie schweigen
so lange und so gut zuhören werde ich
bis sie wieder zu mir sprechen

...Mein Wald erwacht...
 
Auf der Bergeshöhe bin ich angekommen
im alten Tempel der Eichen
zwischen ihnen lasse ich mich nieder
und werde ihnen zuhören, auch wenn sie schweigen
so lange und so gut zuhören werde ich
bis sie wieder zu mir sprechen

...Mein Wald erwacht...



danke für diese wunderbaren
tiefen Worte... du hattest Recht...
genau das hier brauche ich

aber morgen sieht vielleicht schon alles anders aus
manchmal weiss ich zur Zeit nicht
warum ich traurig bin...
es gibt eigentlich keinen Grund
aber plötzlich überfällt mich eine grosse Traurigkeit


die Eichen werden mir Kraft spenden



Ali:liebe1: :liebe1: :liebe1:
 
Im Herzen meines Akazienwaldes
auf dem stillen See
setze ich mich in die schimmernde Lotosblüte
und werde so still wie der See

Ein Baum aus meinem Wald hat mir einen Gruß gesendet
vor langer Zeit
einen stummen Gruß aus seinem Herzen
nahm ich damals mit mir
das Holz seines Lebens, das der Blitz ihm nahm

Noch ahnte ich nicht,
daß seine Seele es war, die ich mit mir nahm
doch barg ich das Holz sicher und gut in meiner Lotosblüte
wie einen kostbaren Schatz

Ein Raunen hab ich vernommen
das mich verstummen ließ
um zu hören

Langsam und ruhig und unbeirrbar
schwingen die Klänge einer erwachenden Stimme durch mein Herz
die Seele des Baumes spricht zu mir und durch mich

Das sind meine Worte.
Das sind unsere Worte.
Schweigen. Hören. Sehen. Langsam. Eines. Ganz.
Das sind unsere Worte.
Das sind meine Worte.


Ich schaue auf und blicke in ihre ernsten tiefen dunklen Augen
und ahne noch ihre knorrige Gestalt
ehe sie in der Stille im Herzen meines Akazienwaldes
entschwindet...
 
Es spricht der

Ahorn


der allen seine Lebenskraft schenkt
als köstlichen Nektar.



Oh Mensch

besinne dich, wer du bist
erkenne, was du kannst
erfahre, was du bewirkst.

Wenn deine Sinne erwachen,
beginnt die Erkenntnis.
Wenn dein Erkennen erwacht,
beginnt die Kunst.
Wenn dein Können erwacht,
beginnt die Erfahrung.
Wenn deine Erfahrung erwacht

dann

wirst du wirken

und
dann
wirst
du
sein
.
 
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Ornamentlich erhellend gefügt.

*hölzerne Verbeugung macht* *mit den Zweigen knackt* O h d a n k e s c h ö n, e s f r e u t s e h r, w e n n d a s L i e d g e f ä l l t .

Ja äh Trixi? Das WORT-Ornament war nämlich nicht ich, sondern der Baum, drum hab ich mir gedacht, ich les es ihm vor und er soll gleich selbst was dazu sagen :)
 
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