Freiheit

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Sind wir frei?


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(Das fällt mir jetzt erst auf.)

Hat es dich oder hat es dich nicht während des Schlafes gegeben?

Die Wahrnehmung erfolgte ohne Allegrah.
Ich konnte an mir beobachten, wie ich den Inhalt des Films übernahm, ohne zu wissen, dass es nur ein Film war. Ich identifizierte mich mit dem Inhalt, bis ich den Film als Allegrah bewusst noch mal ansah.
 
Die Wahrnehmung erfolgte ohne Allegrah.
Ich konnte an mir beobachten, wie ich den Inhalt des Films übernahm, ohne zu wissen, dass es nur ein Film war. Ich identifizierte mich mit dem Inhalt, bis ich den Film als Allegrah bewusst noch mal ansah.
Folglich gibt es ein Ich, das nicht Allegrah ist. (Das erstens wahrnehmen kann und zweitens sich später unter irgendwelchen Umständen mit dem Inhalt des Filmes identifiziert. Wie du es ausdrückst.)

1. Wer/Was/Wo ist dieses Ich? Überlebt es den Tod oder stirbt es? Ist es im Schlaf da oder nicht?
2. Du sagtest:
Nein, die definierte Person (Form) ist dann aufgelöst.
Jetzt widersprichst du dir. Wenn da ein Ich ist, das irgendwas tut, beispielsweise sich mit dem Inhalt identifizieren, dann kann es nicht aufgelöst sein.
 
Wenn das Wissen da ist, und du niemanden siehst, der das Wissen besitzt - woher weisst du denn, dass du da bist? Wie kannst du folglich behaupten, du sähest niemanden, der...?

Weil ich eher meine Wirkung (Spiegelung) sehe. Ich sehe, dass ich wirke. An meiner Wirkung erkenne ich, dass ich da bin. Aber mich als "ich" sehe ich nicht.
 
Folglich gibt es ein Ich, das nicht Allegrah ist. (Das erstens wahrnehmen kann und zweitens sich später unter irgendwelchen Umständen mit dem Inhalt des Filmes identifiziert. Wie du es ausdrückst.)

1. Wer/Was/Wo ist dieses Ich? Überlebt es den Tod oder stirbt es? Ist es im Schlaf da oder nicht?
2. Du sagtest:

Jetzt widersprichst du dir. Wenn da ein Ich ist, das irgendwas tut, beispielsweise sich mit dem Inhalt identifizieren, dann kann es nicht aufgelöst sein.

Nein, ich schrieb: Die Form (Allegrah) löst sich auf. :)
Früher dachte ich auch, wenn man stirbt, dann stirbt man. Durch das Experiment bemerkte ich aber, dass da etwas ist, was ich bin, das auch ohne die Form wahrnimmt.
 
Weil ich eher meine Wirkung (Spiegelung) sehe. Ich sehe, dass ich wirke. An meiner Wirkung erkenne ich, dass ich da bin. Aber mich als "ich" sehe ich nicht.
Mal ganz langsam:

Wenn irgendwer was wahrnimmt, dann gibt es einen Wahrnehmenden und ein Wahrgenommenes. Das ist der Akt des Wahrnehmens. (Hinweis: Falls du das bezweifelst, dann bitte hier sofort Einhalt gebieten, dann schauen wir uns dieses Axiom genauer an. Wir müssen hier beide übereinstimmen, sonst ist diese Diskussion sinnlos.)

So weit so gut? Okay, dann weiter.

Du siehst also im Spiegel irgendein Objekt.

Frage: Woher weisst du, dass da ein Spiegel ist? Spiegelt sich der Spiegel in einem anderen Spiegel, so dass du ihn wahrnehmen kannst?
 
Durch die Form und den Verstand bin ich aber eher in der Lage einen Filminhalt von der Realität Allegrah´s zu unterscheiden. Allegrah ist in dem Fall der differenzierende Faktor.
 
Mal ganz langsam:

Wenn irgendwer was wahrnimmt, dann gibt es einen Wahrnehmenden und ein Wahrgenommenes. Das ist der Akt des Wahrnehmens. (Hinweis: Falls du das bezweifelst, dann bitte hier sofort Einhalt gebieten, dann schauen wir uns dieses Axiom genauer an. Wir müssen hier beide übereinstimmen, sonst ist diese Diskussion sinnlos.)
Genau das ist es ja, wonach ich suche: Den Wahrnehmenden. Ich kann mich selbst als Wahrnehmenden nicht wie die Wahrnehmung, die ich sehe, erfassen und sehen. Ich sehe, was ich bewirke, aber ich sehe mich als Ursache dieser Wirkung nicht. Ich kann mich selbst nicht erfassen, da ich mich sonst teilen müsste. Da ich aber ungeteilt bin, sehe ich mich nicht, sondern nur das, was ich als Ursache bewirke.

So weit so gut? Okay, dann weiter.

Du siehst also im Spiegel irgendein Objekt.

Frage: Woher weisst du, dass da ein Spiegel ist? Spiegelt sich der Spiegel in einem anderen Spiegel, so dass du ihn wahrnehmen kannst?

Der Spiegel sollte ein Symbol für das sein, was ich in der Realität Allegrah´s bewirke. Durch die Form Allegrah wirke ich.
Ich sehe meine Wirkung: Allegrah
Ich erkenne, dass ich die Ursache für diese Wirkung bin. Aber wie sehe ich als die Ursache aus? Wer bin ich wirklich? Das kann ich nicht sehen, weil ich es bin.
 
Ich kürze die Diskussion hier mal etwas ab.

Jeder der sagt "Ich" spricht von einer Form. Jedes Ich ist immer Form. Warum? Weil es begrenzt ist, es ist beispielsweise kein "Du" oder kein "Er" oder kein "Es". Folglich ist die Form primär zum Ich. Form heisst Unterscheidbarkeit, also dass zwei Dinge nicht dasselbe Ding sind. Zwei Dinge sind unterscheidbar, wenn sie nicht ident sind.

Wer von einem Ich spricht, der unterscheidet das Ich von allem, was Nicht-Ich ist. Also "alles andere, nur nicht ich".

Zu glauben, es gäbe ein Ich ohne Form, ist ungefähr wie zu sagen, es gäbe ein Links ohne Rechts oder einen Verkauf mit einem Verkäufer ohne einen Käufer. Die Aussage "Ich löse mich auf" ist unsinnig, ähnlich wie die Frage, was vor dem Urknall sei. Da Zeit erst seit dem Urknall existiert, lautet die Antwort nicht: Nichts. Sondern: "Diese Frage macht keinen Sinn." Wenn jemand fragt: "Was passiert mit einem roten Pullover, der grün wird?" Dann ist jede Antwort darauf einfach nur sinnlos, weil der Pullover die Eigenschaft verliert, rot zu sein, sobald er grün wird.

Das Ich ändert niemals seine Form. Im gleichen Moment, wo es seine Form ändert, hört es auf, ein Ich zu sein.

Das, was Allegrah meint, ist ein simples Austauschen der Objekte der Wahrnehmung durch andere Objekte der Wahrnehmung. Zuerst ist da ein feststofflicher Körper, dann schlafe ich ein und träume, und da ist nur noch ein feinstofflicher Körper, der diverse lustige Dinge tun kann (fliegen, durch Wände gehen usw.). In beiden Fällen bleibt jedoch die Tatsache: "Ich bin ich." Ich bin nicht "jemand anderer" im Wachsein und im Traum, sondern einfach nur Ich. Halt einmal mit einem feinstofflichen Traumkörper und ein andermal mit einem feststofflichen, physischen Körper. Aber in beiden Fällen sind da auch andere, nämlich andere Traumgestalten oder andere physische Körper. Ich kann mich sowohl im Traum als auch im Wachzustand problemlos von ihnen unterscheiden.

Die Unterscheidbarkeit zwischen Ich und Nicht-Ich ist somit eine Konstante, die sich durch alle Bereiche der Existenz - Traum, Wachzustand etc. - hindurchzieht. Das Ich verliert nie seine Form, ein Ich zu sein. Niemals. Das ist gar nicht möglich.

Zu sagen "Das, was ich bin, löst sich auf." ist ohne jegliche Aussagekraft, es ist widersinnig wie der rote Pullover, der grün wird. Ist ein roter Pullover, der grün geworden ist, noch ein roter Pullover? Oder ist er jetzt grün? Oder ist er ein roter Pullover, der grün ist? Kann ein roter Pullover grün sein? Oder kann er es bloss werden? Ist seine Eigenschaft, ein Pullover zu sein oder rot zu sein oder ein roter Pullover zu sein? Was macht den roten Pullover zum roten Pullover?

Das Ich ist in Wahrheit einfach nur ein Objekt im Bewusstsein. Wie viele andere Objekte auch. Mehr nicht. Vereinfacht gesagt: Ein Gedanke. Es verändert nicht seine Form, weil Gedanken ihre Form nicht ändern, weil sich Formen nie verändern. Sie können sich nicht verändern, weil sie sonst aufhören, diejenige Eigenschaft zu aufzuweisen, die sie zu dem macht, was sie sind. Der rote Pullover kann nicht grün werden, weil er sonst kein roter Pullover mehr ist. Im Moment, wo er grün wird, ist er kein roter Pullover mehr - auch kein "roter Pullover, der jetzt grün ist, und einmal rot war". Sondern er ist ein grüner Pullover - und das ist definitiv etwas anderes als ein roter Pullover.

Wer das nicht versteht, der braucht geistige Hilfskonstrukte wie den besagten Spiegel. Aber wer nimmt denn den Spiegel wahr? Woher weiss einer, dass da ein Spiegel ist? Ist denn da noch ein Spiegel, der den ersten Spiegel spiegelt? Und woher weiss ich etwas über den zweiten Spiegel? Gibt es vielleicht unendlich viele Spiegel?

Es gibt keinen Spiegel. Es gibt kein Leben, keinen Todeszeitpunkt, in welchem irgendein Ich seine äussere Form ändert (weil es keine solche äussere Form hat, es hat einzig die Form ein Ich zu sein, die hier erwähnte "äussere Form" - de facto einfach irgendein beliebiges Objekt unter vielen - hat in Wahrheit nichts, absolut gar nichts mit dem genannten Ich zu tun).

Das Ich ist ein Objekt der Wahrnehmung, ein wahrgenommener Gedanke, kaum anders als das innerlich visualisierte Bild eines Apfels (ebenfalls ein wahrgenommener Gedanke). Es hat keine Zauberkraft. Es existiert nicht ewig. Es stirbt in jedem Moment, in welchem kein Bewusstsein dafür da ist, und wird gleich darauf wiedergeboren, wenn das Bewusstein dafür wiederkehrt.

Die Frage, ob ein im Wald umfallender Baum ein Geräusch erzeugt, wenn niemand da ist, der es hört, ist der Lackmustest. Die Antwort lautet nicht ja und nicht nein. Sondern sie lautet: Welcher Wald?
 
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Das sagte ich doch bereits auch. :)

Durch die Form und den Verstand bin ich aber eher in der Lage einen Filminhalt von der Realität Allegrah´s zu unterscheiden. Allegrah ist in dem Fall der differenzierende Faktor.

Das Ich, in dem Fall Allegrah, ist der differenzierende Faktor.
In meinem Experiment habe ich den Filminhalt ohne Differenzierung angenommen, daher identifizierte ich mich damit. Sonst hätte ich gleich verstanden, dass "ich" mit dem Film nichts zu tun habe.
Das wahrnehmende ES, was ich auch bin jedoch ohne Differenzierung, differenziert nicht, daher identifiziert es sich mit irgendwas.
Da alles Gott/ES ist, differenziert es nicht. Es ist in allem enthalten.
Das, was sich mit dem Film identifizierte, differenzierte sich nicht davon, weil es sich davon nicht unterschied.
Daher bist du als ES sowohl der grüne, als auch der rote Pullover. Du als "ich" differenziert jedoch zwischen den beiden.

Vor einer Woche hatte ich einen Traum.
Darin war ich nicht Allegrah. Ich war eine andere, das Umfeld war ganz anders, sogar die Frau, die ich in diesem Traum "Mutter" nannte, war eine mir Unbekannte.

Ja, es gibt viele Spiegelungen. Heute Nacht hatte ich z. B. einen Traum, in dem ich wieder noch einen Traum träumte. Im Eingangstraum war ich ich, die darin noch mal träumte (Innentraum). Dieser Innentraum war jedoch schwarz-weiss. Im Innentraum träumte ich von einem Ereignis, das sich im Eingangstraum realisierte. Ich wachte im Eingangstraum auf und sagte: "Hey! Davon habe ich aber gerade geträumt."
Viele verschachtelte Spiegelungen, EIN Spiegelnder. :)

fckw schrieb:
Wer das nicht versteht, der braucht geistige Hilfskonstrukte wie den besagten Spiegel. Aber wer nimmt denn den Spiegel wahr? Woher weiss einer, dass da ein Spiegel ist? Ist denn da noch ein Spiegel, der den ersten Spiegel spiegelt? Und woher weiss ich etwas über den zweiten Spiegel? Gibt es vielleicht unendlich viele Spiegel?

Gut, sage mir was du verstehst ohne Hilfskonstrukte?
Gute Fragen! Wo und wer ist der Ursprung aller Spiegelungen? ;)
 
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