Frankreich macht Ernst

naja anthropologisch gesehen ja ein wichtiger Punkt, dass Männer ihr Schwänzle nicht in der Hose halten können....interessante Form von Selbstzensur....

....aber in Wahrheit ist die Rollenverteilung doch für beide Seiten ungerecht und letztlich wieder gerecht, klingt zwar etwas sozial-konstruktivistisch, aber es hat seinen Grund warum es ist wie es ist...aber eine Norm/Werteverschiebung wäre bestimmt kein Fehler im arabisch/persischen Raum
 
Werbung:
Hier ein link zum Thema... einfach mal lesen... http://www.slp.at/artikel+M5fe59441c8b.html


Sage

interessanter link, sage...

ich möchte vor allem das hier mal hier rein kopieren,
weil es nämlich genau des Pudels Kern trifft:
Ab der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts argumentierten einige muslimische Intellektuelle, dass die Interpretationen des Koran im Bezug auf Polygamie und Schleiertragen nichts mit dem Islam zu tun haben. 1923 lehnten türkische Intellektuelle den Schleier ab. Im selben Jahr fand eine öffentliche Entschleierung im Libanon, in Syrien und Tunesien statt. Reza Pahlvi brachte eine Proklamation heraus (Iran 1925-1941), die den Schleier verurteilte. Am 3. November 2006 verbot der Oberste Richter des Peshawar High Court weiblichen Anwälten das Tragen des Schleiers.
Ganz offensichtlich klappt es doch eine Veränderung herbei zu führen OHNE daß wir uns einmischen, oder?????:rolleyes:

Die Medien, Politiker und religiösen Führer versuchen den Eindruck zu vermitteln, dass dies da Schlüsselthema für Frauen ist. Es gibt Millionen Frauen in muslimischen Gesellschaften rund um die Welt, die ihre Körper nicht bedecken können - aus Armut und Hunger. Millionen Frauen leben in äußerster Armut, erleiden Ausbeutung und Repressionen aufgrund des verrotteten und reaktionären kapitalistischen und feudalen Systems. Das Hauptthema für Frauen ist nicht der Schleier, sondern wie sie die Ausbeutung und diese schrecklichen Bedingungen beenden können. Dieses Thema ist wie andere auch ein Versuch der rechten herrschenden Klasse und religiösen Rechten, die Aufmerksamkeit der Massen von den wirklich wichtigen Themen abzulenken: Themen wie häusliche Gewalt, soziale, politische und ökonomische Diskriminierung, Arbeitslosigkeit, Armut, Hunger, Bildung, Gesundheit und Geschlechterdiskriminierung sind die größten Probleme, denen sich sowohl die verschleierten als auch die unverschleierten armen Frauen der Arbeiterklasse gegenübersehen. Auf der einen Seite leiden arme Frauen unter der kapitalistischen Ausbeutung und auf der anderen Seite der Stammeskultur, feudalen Traditionen und Gebräuchen, die ihr Leben elend machen. Das wichtigste Thema ist der Kampf darum, diese schrecklichen Lebensbedingungen zu ändern.

Genau das ist nämlich der Knackpunkt...
es gibt auch genug Unterdrückung von Frauen wo sie keinen Schleier oder ne Burka tragen müssen, also warum stürzen sich alle immer auf dieses eine Beispiel von Frauenunterdrückung???? Mir dünkt, man läßt sich da schon instrumentalisieren...getreu dem Motto: "Hurra, wir haben den Feind ausgemacht...auf ihn mit Gebrüll"...was für ein Trugschluß, der fein vom großen Gesamtproblem Frauenunterdrückung das WELTWEIT existiert...ablenkt...und auf islamische Frauenunterdrücker fokussiert...und mehr nicht...:rolleyes:
 
Ach ja, Juppi...

noch dazu:
Es geht aber nicht um die Mehrheit, die etwas gemeinsames ändern will oder kann, sondern es geht darum, daß die eine Hälfte der Einwohner in diesen muslimischen Ländern (die Männer) der anderen Hälfte (den Frauen) eine Lebensweise aufdoktriert und zwar mit Androhung von Gewalt.
Ich würde es ja noch verstehen, wenn die Männer ebenfalls von Kopf bis Fuß verhüllt durch die Straßen laufen würden, aber es wird diese schreckliche Lebensweise nur den Frauen aufgezwungen (von den anderen Diskriminierungen ganz zu schweigen) und somit ist der Tatbestand des Sexismus erfüllt:

Du hast mich immer noch nicht verstanden.

Es geht nämlich nicht um die Mehrheit, die gemeinsames ändern will oder kann, sondern es geht darum daß die eine Hälfte der Einwohner dieser Erde (die westliche christlich geprägte Welt) der anderen Hälfte (der östlichen muslimisch geprägten Welt) eine Lebensweise aufdoktriniert und zwar mit Androhung von Gewalt. Ich würde es ja auch noch verstehen, wenn die westliche Welt selber nirgendwo Frauen unterdrücken würde, aber es wird diese schreckliche Lebensweise nur den östlichen muslimischen Ländern unterstellt und somit ist der Tatbestand der kriegerischen hetzerischen Absicht erfüllt...oder wie erklärst du es dir, warum hier keiner so laut danach schreit, doch bitte z.B. die unterdrückten Chinesinnen zu befreien???? Ich sage es dir...weil dies nicht von der westlichen Welt (Politiker, Medien, Geschäftswelt) erwünscht ist, weil der Chinese ein gar zu mächtiger Kontrahent ist...da sind sie nämlich alle schön vorsichtig...:lachen:

Hier wird ein künstliches Feindbild erschaffen (die islamische Welt) unter dem Deckmäntelchen doch nur den armen unterdrückten Frauen dort helfen zu wollen...wie lächerlich...das ist und war nie die Intention dabei...und ich finde es traurig, wie viele intelligente Menschen sich vor diesen Karren spannen lassen...ohne das Heuchlerische daran zu durchschauen...(übrigens ist es noch garnicht allzu lange her, daß ich auch noch dazugehörte und anders dachte, bis ich das erkannte, wie leicht man doch auch heute noch in solch hetzerisches Gedankengut hineingezogen wird, wenn es geschickt verpackt ist, z.B. als Frauenbefreiungsmogelpackung...:rolleyes:)
 
Eine Burka, mit Freiheit gleichzustellen, ist einfach nur albern.

Die Burka, wurde nicht aus Religiösen Gründen eingeführt, sondern
für triebgesteuerte Männer, die ihr Schwänzel nicht in der Hose halten konnte.

Biste dir da so sicher.????:rolleyes:
Du hättest sages link echt mal lesen sollen, ist interessant...
Der Schleier existierte bereits vor dem Islam. Der Schleier wurde, als Kleidungsstück welches Teile des Kopfes oder Gesichtes bedeckt, zuerst vor mehr als 5000 Jahren getragen. Nach Meinung von Dr. Muazzez Cig, einem bekannten türkischen Archäologen, der sich auf die antike sumerische Zivilisation spezialisiert hat, wurden „Schleier zuerst von sumerischen Tempelpriesterinnen verwendet, deren Aufgabe es war, junge Männer in die Welt des Sex einzuführen.“

Im 13. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung hatten assyrische Könige „sowohl die Abschottung von Frauen im königlichen Harem als auch den Schleier eingeführt.” Aus dem vor-islamischen Persien gibt es schriftliche Nachweise verschleierter Frauen (die oft mit wohlhabenden Männern verheiratet waren). Im vor-islamischen Arabien wurde der Schleier als Schutz für das Gesicht vor den Sandstürmen der Wüste getragen. Im Judaismus wie auch im Christentum wurde der Schleier einst mit Bescheidenheit und Besitz assoziiert (die Definition sowohl von Bescheidenheit als auch Besitz veränderte sich mit der Zeit). In Indien vor ca. 2000 Jahren führten einige Hindu–Stämme den Schleier ein, um die „Bescheidenheit” und „Ehre” ihrer Frauen zu bewahren. Die indischen Rajputes, ein Hindu -Stamm, bestehen immer noch strikt auf dem Schleier und die komplette Segregation der weiblichen Stammesangehörigen. Es ist eine historische Tatsache, dass der Schleier eine Tradition ist und keine religiöse Pflicht - eine jahrhundertealte Stammestradition, auch aus feudalistischen Zeiten, die nun zu einem Teil der Religion geworden ist.

Es gab keinen besonderen Dresscode während der Zeit der Propheten des Islam. Die Gründer des Islam verlangten niemals von muslimischen Frauen, sich im Stil der AfghanInnen oder Saudis zu verhüllen - von Kopf bis Fuß in einer Burka oder anderen Burka- ähnlichen Kleidung. Von 632 bis 661 verbreitete sich der Islam nach Basra, Syrien, Bahrain, Oman, Jemen, Ägypten, Jerusalem, Algerien, Libyen, Marokko, Sudan, Zypern und Tunesien, und immer noch gab es keine Kleidungsvorschriften für muslimische Frauen. Als der Islam sich außerhalb seiner Geburtsstätte verbreitete, nahmen einige frühe MuslimInnen regionale Praktiken an, inklusive der Verschleierung. Während sowohl der Umayyad- als auch der Abbasid-Dynastien (während dieser Zeit wurden feudalistische Beziehungen voll etabliert) , einer Zeitspanne von fast 600 Jahren, war nur für einen Teil der muslimischen städtischen Klassen die Verschleierung eine Option, oder die Isolation von Frauen in der Gesellschaft oder beides, meist als Statussymbol, das veranschaulichen sollte, dass Frauen der Familie nicht zu arbeiten brauchten. Durch die gesamte islamische Geschichte verschleierten sich die ländlichen und nomadischen muslimischen Frauen, eine Mehrheit unter den muslimischen Frauen, nicht.

Mitte des 18. Jahrhunderts setzte sich Muhammad ibn Abd al Wahab, ein arabischer Theologe, das Ziel, den Islam nach seinen eigenen Vorstellungen zu färben. Seine prinzipieller Idee war, Muslime hätten „den Islam Jahrhunderte lang missverstanden”. Muhammad Ibn Abd al Wahab und Muhammad Ibn Saud kamen überein, die islamische Interpretation und die politische Verwaltung unter ihnen beiden aufzuteilen und darüber ihre Herrschaft zu installieren. Seitdem kamen die politischen Herrscher Saudi Arabiens aus dem Hause der Ibn Saud während die Großmuftis (religiöse Kleriker, die das Recht auf die Interpretation der Religion haben) aus dem Hause der Ibn Wahab.

Saudische Herrscher und Großmuftis zahlten Milliarden von Dollar, um die Lehren des Ibn Wahab in muslimische Gesellschaften zu verbreiten (welche die gravierende Diskriminierung von Frauen im Bezug auf Bildung, Arbeit und Rechtsprechung beinhalteten). Saudischen Frauen ist es nicht erlaubt, einen Wagen zu fahren und die Religionspolizei erzwingt einen strikten Dresscode: Gesichtschleier, Kopftuch und einen Ganzkörperumhang in Schwarz. Alles Bräuche, die nichts mit Religion zu tun haben.

Ab der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts argumentierten einige muslimische Intellektuelle, dass die Interpretationen des Koran im Bezug auf Polygamie und Schleiertragen nichts mit dem Islam zu tun haben. 1923 lehnten türkische Intellektuelle den Schleier ab. Im selben Jahr fand eine öffentliche Entschleierung im Libanon, in Syrien und Tunesien statt. Reza Pahlvi brachte eine Proklamation heraus (Iran 1925-1941), die den Schleier verurteilte. Am 3. November 2006 verbot der Oberste Richter des Peshawar High Court weiblichen Anwälten das Tragen des Schleiers.

Der Schleier war in den sechziger und siebziger Jahren kein Thema gewesen, aber dann in den Achtzigern und Neunzigern. Die Frage des Schleiers erlebte ihr Comeback mit dem Aufstieg des Islamischen Fundamentalismus, der ein reaktionäres Phänomen ist. Immer noch trägt eine Mehrheit der 700 Millionen muslimischer Frauen keine Vollverschleierung.

Der Schleier ist ein rein politisches Phänomen...und hat nichts mit Islam zu tun...und genauso ist es mit dem Aufschrei wegen dieser Burkas...alles reine politische Stimmungsmache...
 
Vielleicht würde es den Befürwortern der Burka helfen, selber einmal für 2 - 3 Jahre täglich unter einer Burka zu verschwinden? Sozusagen real Life zu erleben, was es heißt, versteckt zu sein/zu werden/unsichtbar sein zu müssen?


LG
Juppi

Wo sage ich denn, daß ich die Burka befürworte???????:confused:

Ich bin aber strikt dagegen, daß der Westen aus politischen Interesse meint, sich in den Prozeß der Frauenbefreiung in einer ganz anderen Kultur einmischen zu müssen, was definitiv auch garnicht seine wahre Intention dabei ist...es geht dabei doch garnicht um die Befreiung von Frauen, sondern um ganz andere Interessen...und ich habe sehr wohl etwas dagegen mich vor einen solchen Karren spannen zu lassen...
 
Wenn es nur die Wahl zwischen "raushängendem A***geweih" und Burka gäbe, würde ich die Burka vorziehen...

Wir "Weißen" wollen mal wieder was Gutes tun...so wie damals die "Weißen", die den Indianern die Haare abschnitten und sie zu Farmern machten, ihre Kinder in die Schule schickten, damit sie wie Weiße leben können...

Man kann einer Frau, die seit dem 6. Lebensjahr die Burka trägt, in der Kultur aufgewachsen ist und heute mit 35 oder 40 Jahren nach Europa kommt, nicht einfach befehlen, die Burka abzulegen...oder deren Mutter, die mal eben auf Besuch kommt und für ein paar Wochen im Land bleibt.

Das verhärtet auf Dauer die Fronten, diese Leute machen dicht und werden vielleicht gerade dadurch, daß man ihnen ihre Kultur, mit der sie aufgewachsen sind, verbietet, zu radikalen Islamist-en/-innen.


Vielleicht sollten sich die Franzosen zuerst um diese hier kümmern... http://www.trend.infopartisan.net/trd1109/t511109.html

...bevor sie sich in die Angelegnheiten anderer einmischen.


Sage

Thats it, sage...
schön auf den Punkt gebracht...:danke:
 
Na erstens, ging es hier Thematisch um die Burka.

Persönlich, hätte ich gar nichts davon, wenn ich hier politische Stimmung
mache, warum auch.

Bin eben eine Frau, und habe die Strukturen, hinter den Dingen erkannt.

Ich wöllte mich nicht verbergen wollen, das empfände ich als Beschneidung meiner Weiblichkeit.

Und von dem Zwang dahinter ganz zu schweigen.
 
Na erstens, ging es hier Thematisch um die Burka.

Persönlich, hätte ich gar nichts davon, wenn ich hier politische Stimmung
mache, warum auch.

Bin eben eine Frau, und habe die Strukturen, hinter den Dingen erkannt.

Ich wöllte mich nicht verbergen wollen, das empfände ich als Beschneidung meiner Weiblichkeit.

Und von dem Zwang dahinter ganz zu schweigen.

Das Problem ist doch, daß es bei diesem ganzen Gerede um die Burka
in Wahrheit NICHT um die Burka (bzw. um die Frauen, die darunter fast ersticken müssen) geht...:rolleyes:

ich würde mich wohl auch nicht so verhüllen wollen,
aber wer weiß schon wie ich das sehen würde, wenn ich von klein auf in dieser Kultur aufgewachsen wäre?????
Dann würde ich es evtl. als Beschneidung meiner Weiblichkeit empfinden, wenn man sie mir verbieten will??? Keine Ahnung...:dontknow:
Aber da wir eben genau davon KEINE Ahnung haben können, könnenwir uns auch nicht anmaßen deren Verbot zur Befreiung der Frauen dort zu verlangen...das können die wohl selber am besten beurteilen und dann gegebenenfalls etwas dagegen unternehmen, wenn es ihnen reicht...

DARUM geht es mir, daß wir immer meinen, anderen Kulturen unsere Maßstäbe und Wertvorstellungen aufzwängen zu müssen...
und obendrein noch denken, wir tun denen ja nur was Gutes...:rolleyes:
 
Das Problem ist doch, daß es bei diesem ganzen Gerede um die Burka
in Wahrheit NICHT um die Burka (bzw. um die Frauen, die darunter fast ersticken müssen) geht...:rolleyes:

ich würde mich wohl auch nicht so verhüllen wollen,
aber wer weiß schon wie ich das sehen würde, wenn ich von klein auf in dieser Kultur aufgewachsen wäre?????
Dann würde ich es evtl. als Beschneidung meiner Weiblichkeit empfinden, wenn man sie mir verbieten will??? Keine Ahnung...:dontknow:
Aber da wir eben genau davon KEINE Ahnung haben können, könnenwir uns auch nicht anmaßen deren Verbot zur Befreiung der Frauen dort zu verlangen...das können die wohl selber am besten beurteilen und dann gegebenenfalls etwas dagegen unternehmen, wenn es ihnen reicht...

DARUM geht es mir, daß wir immer meinen, anderen Kulturen unsere Maßstäbe und Wertvorstellungen aufzwängen zu müssen...
und obendrein noch denken, wir tun denen ja nur was Gutes...:rolleyes:


Sollte man nicht IMMER die Freiheit zum wählen haben ?
 
Werbung:
Hier wird ein künstliches Feindbild erschaffen (die islamische Welt) unter dem Deckmäntelchen doch nur den armen unterdrückten Frauen dort helfen zu wollen...wie lächerlich...das ist und war nie die Intention dabei...und ich finde es traurig, wie viele intelligente Menschen sich vor diesen Karren spannen lassen...ohne das Heuchlerische daran zu durchschauen...(übrigens ist es noch garnicht allzu lange her, daß ich auch noch dazugehörte und anders dachte, bis ich das erkannte, wie leicht man doch auch heute noch in solch hetzerisches Gedankengut hineingezogen wird, wenn es geschickt verpackt ist, z.B. als Frauenbefreiungsmogelpackung...:rolleyes:)

Sehr gut erkannt, liebe Luckysun.

Nur zu schade, dass so viele diese hetzerische Manipulation noch nicht durchschaut haben. Es geht nur darum, Hass zu säen. Und die Intention scheint bei vielen zu klappen, bei zu vielen - leider.
 
Zurück
Oben