Kunstschaffende Frauen wurden übrigens bis ins 19. Jahrhundert abfällig als "Malweiber" bezeichnet.
In Deutschland wurden Frauen erst im Jahr 1919 als Kunststudentinnen angenommen.
Es ist schade, dass auch hier in diesem eigentlich nicht-sexuellen Thema Personen anhand ihres Sexualorgans, also sexuell, unterschieden werden, wobei ...
zwar wird auf Seite 1 dieses Themas auch "feministisch" erwähnt, aber leider typisch als Synonym von "female". Im Weiteren wird dann die Hoffnung vernichtet, da es dann doch einen sexuellen Bezug hat und anhand des Sexualorgans unterschieden wird.
zuletzt kam mir die Idee ... aber vorher erstmal dies, dass "Dame" sowie "Herr" (siehe: sehr geehrte Damen und Herren) als sozial anstatt sexuell verstanden und genutzt werden könnte.
- Dame (Dom = Haus) nicht sexuell als weiblich (Hausfrau), sondern sozial als eine Person in einem Haus(halt), als dieses Haus (Dom) dominierende Person (Domina).
- Herr nicht sexuell als männlich (Mann), sondern sozial als "hehr" (hoch) im Sinne einer Hierarchie (Herrscher, Herrgott).
Bei im Titel dieses Themas verwendeten "Frau" ist es allgemeinsprachlich leider auch so, dass es sexuell verstanden wird. Dabei besteht auch hier die Möglichkeit es sozial zu verstehen, eben als feminin anstatt weiblich. "Frau" als von "Fron" stammend, was wiederum gleichbedeutend mit "Herr" ist, bedeutet "heilig" im Sinne von geistig (sozial) anstatt körperlich (sexuell).
Auf das Zitat bezogen: Es ist schade, dass zwar bereits vor 100 Jahren die Unterscheidung nach sexuellen Aspekten in nicht-sexuellen Themen aufgegeben wurde, aber bis heute weiterbesteht.
Es besteht die Möglichkeit den Titel des Themas sozial anstatt sexuell und somit "Frau" als feminin anstatt weiblich zu verstehen. Dann wäre es ein soziales Thema über feminine Kunst anstatt ein sexuelles über weibliche Kunst.
Das zu beobachtende Problem bei femininer Kunst ist, dass diese selten Erfolg hat. Es scheint fast so, dass nur maskuline Kunst, egal ob von weiblich oder männlich, Erfolg hat. Dass weibliche Personen nur dann mit ihrer Kunst Erfolg haben, wenn diese maskulin ist.
Erst hier und niemals pauschal besteht eine vage Verbindung zwischen weiblich und feminin sowie männlich und maskulin. Ja, es ist so, dass sowohl durch körperlich vererbte als auch geistige (sozial) angeeignete Eigenschaften vorwiegend weibliche Personen feminin sowie männliche Personen maskulin, sowohl körperlich als auch geistig, wirken, aber eben nicht alle und niemals pauschal und schon gar nicht total. Es ist von daher immer falsch anhand des Sexualorgans zu unterscheiden, wenn das Thema keinen Bezug zur Sexualität hat.
Somit ist es möglich in diesem Thema auch feminine Kunst von männlichen Personen vorzustellen. Eine dieser Kunst wäre die Idee der "readymades" von Marcel Duchamp. Leider wurde diese Kunst als maskulin verstanden indem anstatt die Idee die Kunstobjekte als Kunstwerk verstanden wurden, bis Heute. Die Idee ist das Kunstwerk und nicht das Objekt. Marcel Duchamp hatte diese seine Kunst wieder aufgegeben, da sie nicht verstanden wurde, bzw. falsch verstanden wurde. Es war und ist eine feminine Kunst. Das Kunstwerk ist geistig anstatt körperlich. Es geht nicht um Körper, nicht um Muster, nicht um Formen, nicht um Ästhetik und schon gar nicht um ein Ideal.
Daraus wird ersichtlich, dass das Problem nicht in der Unterdrückung von weiblichen Personen, sondern in der Unterdrückung von femininen Eigenschaften besteht.
So wie die Person (Sexualorgan diesbezüglich egal) mit ihren kleinen Gemälden, die sich alle Mühe gibt es so zu machen wie alle Anderen, um etwas schönes (ästhetisches) und möglich erfolgreiches zu gestalten, aber es keine weiter außer sie selbst interessiert, und als sie einmal davon ablässt und ganz aus freiem Willen malt, entsteht ein feminines Kunstwerk, dessen weder sie sich selbst noch alle anderen bewusst sind. Aber, immerhin ist es ihr gelungen aus der Maskulinität auszubrechen, auch wenn nur unbewusst. Natürlich bleibt es den allgemeinen Umständen entsprechend erfolglos.
Oder wie die kunstschaffende Person (Sexualorgan diesbezüglich egal), die einen femininen Besucher-Text für eine Gemeinschaftsausstellung (mit anderen kunstschaffende Personen) geschrieben hat, in der (leider) maskuline Kunstwerke ausgestellt waren. Womit der Text mehr Bedeutung hat als die Kunstwerke.
Das Thema hier ist zu hinterfragen, wenn es nur darum geht aufzuzeigen, dass auch weibliche Personen maskuline Kunst machen können.