Flüchtlingshilfe

Ich darf den Thread hier hoffentlich benutzen.

Wir bemühen uns jetzt seit ca. 3 Wochen darum, in unserer ab Oktober leerstehenden Wohnung Flüchtlinge aufzunehmen. Es gestaltet sich alles ein wenig schwierig.
Wir würden auf die Mieteinnahmen verzichten - das wäre für uns ok.

Aber damit ist es nicht getan. Wir müssten ausser für die Betriebskosten zusätzlich auch für die Haushaltsversicherung aufkommen und für die Strom- und für die Heizkosten.
Da haben wir zu überlegen begonnen ...
Nun haben wir erfahren, dass die Wohnung auch eingerichtet sein muss. Unsere Wohnung wird leer sein, da der jetzige Mieter alle seine Möbel mitnimmt.
Das würde für uns bedeuten Betten, Schränke, Regale, Tisch, Sessel, neuer Herd kaufen.
Das übersteigt unsere Möglichkeiten und auch unseren Willen.

Ich hätte dran gedacht, wenn wir private Helfer aktivieren könnten, die monatlich gemeinsam ca. 300,-- bis 350,-- Euro zusammenbringen würden und uns evtl. anfangs mit Einrichtungsgegenständen und Hausratsartikel helfen könnten (wobei wir aber nicht 120 alte Handtücher brauchen) - dann würden wir uns nochmal engagieren und versuchen eine Familie oder auch zwei alleinerziehende Mütter bei uns unterzubringen.

Allerdings - es müsste wirklich auf Vertrauen aufgebaut sein. Ich hab jetzt keine Lust einen Rechtsanwalt oder Notar zu beauftragen - was wieder Kosten verursachen würde. Ich würde einfach ein Konto einrichten. Ihr müsst mir vertrauen, dass ich das Geld für die Flüchtlinge verwende und ich muss euch vertrauen, dass die Euphorie nicht in einem halben Jahr vorbei ist und dann keiner mehr mitmacht und wir auf den Kosten sitzenbleiben.

Es ist ein letzter Versuch von mir. Ich bin nämlich von den vielen Telefonatan in den letzten Woche schon ein bissl zermürbt.


:barefoot:
Zippe

Zippe, ich nehme an, Du hast schon alle Organisationen durch....aber bei uns kümmert sich um solche Sachen die Volkshilfe, soll heißen, die holen Möbel ab (kostenlos) und bringen sie zu Leuten, die sie brauchen können.
Auch kleine Reparaturen und Instandsetzungen machen sie.
Aber ich kann mir vorstellen, dass die jetzt ziemlich viel zu tun haben werden.

Hast Du schon mal an eine FB-Seite gedacht? Dort gibts viele lokale Gruppen, die vermitteln...gerade auch gebrauchte Möbel und Kleidung...
 
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Zippe, ich nehme an, Du hast schon alle Organisationen durch....aber bei uns kümmert sich um solche Sachen die Volkshilfe, soll heißen, die holen Möbel ab (kostenlos) und bringen sie zu Leuten, die sie brauchen können.
Auch kleine Reparaturen und Instandsetzungen machen sie.
Aber ich kann mir vorstellen, dass die jetzt ziemlich viel zu tun haben werden.

Hast Du schon mal an eine FB-Seite gedacht? Dort gibts viele lokale Gruppen, die vermitteln...gerade auch gebrauchte Möbel und Kleidung...

Die Organisationen haben so viel um die Ohren, die rufen dich nichtmal mehr zurück.
Eine Geschäftsfreundin von uns hat selbst eine kleine Organisation ins Leben gerufen, eine kleine Frauentruppe, die versucht Wohnungen aufzustellen - die hat mir gestern am Telefon gesagt: Im Vertrauen, ich bereue es schon fast. Ich wusste nicht, auf was ich mich hier einlasse. Ich bin fix und fertig ...
Dazugesagt: Diese Frau hat einen kleinen Verlag, der über Wasser gehalten werden muss und selbst drei Kinder zu versorgen.

Es ist ja momentan sehr viel an Hilfe da, das Problem ist, was ist dann in einem halben Jahr oder einem Jahr? Sind die helfenden Leute dann auch noch da?
Soll man die aufgenommenen Menschen dann wieder rauswerfen?

Sunny du weisst ich boykotiere das Fratzenbuch - nicht mal dafür würd ich mich dort anmelden ...


:o
Zippe
 
Die Organisationen haben so viel um die Ohren, die rufen dich nichtmal mehr zurück.
Eine Geschäftsfreundin von uns hat selbst eine kleine Organisation ins Leben gerufen, eine kleine Frauentruppe, die versucht Wohnungen aufzustellen - die hat mir gestern am Telefon gesagt: Im Vertrauen, ich bereue es schon fast. Ich wusste nicht, auf was ich mich hier einlasse. Ich bin fix und fertig ...
Dazugesagt: Diese Frau hat einen kleinen Verlag, der über Wasser gehalten werden muss und selbst drei Kinder zu versorgen.

Es ist ja momentan sehr viel an Hilfe da, das Problem ist, was ist dann in einem halben Jahr oder einem Jahr? Sind die helfenden Leute dann auch noch da?
Soll man die aufgenommenen Menschen dann wieder rauswerfen?

Sunny du weisst ich boykotiere das Fratzenbuch - nicht mal dafür würd ich mich dort anmelden ...


:o
Zippe

Das ist echt zum Mäusemelken.....nächstes Jahr hättest Du meine gesamte Wohnungseinrichtung haben können, aber heuer brauch ich sie noch. :rolleyes:.
 

Das ist ein sehr schöner Artikel!
Manchmal hab ich den Eindruck, dass es am Land einfacher ist, weil die Einheiten überschaubarer sind.
Bei uns gibts Gemeinden, da helfen die Flüchtlinge selber mit, den Wohnraum zu renovieren. Auf vielen Altstoffsammelzentren (bei Euch heißen die Mistplätze :D) gibts alte Möbel und Haushaltsgeräte, die noch gut zu gebrauchen sind usw....
 
Ich hätte ein paar Betten und zwei Schränke aus der Steiermark haben können.
Ich hatte nur niemanden, der das alles transportiert hätte und das kostenlos ...

:o
Zippe

Einen Siedlungsbus bekäme ich von meiner Firma übers Wochenende gratis (Sprit muss man schon selber zahlen), aber die starken Männer zum Schleppen sind da leider nicht dabei...:D
 
Ich setz es einfach nochmal ans Ende:

Wir bemühen uns jetzt seit ca. 3 Wochen darum, in unserer ab Oktober leerstehenden Wohnung Flüchtlinge aufzunehmen. Es gestaltet sich alles ein wenig schwierig.
Wir würden auf die Mieteinnahmen verzichten - das wäre für uns ok.

Aber damit ist es nicht getan. Wir müssten ausser für die Betriebskosten zusätzlich auch für die Haushaltsversicherung aufkommen und für die Strom- und für die Heizkosten.
Da haben wir zu überlegen begonnen ...
Nun haben wir erfahren, dass die Wohnung auch eingerichtet sein muss. Unsere Wohnung wird leer sein, da der jetzige Mieter alle seine Möbel mitnimmt.
Das würde für uns bedeuten Betten, Schränke, Regale, Tisch, Sessel, neuer Herd kaufen.
Das übersteigt unsere Möglichkeiten und auch unseren Willen.

Ich hätte dran gedacht, wenn wir private Helfer aktivieren könnten, die monatlich gemeinsam ca. 300,-- bis 350,-- Euro zusammenbringen würden und uns evtl. anfangs mit Einrichtungsgegenständen und Hausratsartikel helfen könnten (wobei wir aber nicht 120 alte Handtücher brauchen) - dann würden wir uns nochmal engagieren und versuchen eine Familie oder auch zwei alleinerziehende Mütter bei uns unterzubringen.

Allerdings - es müsste wirklich auf Vertrauen aufgebaut sein. Ich hab jetzt keine Lust einen Rechtsanwalt oder Notar zu beauftragen - was wieder Kosten verursachen würde. Ich würde einfach ein Konto einrichten. Ihr müsst mir vertrauen, dass ich das Geld für die Flüchtlinge verwende und ich muss euch vertrauen, dass die Euphorie nicht in einem halben Jahr vorbei ist und dann keiner mehr mitmacht und wir auf den Kosten sitzenbleiben.

Es ist ein letzter Versuch von mir. Ich bin nämlich von den vielen Telefonatan in den letzten Woche schon ein bissl zermürbt.


:barefoot:
Zippe
 
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Ich setz es einfach nochmal ans Ende:

Wir bemühen uns jetzt seit ca. 3 Wochen darum, in unserer ab Oktober leerstehenden Wohnung Flüchtlinge aufzunehmen. Es gestaltet sich alles ein wenig schwierig.
Wir würden auf die Mieteinnahmen verzichten - das wäre für uns ok.

Aber damit ist es nicht getan. Wir müssten ausser für die Betriebskosten zusätzlich auch für die Haushaltsversicherung aufkommen und für die Strom- und für die Heizkosten.
Da haben wir zu überlegen begonnen ...
Nun haben wir erfahren, dass die Wohnung auch eingerichtet sein muss. Unsere Wohnung wird leer sein, da der jetzige Mieter alle seine Möbel mitnimmt.
Das würde für uns bedeuten Betten, Schränke, Regale, Tisch, Sessel, neuer Herd kaufen.
Das übersteigt unsere Möglichkeiten und auch unseren Willen.

Ich hätte dran gedacht, wenn wir private Helfer aktivieren könnten, die monatlich gemeinsam ca. 300,-- bis 350,-- Euro zusammenbringen würden und uns evtl. anfangs mit Einrichtungsgegenständen und Hausratsartikel helfen könnten (wobei wir aber nicht 120 alte Handtücher brauchen) - dann würden wir uns nochmal engagieren und versuchen eine Familie oder auch zwei alleinerziehende Mütter bei uns unterzubringen.

Allerdings - es müsste wirklich auf Vertrauen aufgebaut sein. Ich hab jetzt keine Lust einen Rechtsanwalt oder Notar zu beauftragen - was wieder Kosten verursachen würde. Ich würde einfach ein Konto einrichten. Ihr müsst mir vertrauen, dass ich das Geld für die Flüchtlinge verwende und ich muss euch vertrauen, dass die Euphorie nicht in einem halben Jahr vorbei ist und dann keiner mehr mitmacht und wir auf den Kosten sitzenbleiben.

Es ist ein letzter Versuch von mir. Ich bin nämlich von den vielen Telefonatan in den letzten Woche schon ein bissl zermürbt.


:barefoot:
Zippe

Hallo Zippe,

hab grad was entdeckt.
Seit heute gibts die neue Plattform für Flüchtlingshilfe "Helfen wie wir" vom ORF, da kannst Du Dein Wohnraumangebot anmelden und die melden sich dann innerhalb von 10 Tagen bei Dir.

Einen Versuch wärs wert....

http://www.helfenwiewir.at/spenden#wohnraumspende
 
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