Gefühle gibt es nicht.

Einige Zeit nach dem Traum hatte ich das Gefühl, selbst keine Liebe auszustrahlen. Andere Menschen schienen das nicht wahrzunehmen. Ich entschied mich dazu durch mein Verhalten, besonders nett sein, bei Anderen das schöne Gefühl zu erzeugen und mein so-Sein erst einmal hinzunehmen.
Das war nur kurze Zeit so und normalisierte sich bald.
 
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wenn das jemand aussagt *Gefühle gibt es nicht*
weiss ich ja nicht warum er das gesagt und aus welchem Hintergrund heraus.

ich empfinde die Aussage jetzt weder falsch noch richtig,
weil ich den Zusammenhang nicht kenne.

kann mir gut vorstellen das dieser Satz in bestimmten Situationen oder Momenten richtig ist.
Bzw bei einem rein wissenschaftlichen Exkurs.
Ist der Hintergrund nur wichtig in Hinsicht auf die Bewertung von Richtig und Falsch?
Das würde bedeuten, dass es den Hintergrund nicht braucht, wenn man es unbewertet lässt. Und du somit meine Frage nicht korrekt beantwortet hast (kein Vorwurf, nur eine Feststellung). ;)

Das war auch der Grund, warum ich direkt eingangs die Bewertung ausschloss: reine unbewertete Wahrnehmung ist meist so einfach und unverstellt, dass wir sie kaum anwenden/beachten. Wir überspringen sie meist und gehen automatisch zur Bewertung über. Aber die reine Wahrnehmung kann glasklare Ergebnisse liefern. Ergebnisse, nach denen ich derzeit suche - weil ich auch Schwierigkeiten damit habe, hinter die Schleier meiner Bewertungen zu schauen.
 
Im Traum hatte ich die Frau auch so (wie mich später für kurze Zeit) erlebt, ohne viel Gefühls-Feedback zu leben und dabei nach außen korrekt-positiv.
 
Kommt auf die Definition v "Gefühl" an. Man kann sich in Zuständen befinden, in denen nicht mehr gewertet wird. Dann fühlt man immer noch; zwar keine Emotion, aber evtl tiefen Frieden, Glück, Liebe, eben den Zustand, der zur Nichtbewertung führt. Den empfindet man ja....
Hmm... Ich habe einmal die Aussage gehört, dass Fühlen und Bewerten nicht zugleich stattfinden kann. Was würdest du davon halten?
 
Wahrnehmungen, die ich nicht für mich bewerten kann, sind für mich unnütz oder so unwichtig und oberflächlich, dass sie keine Bewertung bekommen.
Aber diese Aussage ist ja bereits eine Bewertung. Insofern, ich weiß auch nicht, sie erschließt sich mir nicht - sie ist sich selbst ausschließend. Du bewertest darin Wahrnehmungen, die du nicht für dich bewerten kannst. Also kannst du das, was du behauptest, eigentlich nicht wissen.
Wenn ich Wahrnehmungen nicht für mich bewerte und ich mir darüber keine Gedanken mache, dann werden sie nicht zur Erfahrung und ich werde nicht viel draus lernen.
Macht ja nichts. Das heißt doch nicht, dass du es nicht unbewertet lassen könntest (= vorhandene Möglichkeit). Oder stehst du unter dem Zwang, unablässig lernen zu müssen?
 
Hmm... Ich habe einmal die Aussage gehört, dass Fühlen und Bewerten nicht zugleich stattfinden kann. Was würdest du davon halten?
Nichts.
Gefühle gehen über Emotionen hinaus. Wenn ich im Zustand der AllLiebe z. B. nicht bewerte, fühle ich AllLiebe.
Fühllosigkeit als hohes Ziel halte ich f e Illusion.
 
@Plutonia, wenn du Achtsamkeit "praktizierst", ist das das wahrnehmen des Momentes mit allem was dazu gehört.
Auch das bewerten wahrzunehmen. In echt ist es eigentlich so, dass das wirkliche nicht bewerten das bewerten eben einfach entstehen und vergehen lässt. Das ist wahres nicht bewerten. Klingt verwirrend ist aber in der Erfahrung vollkommen einleuchtend.

Sich gegen das werten zu stellen, quasi: Oh nein, ich habe gewertet und wollte doch achtsam sein... ist genau unnötig.
Es wahrzunehmen, es entstehen lassen, es ziehen lassen, also auch das bewerten wahrzunehmen, ist dann das nicht bewerten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ok, na gut, dann:
meine erste Reaktion war, dass mich die Aussage wütend gemacht hat.
Kombiniert mit dem Gedanken: was für ein Unfug!

Anschließend bin ich dann schon mit meinen Gedanken bei dir, und der Überlegung, was dich wohl antreiben mag, dieses seltsame Thema zu erstellen.
Manche Aussagen bewegen etwas in mir, was ich nicht zuordnen kann, aber etwas daran hängen lassen wie hinterlassene Echos. Was mich antreibt, ist dann, dem auf den Grund zu gehen.
Hier speziell hole ich mir einen Abgleich zwischen meiner Wahrnehmung und der anderer, natürlich ohne Erfolgsgarantie.

Würdest du sagen, deine Wut wäre ein Gefühl, oder ist sie eher etwas, was deine Gefühle unterdrückt und auch immer dann sichtbar wird/hochkommt, wenn von außen etwas deine Gefühle unterdrücken/einengen will?
 
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@Plutonia, wenn du Achtsamkeit "praktizierst", ist das das wahrnehmen des Momentes mit allem was dazu gehört.
Auch das bewerten wahrzunehmen. In echt ist es eigentlich so, dass das wirkliche nicht bewerten das bewerten eben einfach entstehen und vergehen lässt. Das ist wahres nicht bewerten. Klingt verwirrend ist aber in der Erfahrung vollkommen einleuchtend.

Sich gegen das werten zu stellen, quasi: Oh nein, ich habe gewertet und wollte doch achtsam sein... ist genau unnötig.
Es wahrzunehmen, es entstehen lassen, es ziehen lassen, also auch das bewerten wahrzunehmen, ist dann das nicht bewerten.
Dann lässt du die Bewertung eben einfach entstehen und vergehen, bevor du mir antwortest. :D
Ich stelle mich nicht gegen das Werten. Ich frage nur explizit nicht danach.
 
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