Gedichte, Lyrik, Poesie ??!!

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Nessy

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Hallo ihr lieben, :kiss3:
ich fänd es ganz schön ein Theard zu Gedichte, Lyrik, Poesie zu erstellen. Dort könnte dann jeder seine lieblings- Gedichte, Lyrik, Poesie aufschreiben.
Wie fändet ihr das? Und Walter würdest du das machen? :rolleyes:
Ich lese im moment ziemlich oft Gedichte... und bin auf auf der suche nach welchen di mich ansprechen...denn ich sammel die in einem Buch wo ich dann immer wieder die nachlesen kann.
 
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Ein paar wenige als geliebte Wesen zu betrachten,
bedeutet ein paar Freunde zu haben.
Alle als als geliebte Wesen zu betrachten,
bedeutet unendlich viele Freunde zu haben.

Shakumasu

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Liebe und Freundschaft sind Blüten derselben Pflanze.

Buddhistischer Spruch
 
Der Sinn, der sich aussprechen lässt, ist nicht der ewige Sinn.
Der Name, der sich nennen lässt ist nicht der ewige name.
--Laotse

Wenn ihr der Lehre, die so klar und rein ist, anhaften wollt, wenn ihr sie liebt, sie hüten wollt wie einen Schatz, wenn ihr euch an sie hängt, so versteht ihr nicht, wie sehr sie dem Floß ähnlich ist, welches nur gemacht wurde, um den Strom zu überqueren, doch nicht, sich auch danach noch an ihm festzuhalten.
--Buddha
 
„Flamme oder Glut“

Bist du die Flamme oder die Glut ?
Stehst du aufrecht oder treibst du in der Flut ?
Bist du das schwächste Glied in der Kette aus Stahl ?
Bist du Befreiung oder Teil der Qual ?
Denn wir sind Menschenkinder,
und wir haben die Wahl.
Stehst du nur dabei
Oder gewährst du der Erde Schutz ?
Ist das Land noch heilig oder ein Haufen Schmutz ?
Deine Schwestern und Brüder,
wer hilft ihnen weiter ?
Stehst du einfach abseits
Oder wirst du zum Leiter ?
Denn wir haben die Macht und machen immer weiter.
Wenn auch heute noch Hexen
Wandern in Flammen,
holst du Holz und Zunder
oder Wasser zusammen ?
Stehst du einfach herum
wenn man andere hängt ?
Setzt du dich gern ein
oder wirst du bedrängt ?
Bist du selber das Problem
oder der Welt ein Geschenk ?
Denn wir sind das Volk,
wir haben die Macht
und ändern die Welt.

David Norris,1997.
 
Beziehungsweise

Ist es denn nicht möglich,
sich täglich nahe zu sein,
ohne alltäglich zu werden -
voneinader entfernt zu sein,
ohne sich zu verlieren ...?

Beziehungsweise
sich maßlos zu lieben,
ohne sich lieblos zu maßregeln -
einander gewähren lassen,
ohne die Gewähr zu verlieren ?

Beziehungsweise
einander sicher zu sein,
ohne sich abhängig zu machen -.
einander Freiheit zu gewähren
ohne sich unsicher zu werden... ?

Beziehungsweise........

Jochen Mariss
 
Hab so kleine Hände


Sind so kleine Hände
winz'ge Finger dran.
Darf man nie drauf schlagen
die zerbrechen dann.

Sind so kleine Füße
mit so kleinen Zehn.
Darf man nie drauf treten
könn' sie sonst nicht gehn.

Sind so kleine Ohren
scharf, und ihr erlaubt.
darf man nie zerbrüllen
werden davon taub.

Sind so schöne Münder
sprechen alles aus.
Darf man nie verbieten
kommt sonst nichts mehr raus.

Sind so klare Augen
die noch alles sehn.
Darf man nie verbinden
könn' sie nichts versteh'n.

Sind so kleine Seelen
offen und ganz frei.
Darf man niemals quälen
geh'n kaputt dabei.

Ist so'n kleines Rückrad
sieht man fast noch nicht.

Darf man niemals beugen
weil es sonst zerbricht.

Grade, klare Menschen
wär'n ein schönes Ziel.

Leute ohne Rückrad
hab'n wir schon viel.

Das ist mein absolutes Lieblingsgedicht, weil es mir aus der Seele spricht.
hab es mal auf www.christaswelt.de gefunden.
 
Nach Korinthus von Athen gezogen
Kam ein Juengling, dort noch unbekannt.
Einen Buerger hofft' er sich gewogen;
Beide Vaeter waren gastverwandt,
Hatten fruehe schon
Toechterchen und Sohn
Braut und Braeutigam voraus genannt.

Aber wird er auch willkommen scheinen,
Wenn er teuer nicht die Gunst erkauft?
Er ist noch ein Heide mit den Seinen,
Und sie sind schon Christen und getauft.
Keimt ein Glaube neu,
Wird oft Lieb' und Treu'
Wie ein boeses Unkraut ausgerauft.

Und schon lag das ganze Haus im Stillen,
Vater, Toechter, nur die Mutter wacht;
Sie empfaengt den Gast mit bestem Willen,
Gleich ins Prunkgemach wird er gebracht.
Wein und Essen prangt,
Eh' er es verlangt:
So versorgend wuenscht sie gute Nacht.

Aber bei dem wohlbestellten Essen
Wird die Lust der Speise nicht erregt;
Muedigkeit laesst Speis' und Trank vergessen,
Dass er angekleidet sich aufs Bette legt;
Und er schlummert fast,
Als ein seltner Gast
Sich zur offnen Tuer herein bewegt.

Denn er sieht, bei seiner Lampe Schimmer
Tritt, mit weissem Schleier und Gewand,
Sittsam still ein Maedchen in das Zimmer,
Um die Stirn ein schwarz- und goldnes Band.
Wie sie ihn erblickt,
Hebt sie, die erschrickt,
Mit Erstaunen eine weisse Hand.

"Bin ich", rief sie aus, "so fremd im Hause,
Dass ich von dem Gaste nichts vernahm?
Ach, so haelt man mich in meiner Klause!
Und nun ueberfaellt mich hier die Scham.
Ruhe nur so fort
Auf dem Lager dort,
Und ich gehe schnell, so wie ich kam."

"Bleibe, schoenes Maedchen!" ruft der Knabe,
Rafft von seinem Lager sich geschwind:
"Hier ist Ceres', hier ist Bacchus' Gabe;
Und du bringst den Amor, liebes Kind!
Bist vor Schrecken blass!
Liebe, komm und lass,
Lass uns sehn, wie froh die Goetter sind."

"Ferne bleib', o Juengling, bleibe stehen!
Ich gehoere nicht den Freuden an.
Schon der letzte Schritt ist, ach! geschehen
Durch der guten Mutter kranken Wahn,
Die genesend schwur:
Jugend und Natur
Sei dem Himmel kuenftig untertan.

Und der alten Goetter bunt Gewimmel
Hat sogleich das stille Haus geleert.
Unsichtbar wird Einer nur im Himmel,
Und ein Heiland wird am Kreuz verehrt;
Opfer fallen hier,
Weder Lamm noch Stier,
Aber Menschenopfer unerhoert."

Und er fragt und waeget alle Worte,
Deren keines seinem Geist entgeht.
Ist es moeglich, dass am stillen Orte
Die geliebte Braut hier vor mir steht?
"Sei die Meine nur!
Unsrer Vaeter Schwur
Hat vom Himmel Segen uns erfleht."

"Mich erhaeltst du nicht, du gute Seele!
Meiner zweiten Schwester goennt man dich.
Wenn ich mich in stiller Klause quaele,
Ach! in ihren Armen denk' an mich,
Die an dich nur denkt,
Die sich liebend kraenkt;
In die Erde bald verbirgt sie sich."

"Nein! bei dieser Flamme sei's geschworen,
Guetig zeigt sie Hymen uns voraus;
Bist der Freude nicht und mir verloren,
Kommst mit mir in meines Vaters Haus.
Liebchen, bleibe hier!
Feire gleich mit mir
Unerwartet unsern Hochzeitschmaus."

Und schon wechseln sie der Treue Zeichen:
Golden reicht sie ihm die Kette dar,
Und er will ihr eine Schale reichen,
Silbern, kuenstlich, wie nicht eine war.
"Die ist nicht fuer mich;
Doch, ich bitte dich,
Eine Locke gib von deinem Haar."

Eben schlug die dumpfe Geisterstunde,
Und nun schien es ihr erst wohl zu sein.
Gierig schluerfte sie mit blassem Munde
Nun den dunkel blutgefaerbten Wein.
Doch vom Weizenbrot,
Das er freundlich bot,
Nahm sie nicht den kleinsten Bissen ein.

Und dem Juengling reichte sie die Schale,
Der, wie sie, nun hastig luestern trank.
Liebe fordert er beim stillen Mahle;
Ach, sein armes Herz war liebekrank.
Doch sie widersteht,
Wie er immer fleht,
Bis er weinend auf das Bette sank.

Und sie kommt und wirft sich zu ihm nieder:
"Ach, wie ungern seh' ich dich gequaelt!
Aber, ach! beruehrst du meine Glieder,
Fuehlst du schaudernd, was ich dir verhehlt.
Wie der Schnee so weiss,
Aber kalt wie Eis
Ist das Liebchen, das du dir erwaehlt."

Heftig fasst er sie mit starken Armen,
Von der Liebe Jugendkraft durchmannt:
"Hoffe doch bei mir noch zu erwarmen,
Waerst du selbst mir aus dem Grab gesandt!"
Wechselhauch und Kuss!
Liebesueberfluss!
"Brennst du nicht und fuehlest mich entbrannt?"

Liebe schliesset fester sie zusammen,
Traenen mischen sich in ihre Lust;
Gierig saugt sie seines Mundes Flammen,
Eins ist nur im andern sich bewusst.
Seine Liebeswut
Waermt ihr starres Blut,
Doch es schlaegt kein Herz in ihrer Brust.

Unterdessen schleichet auf dem Gange
Haeuslich spaet die Mutter noch vorbei,
Horchet an der Tuer und horchet lange,
Welch ein sonderbarer Ton es sei.
Klag- und Wonnelaut
Braeutigams und Braut
Und des Liebestammelns Raserei.

Unbeweglich bleibt sie an der Tuere,
Weil sie erst sich ueberzeugen muss,
Und sie hoert die hoechsten Liebesschwuere,
Lieb- und Schmeichelworte mit Verdruss:
"Still! der Hahn erwacht!" --
"Aber morgen nacht
Bist du wieder da?" -- und Kuss auf Kuss.

Laenger haelt die Mutter nicht das Zuernen,
Oeffnet das bekannte Schloss geschwind:
"Gibt es hier im Hause solche Dirnen,
Die dem Fremden gleich zu Willen sind?"
So zur Tuer hinein.
Bei der Lampe Schein
Sieht sie -- Gott! sie sieht ihr eigen Kind.

Und der Juengling will im ersten Schrecken
Mit des Maedchens eignem Schleierflor,
Mit dem Teppich die Geliebte decken;
Doch sie windet gleich sich selbst hervor.
Wie mit Geists Gewalt
Hebet die Gestalt
Lang und langsam sich im Bett empor.

"Mutter! Mutter!" spricht sie hohle Worte,
"So missgoennt Ihr mir die schoene Nacht!
Ihr vertreibt mich von dem warmen Orte.
Bin ich zur Verzweiflung nur erwacht?
Ist's Euch nicht genug,
Dass ins Leichentuch,
Dass Ihr frueh mich in das Grab gebracht?

Aber aus der schwerbedeckten Enge
Treibet mich ein eigenes Gericht.
Eurer Priester summende Gesaenge
Und ihr Segen haben kein Gewicht;
Salz und Wasser kuehlt
Nicht, wo Jugend fuehlt;
Ach, die Erde kuehlt die Liebe nicht!

Dieser Juengling war mir erst versprochen,
Als noch Venus' heitrer Tempel stand.
Mutter, habt Ihr doch das Wort gebrochen,
Weil ein fremd, ein falsch Geluebd' Euch band!
Doch kein Gott erhoert,
Wenn die Mutter schwoert,
Zu versagen ihrer Tochter Hand.

Aus dem Grabe werd' ich ausgetrieben,
Noch zu suchen das vermisste Gut,
Noch den schon verlornen Mann zu lieben
Und zu saugen seines Herzens Blut.
Ist's um den geschehn,
Muss nach andern gehn,
Und das junge Volk erliegt der Wut.

Schoener Juengling! kannst nicht laenger leben;
Du versiechest nun an diesem Ort.
Meine Kette hab' ich dir gegeben;
Deine Locke nehm' ich mit mir fort.
Sieh sie an genau!
Morgen bist du grau,
Und nur braun erscheinst du wieder dort.

Hoere, Mutter, nun die letzte Bitte:
Einen Scheiterhaufen schichte du;
Oeffne meine bange, kleine Huette,
Bring' in Flammen Liebende zur Ruh'!
Wenn der Funke sprueht,
Wenn die Asche glueht,
Eilen wir den alten Goettern zu."
 
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O du, die wie der Todesstreich
Tief in mein stöhnend Herz gedrungen;
O du, die einem Dämon gleich,
Von wildem Übermut bezwungen,

Gekommen ist, in meinem Sinn
Zu herrschen und sich einzubetten;
- Du Schmach , der ich verhaftet bin,
So wie der Sträfling seinen Ketten,

So wie der Spieler seiner Sucht,
So wie der Trinker seinem Glase,
So wie die Made ihrem Aase,
- Verflucht bist du, du bist verflucht!

Den raschen Dolch hab ich beschworen,
Daß er die Freiheit mir erzwingt,
Das Gift hab ich umsonst erkoren,
Daß es dem Feigling Hilfe bringt.

Ach! Gift und Dolch mich nur verlachen,
Verächtlich sprechen alle zwei:
"Du bist nicht wert, dich freizumachen
Von so verwünschter Sklaverei,

Du Tor! - wenn dich von diesen Schrecken
Einst auch erlöste unsre Kraft,
So würde deine Leidenschaft
Noch deines Vampyrs Leiche wecken!"
 
Dannnnkkkeee euch!!! :danke: Vielen lieben dank da sind wirklich schöne bei!! Ich würde mich sehr freuen wenn noch merh dazu kommen würden!!! :banane: :danke: :danke:
 
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Die Lebensknoten,
an denen alles stillsteht
und der Saft nicht mehr fließt.
Wo sich die Nöte der Ausweglosigkeit auftun,
die Verzweiflung in dem Zweifel,
die Kopflosigkeit in den Entscheidungen,
die Härte der eigenen Ungnade.

Da verbinden wir uns die Augen,
da hören wir auf zu atmen
und sterben still weg
an unserer Unmenschlichkeit
mit uns selbst.

Kannst Du die Knoten lösen,
deine verschüttete Liebesfähigkeit wieder finden
und aufwachen zu einem Leben mit dir,
ohne dich zu opfern
auf den fordernden Altären
schrecklicher Theorien ?

Du hast es verdient, zu leben
zu dir hin, in dein Herz hinein,
zu dem uferlosen See deiner Seele
mit ihren Träumen und ihrer Sehnsucht,
zu der Schönheit deines Geistes.
Verjag dich nicht
von deiner eigenen Seite.
 
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