Hallo Taaaanniiii
wenn man die buddhistische Lehre anführt, dann muss darauf hingewiesen werden, dass Siddharta Gautama lediglich ein Lehrer dessen war, was Buddhismus genannt wird und das nach seinem Ableben weiterentwickelt worden ist.
Heute spricht man vom kleinen und vom großen Fahrzeug, um das zu verdeutlichen.
Dieser Buddha ist also auch nicht der Weißheit letzter Schuss gewesen.
Der Dalai Lama ist ja nach buddhistischem Verständnis diesem Kreislauf längst entkommen und inkarniert, um den Menschen Lehrer zu sein.
Dennoch benötigt er Fleisch, laut eigener Aussage.
Neben den beiden genannten Fahrzeugen gibt es ein weiteres Fahrzeug. Dieses ist das schnellste und wird Tantrayana genannt. (Meines

)
Auf diesem Wege ist nichts verpöhnt, aber es werden keine Ausschweifungen gelebt.
Nach meinem Verständnis lässt sich eine geistige Entwicklung weniger an der Diät festmachen, als am generellen Bedürfnis nach Reizbefriedigung und damit ICH-Abtretung an die Welt, was letztlich Verhaftung (an Samsara) bedeutet.
So weit zu meinem Verständnis. Ich glaube, dass für Buddhismus eine "Vegetarierseite" keine allzu brauchbare Quelle ist, weil diese wohl dazu tendieren wird, es in einem bestimmten Licht zu beleuchten. So wirst du in so einem TExt, auf so einer Seite ehr nicht lesen, dass der DalaiLama tote Tiere mampft.
Wie ist das denn im Islam und seinen Mystikern? Vegetarier?
Ja - ich war mir sicher, dass es da unterschiedliche 'Lehren' gibt.
Du wirst von mir das 'hören', wie ich Islam, Mystik diesbzgl. verstehe - wie Du weißt, gehöre ich keiner Rechtsschule an und auch keinem Orden.
Einige, viele,... wären gaaaanz anderer Ansicht als ich
Ich folge nicht blind irgenwelchen Rechtsgelehrten,....
Auf der Seite steht ja was hinsichtlich Islam,...lies, wenne magst.
«Wer gegenüber einem Tier Mitleid fühlt,
dem wird auch Allah Mitgefühl schenken.»
(Prophet Mohammed)
Nach der Tradition des Islam soll in Mekka, dem heiligen Geburtsort des Propheten Mohammed (570–632), kein Geschöpf Gottes geschlachtet werden, und es soll dort unter allen Lebewesen jederzeit vollendete Harmonie herrschen.
Die islamische Tradition kennt viele und umfangreiche Äußerungen über die enge Verbundenheit von Mensch und Tier. Wir finden in den Lehren des Koran zahlreiche Textstellen, die von universaler Barmherzigkeit sprechen und die Gerechtigkeit für alle lebenden Wesen fordern.
So heißt es in der Sechsten Sure: «Es gibt keine Tiere auf der Erde und keine Vögel, die mit ihren Flügeln fliegen, die nicht Geschöpfe (oder: lebende Gemeinschaften) sind gleich euch.» (6,38)
Obwohl der Islam nicht eine Religion ist, die offiziell den Vegetarismus lehrt, hielt Mohammed stets das ethische Ideal der Tierliebe hoch, wie aus den überlieferten autoritativen Lebensbeschreibungen (Hadith) deutlich hervorgeht.
So unterwies er beispielsweise seinen Sohn Ali einst wie folgt:
«O Ali, enthalte dich für vierzig aufeinanderfolgende Tage des Fleischessens.
Denn wenn du vierzig Tage hintereinander Fleisch ißt, wird dein Herz so hart wie Stein werden, und du wirst kein Mitgefühl mehr haben. Deshalb laß davon ab, Fleisch zu essen.
» Auch seinen Schwiegersohn unterwies Mohammed bei verschiedenen Gelegenheiten in diesem Sinne. Allerdings konnte er diese wertvolle Belehrung nicht zur allgemeinen Regel erheben, denn für die meisten wären solche Ernährungsgebote zu anspruchsvoll gewesen.
Mohammed selbst ernährte sich hauptsächlich von verdünnter Milch, Joghurt, Honig, Nüssen, Feigen, Datteln und anderen Früchten. Aus der Einsicht heraus, daß er das Tieretöten zum Zweck des Fleischessens nicht vollständig würde verbieten können, auferlegte er den Menschen absichtlich zahlreiche Einschränkungen beim Opferritual (Qurban), etwa in bezug auf die Anzahl der zu schlachtenden Tiere oder auf den Vorgang des Schlachtens.
So müsse der Schlächter dem Tier während des Tötens in die Augen sehen, und wenn er die Tränen in den Augen des Tieres sehe, solle er ebenfalls weinen. Auf diese indirekte Weise versuchte Mohammed, die Menschen über den Sinn des gewaltfreien Lebens zu belehren. Denn solche Regeln können dazu führen, daß sie zu einer höheren Einsicht kommen und in der Folge gänzlich darauf verzichten, Tiere zu töten.
Gemäß der Hadith-Überlieferung begab es sich einst, daß Mohammed seine Schüler tadelte, weil sie kein universelles Mitgefühl zeigten.
«Aber wir üben doch Mitgefühl», erwiderten diese, «gegenüber unseren Frauen, Kindern und anderen Verwandten.»
Der Prophet aber antwortete: «Davon habe ich nicht gesprochen. Ich spreche von allumfassendem Mitgefühl.»
Auf der Grundlage dieses deutlichen Bekenntnisses zu Mitgefühl und Gewaltlosigkeit gegenüber allen Geschöpfen Gottes haben auch im islamischen Kulturkreis – ähnlich wie im Christentum und im Judentum – immer wieder einzelne Gläubige eine Ernährung ohne Fleisch gewählt.
Vor allem im Sufismus, einem bekannten asketisch-mystischen Zweig des Islam, gilt die Abstinenz von Fleisch und von Alkohol als hohes religiöses Ideal und als Voraussetzung zur Verinnerlichung des Geistes und zur ekstatischen Gottesschau.
http://vegetarisch-leben.de/buch/vegetarismus-weltreligionen.html