Gruß an mein Herz…
Schmerzlich wirst du von mir vermisst und ich freue mich schon, dich morgen am Tor zu sehen.
Morgen hat mein Papa Geburtstag und ich kann nicht dabei sein. Doch bekommt er von meiner Mama ein Bild von mir und seinen Enkeln. Damit er sich nicht einsam fühlt.
Er kann nicht reden, weint nur noch will nicht mehr. Er hat den Willen zu Leben komplett aufgegeben und sieht nur noch seine eigene Mama, die ihn bald nach Köln Nippes mitnimmt. Seinem Geburtsort. Ich möchte mit diesem Bild bewirken, dass es einen guten Grund gibt, leben zu wollen. Auch wenn es noch so trübe aussieht. Nein, es ist schon ernst mit ihm. Aber er soll seine Enkel sehen, auch wenn er sie nicht erkennt!
Um meine Mama aufzumuntern, die sehr traurig über den Zustand meines Vaters ist, der immer mehr in seine Welt versinkt, werden wir heute in meinen Heimatort fahren. Ich bin also nicht da, du brauchst nicht zu warten. Aber morgen sehen wir uns wieder.
Das du heute nicht in der Kirche warst, kann ich verstehen. Das Kind ist traurig und zeigt es auch. Das muss man berücksichtigen. Mutmaßungen kommen von mir nicht. Er ist traurig. Und das ist schon Grund genug.
Aber tue dir selbst einen Gefallen und suche selbst Trost im Glauben. Das hilft dir. Ich habe das Gefühl, du selbst wirst es dringend brauchen.
Im Traum hast du heute gesagt, du denkst die ganze Zeit an mich. Das sehe und fühle ich in jeder Begegnung mit dir. Das ist so. Wie du dich freust. Schön! Aber ich verstehe und akzeptiere dein verändertes Verhalten, wenn du nicht alleine bist. Nur… Mach es bitte so, wie in den letzten Tagen. Das tut mir gut. Ich sehe, wenn du winkst, ich sehe wenn du mich anschaust oder lächelst. Aber am klarsten wird es, wenn du gegen den Willen deiner Frau schwimmst und mich grüßt. Aber eines bleibt: ich möchte, dass es dir gut geht! Mach das, was der Augenblick her gibt. Ich habe verstanden, worum es geht und was auf dem Spiel steht. Das ist kein Spiel.
Allen hier ebenfalls einen schönen Gruß und Sonntagnachmittag!