Sich irgendwie bedingen KÖNNEN. In armen Familien gibt es auch grausliche Verhältnisse - aber nicht so kalt und emotionslos. Geht zB. alleine wegen der Wohnsituation nicht - durch die Enge MUSS man sich begegnen und zumindest streiten, kann sich nicht so leicht ausweichen und schneiden.
In reichen Familien kann man sich ein Nebeneinander leisten, eine völlige Beziehungslosigkeit - man kann sich vom Streit loskaufen (und damit von der letzten Form von Begegnung). Hinzu kommt die Fassadenexistenz - weil man in der Regel den Schein wahren muss - wegen des sozialen Prestiges.
In armen Familien leidet man zumindest noch aneinander, ist aufeinander angewiesen - in reichen Familien kann man aneinander völlig desinteressiert jeder "seine eigenen Wege gehen".
Ignorieren ist auf der Aggressionsskala die oberste und vernichtendste Stufe - schlimmer noch als körperliche Gewalt.
LG, Reinhard
Ohne das zu verallgemeinern passen die Argumente.
Andererseits ist es dann aber doch auch so, dass ich ohne materiellen Druck, die Wahl habe eine Beziehung, Ehe oder Familie zu verlassen, wenn ich sehe, dass ich in einer Sackgasse bin, während ich ohne die nötigen Mittel, in einer Situation bleiben muss, die vielleicht schlecht für mich ist, oder?
Dazu kommt, dass es in armen Verhältnissen auch eher zu Streit und Frust kommt, weil es eben ständig Streit um die Mittelverwendung gibt?
Liebe Grüße
Bonobo