Fördert der Glaube an mehrere Götter das demokratische Denken?

Deutschland liefert Waffen dorthin, wie auch andere Industrienationen. Krieg gegen Afghanistan haben wohl die Briten in erster Linie geführt.
D war mit insgesamt ca. 16.000 Soldaten in Afghanistan und hat auch an Kampfhandlungen teilgenommen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Beteiligung_am_Krieg_in_Afghanistan

"Einige größere militärische Operationen mit deutscher Beteiligung sind:

D war also richtig an diesem Krieg beteiligt.
 
Werbung:
D war mit insgesamt ca. 16.000 Soldaten in Afghanistan und hat auch an Kampfhandlungen teilgenommen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Beteiligung_am_Krieg_in_Afghanistan

"Einige größere militärische Operationen mit deutscher Beteiligung sind:

D war also richtig an diesem Krieg beteiligt.
Ich dachte, sie wären dort gewesen, um für ein bisschen Frieden zu sorgen.
Was in diesem Land unmöglich ist.
 
Wer möchte kann mal in Ruhe schauen wie Afghanistan, Syrien oder auch der Iran vor den westlichen und östlichen Interventionen ausgesehen haben.

Und vielleicht auch der Frage nachgehen wie die sogenannten Terroristen "entstanden" sind.
 
aber mitnichten hat Deutschland den Krieg erklärt noch wurde von Afghanistan der Krieg gegen Deutschland erklärt.
Deutschland hat sich also mitnichten "im Krieg befunden".
:unsure:

Ich dachte, diese verharmlosenden Wortspiele hätte man inzwischen geklärt und würde nun den Tatsachen ins Auge blicken? Wenn es nach dem Willen des Volkes gegangen wäre, hätte es diesen umstrittenen Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan und anderswo nicht gegeben.

Man sollte sich auch daran erinnern, dass die USA die Mudschaheddin und Taliban unterstützt hatten, als noch die Sowjets Krieg gegen sie führten. Der dümmste Spruch eines deutschen Politikers war damals die Losung, dass man die Freiheit Deutschland am Hindukusch verteidigen müsse. Pikanterweise war das auch schon einige Jahrzehnte zuvor ein lockerer Spruch in der NS-Zeit, nur ging es da um den Kaukasus. Nein, es ging nicht um die Freiheit Deutschlands, sondern in erster Linie um die Interessen der USA ein strategisches Standbein zum benachbarten Iran und der Sowjetunion/Russland zu etablieren.

Es war einfach blauäugig zu glauben, man könne sich bei der Intervention gegen die Taliban aus den Kampfeinsätzen heraushalten. Die gefallenen und verletzten Bundeswehrsoldaten brachten da aber eine bittere Wahrheit zutage, die sich letztlich nicht mehr schönreden ließ. Man hatte sich dann wohl oder übel durchgerungen, nun doch auch von einem Krieg zu sprechen (Verteidigungsminister zu Guttenberg, März 2010).

Dieses Verharmlosen der Realität hatte über lange Zeit zur Folge, dass die Geschädigtenden und Hinterbliebenen oft ihre Rechte in Prozessen gegen die Bundesrepublik einklagen mussten. Auch für die aktiven Soldaten in Afghanistan wurde mit der Anerkennung dieser Realität, im Einsatz mehr Rechtssicherheit geschaffen.

Ich denke, dass auf der politischen Ebene nicht klar war, auf welches Abenteuer man sich da einließ. „Wir schicken da einmal ein paar Soldaten hin, um unseren guten Willen zu bekunden“ – nein, so geht das nicht! Clausewitz hatte über den Krieg geschrieben, dass er die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln sei. Er war sich auch gewiss, dass in jedem Zögern der Beginn einer Niederlage stünde. Abgesehen davon ist ein Krieg in Afghanistan nicht zu gewinnen, das musste schon der große Mazedonier Alexander, die Briten und die Sowjetunion schmerzlich erfahren.

Wo ist da also der Bezug zur unserer Demokratie oder Gott?



Merlin
 
:unsure:

Ich dachte, diese verharmlosenden Wortspiele hätte man inzwischen geklärt und würde nun den Tatsachen ins Auge blicken? Wenn es nach dem Willen des Volkes gegangen wäre, hätte es diesen umstrittenen Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan und anderswo nicht gegeben.

Man sollte sich auch daran erinnern, dass die USA die Mudschaheddin und Taliban unterstützt hatten, als noch die Sowjets Krieg gegen sie führten. Der dümmste Spruch eines deutschen Politikers war damals die Losung, dass man die Freiheit Deutschland am Hindukusch verteidigen müsse. Pikanterweise war das auch schon einige Jahrzehnte zuvor ein lockerer Spruch in der NS-Zeit, nur ging es da um den Kaukasus. Nein, es ging nicht um die Freiheit Deutschlands, sondern in erster Linie um die Interessen der USA ein strategisches Standbein zum benachbarten Iran und der Sowjetunion/Russland zu etablieren.

Es war einfach blauäugig zu glauben, man könne sich bei der Intervention gegen die Taliban aus den Kampfeinsätzen heraushalten. Die gefallenen und verletzten Bundeswehrsoldaten brachten da aber eine bittere Wahrheit zutage, die sich letztlich nicht mehr schönreden ließ. Man hatte sich dann wohl oder übel durchgerungen, nun doch auch von einem Krieg zu sprechen (Verteidigungsminister zu Guttenberg, März 2010).

Dieses Verharmlosen der Realität hatte über lange Zeit zur Folge, dass die Geschädigtenden und Hinterbliebenen oft ihre Rechte in Prozessen gegen die Bundesrepublik einklagen mussten. Auch für die aktiven Soldaten in Afghanistan wurde mit der Anerkennung dieser Realität, im Einsatz mehr Rechtssicherheit geschaffen.

Ich denke, dass auf der politischen Ebene nicht klar war, auf welches Abenteuer man sich da einließ. „Wir schicken da einmal ein paar Soldaten hin, um unseren guten Willen zu bekunden“ – nein, so geht das nicht! Clausewitz hatte über den Krieg geschrieben, dass er die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln sei. Er war sich auch gewiss, dass in jedem Zögern der Beginn einer Niederlage stünde. Abgesehen davon ist ein Krieg in Afghanistan nicht zu gewinnen, das musste schon der große Mazedonier Alexander, die Briten und die Sowjetunion schmerzlich erfahren.
Wo ist da also der Bezug zur unserer Demokratie oder Gott?


Merlin

Nun ja, das solltest du alles @Pfeil erzählen (und fragen), der hat Afghanistan ins Spiel gebracht, nicht ich. ;)
Fakt ist und bleibt, dass wir weder Afghanistan den Krieg erklärt haben noch Afghanistan uns, Fakt ist auch, dass ich zu keinem Zeitpunkt befürchten musste, dass die Afghanische Armee bei uns einmarschiert und unsere Häuser bombardiert. Also: Deutschland befand sich nicht im Krieg - höchstens ein Teil seiner Truppen, wenn man es denn unbedingt so sehen will.
Und auch das erst nach hitzigen Debatten und zwei Abstimmungen - in einer Monarchie oder Diktatur hätte der Obermotz in 1 Minute alleine entschieden, wie er gerade Laune gehabt hätte.
Und da haben wir ihn, den Bezug zur Demokratie. :)

Ansonsten, wie bereits ausgeführt, haben wir seit über 7 Jahrzehnten Frieden, eben weil wir die Demokratie und keinen KingLui haben, der jederzeit mit seinen Nachbarn Krieg anfangen kann wenn ihm das Frühstücksei nicht geschmeckt hat.
 
Nun ja, das solltest du alles @Pfeil erzählen (und fragen), der hat Afghanistan ins Spiel gebracht, nicht ich. ;)
Fakt ist und bleibt, dass wir weder Afghanistan den Krieg erklärt haben noch Afghanistan uns, Fakt ist auch, dass ich zu keinem Zeitpunkt befürchten musste, dass die Afghanische Armee bei uns einmarschiert und unsere Häuser bombardiert. Also: Deutschland befand sich nicht im Krieg - höchstens ein Teil seiner Truppen, wenn man es denn unbedingt so sehen will.
Und auch das erst nach hitzigen Debatten und zwei Abstimmungen - in einer Monarchie oder Diktatur hätte der Obermotz in 1 Minute alleine entschieden, wie er gerade Laune gehabt hätte.
Und da haben wir ihn, den Bezug zur Demokratie. :)

Ansonsten, wie bereits ausgeführt, haben wir seit über 7 Jahrzehnten Frieden, eben weil wir die Demokratie und keinen KingLui haben, der jederzeit mit seinen Nachbarn Krieg anfangen kann wenn ihm das Frühstücksei nicht geschmeckt hat.
Zu diesem Punkt nur noch eine Richtigstellung:

Die Allianz der Willigen, kämpfte zu keinem Zeitpunkt gegen die afghanische Armee, sondern mit ihr gegen die Taliban und al-Qaida.

Merlin
 
Werbung:
Zu diesem Punkt nur noch eine Richtigstellung:

Die Allianz der Willigen, kämpfte zu keinem Zeitpunkt gegen die afghanische Armee, sondern mit ihr gegen die Taliban und al-Qaida.

Merlin

Eben, eben.
Schon deshalb ist der Begriff "Krieg" in diesem Zusammenhang hier unangebracht und der Afghanistan-Einwurf von @Pfeil falsch.

Zustimmend,
der Crowley
 
Zurück
Oben