J
Juergn
Guest
... wozu dann von Geistern ausgehen?
Joey
Ähnlich lautende Fragen hast du nun schon mehrmals gestellt, wie: "Wieso sollte sich die Wissenschaft mit etwas beschäftigen, dessen Existenz nicht bewiesen ist, und deren Phänomene sich auch völlig natürlich erklärt werden können? Natürlich kann es Geister und Dämonen geben. Aber warum sollte die Wissenschaft davon ausgehen?"
Das ist natürlich paradox! Soll sich die Wissenschaft erst mit etwas beschäftigen, wenn es schon bewiesen ist??? Meistens ist es doch wohl so, dass der Mann in der Praxis schon längst mit etwas arbeitet, dessen Effizienz in der Anwendungssituation für ihn aufgrund von seinem jahrelangem Einsatz schon evident ist. Er ist quasi durch Handlungsforschung zu seinen Erkenntnissen gekommen - da müsste jetzt der Uni-Wissenschaftler einhaken und Interesse bekunden.
Aber leider kommen dann Aussagen wie: Geister, Dämonen, erdgebundene Seele, oder was auch immer, so sie überhaupt existieren, seien metaphysisch und könnten somit mittels der Methoden der empirischen Wissenschaften nicht verifiziert werden (dieseAuffassung lernte ich schon vor Jahren in einer Diskussion mit einem Dr. in Psychologie der Uni Heidelberg kennen).
Ja und nu?????
Außerdem ließen sich solche Symptomkomplexe nach ICD als dissoziative Störungen einordnen, genauer sogar als Trance- und Besessenheitszustände (-->F44.3), somit bestände kein Bedarf nach einem möglich Einfluss von Geistern zu forschen.
Also ähnliche Argumente wie von dir. Ich finde es nur eine seltsam Auffassung von Wissenschaft.
Nach meinem Verständnis besteht nämlich eine der wichtigsten Aufgaben von Wissenschaft darin, Denk- und Handlungsräume von Menschen zu erweitern.
Dazu wäre es überaus dienlich, möglichst umfangreiche Erkenntnisse über die Welt/das Dasein/das Sein zu sammeln - oder sogar neue hervorzubringen - und in schon bestehende Verstehenszusammenhänge einzubetten.
Wesentlich für ein wissenschaftliches Vorgehen scheint mir dabei, Alternativen in Fragestellung und Herangehensweisen nicht zu vermeiden, sondern diese in offensiver Weise möglichst zu erweitern und (dann!) kritisch zu diskutieren.
Und dazu gehört natürlich auch, dass die momentan "geltenden" methodologischen und methodischen Voraussetzungen reflektiert und diskutiert werden.
Wissenschaft sollte sich wohl eher als Anwalt für eine Vielzahl vieler unterschiedlicher Perspektiven verstehen, oder????
Da es sich bei Geistern, Dämonen, Besessenheit, Besetzungen u.ä. tatsächlich um meta-physische Dinge handelt, wird wohl die empirische Forschungsmethode nichts ausrichten können, also schlage ich - jetzt für die Anfänge einer Forschung bzw. für eine bessere Sendung - die oft praktizierte Experten- Beurteilung vor.
Also 1. Schritt: wirkliche Experten finden!!!
Wenn man mal von der Hypothese ausgeht, dass es Besessenheit/Besetzungen/Anhaftungen von Geistern/Dämonen gibt und psychische Störungen hervorrufen können, auf der anderen Seite solche oder ganz ähnliche oder vielleicht sogar identische psychische/psychosomatische Störungen durch andere Vorgänge im Menschen hervorgerufen sein könnten (medizinisches Modell: Gehirnstoffwechselstörungen; psychol. Modell: beispielsweise unterdrückte Konflikte oder Traumen oder Defizite; tiefenpsychol. Modell = 4-Phasen-Entwicklungsmodell --> Fritz Riemann) würde ich in erster Line Experten zu Wort kommen lassen, die mit beiden Hypothesen vertraut sind und praktische Erfahrungen durch Bearbeitung von konkreten Fällen in beiden Richtungen vorweisen können.
3 Fachleute fallen mir dazu ein:
1. Dr. med. Peter Halama, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie,Gründer und ärztlicher Leiter des Oskar Vogt Hypnose-Instituts Hamburg; arbeitet eng mit dem 1.Psychologischen Institut der Universität Hamburg zusammen.
--> http://www.i-gth.de/pdf/comed_06_02.pdf
2. Psychotherapeut Jürgen Hawlitzki, Dipl.-Psych., Dipl.-Ing. (FH), arbeitet tiefenpschol. und gleichzeitig seit Jahren mit Besetzungen.
--> www.juergenhawlitzki.de
In seinem Buch hat er genau solche Fälle geschildert; Fälle deren psychischen Symptome sowohl durch Störungen der jeweiligen Persönlichkeit aus dem unguten Verlauf der Kindheit bedingt waren, als auch durch Besetzungen.
Ich kenn das Buch gut siehe meine Buchvorstellung 
--> https://www.esoterikforum.at/threads/56551
Hier mal einige der dort geschilderten Fälle:
- Besetzungen einer Klientin mit schizomanischer Psychose in Remission
- Besetzungen eines Klienten mit paranoider Symptomatik und akustischen Halluzinationen
- Besetzungen einer Klientin mit psychosomatischen Beschwerden
- Besetzung einer Klientin mit Depression und Selbstverletzungstendenzen; Verdacht auf Borderline
3. Psychotherapeut und Pallottinerpater Dr. Jörg Möller, arbeitet schon seit über 25 Jahren als Psychotherapeut und mit christlichen Befreiungsgebeten.
--> http://www.pallottiner-freising.de/v2/haus_referenten/index.php?id=1
Viele Grüße erstmal
fhedor