Ich denke, dass Du eine andere Sichtweise darüber hast, was eine Ordnung ist, als die Sichtweise, die ich habe, und die Ordnung als das Unbeschreibliche, das Gott IST, sieht.
Es gibt eine Betrachtung über die Ordnung allgemein und eine Betrachtung der Weltordnung insbesonders. Mag sein, dass manche in Gott eine Ordnung sehen es bleibt dabei jedoch die Frage, wodurch diese Ordnung überhaupt installierst wurde wo ist da das Unbeschreibliche welches als Gott verstanden wird und den Ursprung aller Dinge verkörpert.
Insofern sehe ich auch den Gestaltungsspielraum, den der Handelnde hat, und natürlich auch der Mann hat, den man Jesus (JS) nannte.
Aber dieser Gestaltungsspielraum kann nicht in die Ordnung, die Gott ist (Wahrheit & Liebe) eingreifen, denn dann wäre Gott und die Ordnung korrupt.
Nun, ich sagte: "... Handeln verändert die Balance der Ordnung, aber nicht die Ordnung selbst... "
Der historische Mann Jesus hat auf die Weltordnung genau so wenig Einfluss gehabt, wie jeder andere Sterbliche auch. Erst mit dem Verständnis der Christen wird Jesus zum Christos und in dem etwas späteren Dogma der Trinität wird es für diesen Christus auch erst möglich in seine nun eigene Weltordnung einzugreifen.
Und ich zitierte Lao=Tsu:
"Lao=Tsu sagt: "Wer sich der Welt bemächtigen - und sie verändern will - dem wird es nicht gelingen,
denn die Welt ist ein heiliges Gefäß - sie kann nicht verbessert werden.
Wer sie verändert - verdirbt sie, Wer sie festhält - verliert sie.
In der Ordnung der Natur - ist Führen und Folgen
Einatmen und Ausatmen - Stärke und Schwäche - Aufstieg und Fall"
Und ich fügte hinzu: "Das 'Einatmen und Ausatmen' ist die Veränderung der Balance, und sie ist 'in der Ordnung der Natur (innerhalb der Ordnung).
Wie zu sehen ist, geht es in diesem Zitat um die Ordnung der Natur und nicht um die Weltordnung selbst. Die Texte von Laotse sind im 4. Jahrhundert v.Chr. entstanden und spiegeln damit auch das Weltbild der damaligen Menschen wider. Der Begriff der Welt reduzierte sich dabei auf eine relativ überschaubare Region der Erde und den damit in sich geschlossene Vorstellungen. Wer alte Gedanken auffasst, sollte diesen Umstand auch immer berücksichtigen.
Bei diesem Beispiel wird dann auch deutlich, dass wir dazu auch einen Gestaltungsspielraum haben und manche Dinge dadurch beeinflussen können selbst mit einem Atemzug. Wenn du das mit dem Karren an die Wand fahren meinst, gebe ich dir Recht, aber gerade dabei wird deutlich, wie neben der aktiven Handlung der Zerrstörung auch das Unterlassen zu einer Handlung wird.
Merlin