Fragen und Antworten

Hallo Kvatar,

also reden wir doch von demselben? Deine Geschichte deckt sich mit meinen Gedanken.

Ich habe mal so sinniert, was noch übrigbleibt, wenn ich die ICH´s in meinen Beiträgen weglassen würde! Lauter "man" und "Du"?

Das nennt man unpersönlich sein, sich entziehen. Nach einem Erlebnis, wie Du es da oben beschrieben hast, mag sich das Ego auflösen, aber das ICH bleibt auf jeden Fall - bis zum Tod.

Sind wir nicht dafür hier? Um ein ICH zu beleben? Einem Leben Form zu geben. Wenn sich immer nur alles um "Überwinden" dreht, dann geht die Lust, der Spaß.

Der Zustand des absoluten Auflösen des ICHs kommt doch sowieso - wenn ich diesen Körper wieder verlasse. Warum
m u s s ich jetzt schon danach streben?

Ich erlebe gerade, wie schön es sein kann, seinem Ego zu gönnen, was es begehrt.

Wenn ich nur einen einzigen Grund finden könnte, nach "Auflösung/Erleuchtung" zu streben, könnte ich vielleicht besser verstehen, warum Dir das so wichtig ist !!!

mara

PS: Ich bin nicht wankelmütig... Ich bin echt... wenn ich meinen Ärger zeige, heißt das nicht, dass ich nicht mehr liebe - im Gegenteil ...:kiss3:
 
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Original geschrieben von Kvatar
Es ist nicht unbedingt Dein Gegner. Ein Messer kann in Deiner Hand etwas sehr Nützliches oder etwas sehr Gefährliches sein. Aber wenn Du es ständig verkehrt herum in der Hand hältst wirst Du Dich ständig verletzen ("nämlich immer wieder durch den Schmerz hindurchzugehen" ;) ). Wenn Du merkst, dass es ständig wehtut - warum änderst Du es dann nicht ?

Danke für den Tip. Ich habe Deinen Rat befolgt und das Messer "Verstand" herumgedreht...
Funktioniert bis jetzt prima!

Wie einfach manche Dinge sind :p :p :p

Feichling - ICH !!! Es gibt nur eine Sache vor der ich Angst habe: Vor Menschen, die mich mögen :D

mara
 
@Mara: Danke für den Tip. Ich habe Deinen Rat befolgt und das Messer "Verstand" herumgedreht...


So schnell?
Ich bemühe mich schon seit Jahren mit Feuer im Herzen, und bin mit dem Ergebnis noch immer nicht zufrieden !
 
@NochmalMara: (Zitat) Ich habe mal so sinniert, was noch übrigbleibt, wenn ich die ICH´s in meinen Beiträgen weglassen würde!

Die "ICHs" sind nur das Indiz. Sie sind der Schatten, den das "ICH" wirft, aber nicht der Körper an sich. Du magst die Wörter aus den Sätzen entfernen können, aber Deine ICH-bezogene Perspektive hast Du damit noch lange nicht im Griff.

Ausserdem sollst Du nicht sinnieren, sondern meditieren ! ;)


(Zitat) Wenn sich immer nur alles um "Überwinden" dreht, dann geht die Lust, der Spaß.


*lol*
Sogar Sex ist verglichen mit dem Zustand des Satori qualvoll! Auch Wollust und Freude ist ebenso wie Hass und Gier dukkha - geistige Verunreinigung. Nibbana ist Nicht-dukkha. Nicht-dukkha ist Nicht-Verunreinigung des Geistes, und von einer ganz anderen Qualität als dukkha. Die Gegensätze zu vereinen bedeutet den Geist von der Schieflage des dukkha zu befreien. Dann hast Du alles, was ein Wesen braucht um grundlos und absolut glücklich zu sein, ohne dass es Lust, Freude oder sonstwelchem minderwertigem Firlefanz bedarf! Statt Dich an den lauwarmen Schattenspielen des Lebens aufzugeilen schöpfst Du Deine Lebensfreude aus dem Ursprünglichen, aus dem alles hervorgeht.

Und sag jetzt bitte nicht "Hab ich gemacht, fühlt sich toll an !" :D


Wir alle leben ein Leben aus der Schattenperspektive eines "ICHs", und wir finden uns mit dieser Perspektive ab, da wir eben nichts anderes kennen. Weil wir nichts Anderes (Besseres) kennen oder auch nur vorstellen könnten begeben wir uns auch nicht auf die Suche.
 
@Kvatar,
hab bislang nicht darüber nachgedacht, dass ich in den Illusionen meines Ichs gefangen sein könnte, was sicher ein Beweis dafür ist, dass ich es bin. Wahrscheinlich klemme ich auf einer unteren Bewussteinsebene fest und weiß mich nicht zu befreien. Ich könnte auch ein Esel sein, der aus seinem Stroh Gold gesponnen hat. Werde mich in meinen Stall zurückziehen, meditieren und hoffen, dass ich endlich erkenne wer und wie ich bin und wie die Dinge sind...;)
Jetzt mal Klartext: Jeder schafft sich seine eigene Realität. Jeder macht seine eigenen Erfahrungen und hat seine eigenen Einsichten. Es gibt nicht "den Weg". Meiner ist nicht die Meditation und die Auflösung meines Ichs. Du hast die Einsicht wie die Dinge sind und wer du bist. Ich behaupte - auch wenn viele andere diese Einsicht mit dir teilen - dass es nicht "die Wahrheit" ist. Denn diese gibt es genausowenig wie "den Weg". Auch meine Sicht der Dinge ist nicht die einzig wahre.
:cool: Lieber Gruß Anamcara
 
:o
@Kvatar,

besser wäre die Frage, ob ich meine Hypothese beweisen will.
NEIN. Denn das Verfahren wäre zu aufwendig...
;) Eine Beweisführung würde mittels empirischer Methoden durchgeführt und diese würden in diesem Fall leider nicht greifen, denn man kann Transzendentes nicht empirisch beweisen bzw. falsifizieren.
Gott/das Bewusstsein kann man auch nicht beweisen. Wozu auch. Entweder man glaubt oder man glaubt nicht. Und glauben heißt für mich wissen, nicht hoffen und nur spekulieren. Wenn ich hier von WISSEN spreche, so ist dies meine Einsicht, die ich über die Dinge und Menschen gewonnen habe.
Magst oder kannst du etwa deine Hypothese beweisen?

Lieber Gruß Anamcara:D
 
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Hi Anamcara,

jetzt bin ich wieder glücklich...

... dachte schon, ich krabbele da ganz allein auf meiner unteren Bewußtseinsebene herum. :D :D :D

Trotzdem habe ich das Gefühl, dass Kvatar sogar im Recht ist. Wer immer seinen Weg - von wo auch immer - soweit gegangen ist, dass er alles loslassen kann und ganz im Ursprung aufgeht, so wie Kvatar es beschreibt - wird mit Sicherheit so denken und fühlen. Er wird kein Ich mehr haben - grundlos glücklich sein.

Das alles glaube ich sicher und unbesehen ---

Nur fühle ich überhaupt keine Motivation dahin zu kommen. Mir geht es da wie Dir - was hilft es - glückbetrunken zwischen den Sternen zu verweilen, wenn niemand einem Gesellschaft leistet?

Als ich einmal an diesem Ursprung schnuppern durfte, hat mich das so aus der Fassung gebracht, dass ich mit dem Leben nicht mehr klar kam. Ich wollte wieder zurück - oder besser - etwas in mir wollte wieder zurück. Diese Leichtigkeit - keine Schwere - keine Probleme - einfach nur sein...

Aber dann war ich zurück, in diesem Körper mit all seiner Schwere und seinen Sorgen - und ich sah die kranke Welt um mich herum und ich konnte das alles kaum ertragen. Ich habe in dieser Zeit oft an Selbstmord gedacht.

Daher kommt meine Meinung: Jetzt ist leben angesagt... jetzt will ich mit Menschen in Kontakt kommen... jetzt will ich spüren, erleben, fühlen. Vielleicht ist es ja bei jedem anders - ich denke da wie Anamcara - wir haben alle eine andere Aufgabe in diesem Leben - jeder einzelne ist wichtig. Schon allein deshalb können wir nicht alle Kvatars Weg gehen.

Vielen von uns ist es auch gar nicht gegeben und trotzdem haben wir alle unsere Daseinsberechtigung.

Es gibt nicht nur eine Wahrheit - es gibt nicht nur einen Weg !

Ich bin der Meinung - ich sollte erst einmal leben lernen - bevor ICH ans sterben denke...

mara
 
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