Fleischkonsum Pro und Kontraargumente

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So, wie er sich 'geistig' (Bewusstsein) entwickelt/entwickeln kann, wird er das auch physisch - und wie/wohin er sich entwickelt, hängt m.E. auch mit seiner Ernährung zusammen bzw. zeigt sich darin.... :)
Allerdings hat der Körper häufig eine andere Vorstellung von einer gesunden Ernährung als der Kopf.
Man sollte sich - egal, was man tut - davor hüten, eine Ideologie zu verfolgen, die dem eigenen Sein schädlich sein kann.
Das heisst: nicht nur den Kopf fragen, sondern auch auf den Körper hören, was er gerade braucht.
 
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Das denke ich zwar generell auch, allerdings ist Vegetarismus kein unbedingtes Indiz für eine besondere geistige "Entwicklung".

Persönliche Erfahrung: Weniger Essen = mehr Klarheit.
Weniger Fleisch = schärfere Sinne
Weniger Fleisch = eingeschränkte Kraftausdauer und Maximalkraft.

Manche können scheinbar tatsächlich auch dann nicht dauerhaft ohne Fleisch, wenn es die klimatischen Bedigungen und körperlichen Beanspruchungen zulassen. Mein Lieblingsbeispiel dazu ist der Dalai Lama, der gerne komplett auf Fleisch verzichten würde, aber es nicht kann.

Ich selber könnte, möchte aber nicht unbedingt.

:)


Hi :)

Habe mal weng gegooglet:

«Der Fleischverzehr tötet den Keim
des großen Mitgefühls mit allen Lebewesen.»
(Mahaparinirvana-Sutra)

In seinen Lehren führte Buddha, «der Erleuchtete» (um 560–480 v. Chr.), das Prinzip des Ahimsa (Gewaltverzicht) und damit den konsequenten Vegetarismus als einen der fundamentalen Schritte auf dem Weg zur Selbsterkenntnis ein. In der Tat bestand eines seiner hauptsächlichen Anliegen darin, dem Laster der Tieropfer und des Fleischessens Einhalt zu gebieten. Noch heute ist die buddhistische Lehre für ihre Friedfertigkeit und Nächstenliebe berühmt – wenngleich längst nicht mehr alle Buddhisten Vegetarier sind.

In einem uralten Gedicht, laut Tradition dem einzigen Text, der je von Buddha selbst verfaßt wurde, heißt es:

«Meine Liebe gehört den Kreaturen, die keine Füße haben; auch denen mit zwei Füßen, und ebenso denen, die viele Füße haben. Möge alles Geschaffene und Lebendige, mögen alle Wesen, welcher Art auch immer sie seien, nichts erfahren, wodurch ihnen Unheil droht. Möge ihnen niemals Böses widerfahren.»

Weitere Buddha-Worte bestätigen diese Lehre des unbedingten Gewaltverzichts, vor allem in bezug auf die Ernährung:

«Aus Liebe zur Reinheit sollte der erleuchtete Buddha-Anhänger dem Verzehr von Fleisch entsagen, da Fleisch letztlich nichts anderes ist als die Umwandlung von Blut und Samen. Auch aus Furcht, anderen Lebewesen Todesangst einzuflößen, sollte der erleuchtete Buddha-Anhänger, der durch Selbstdisziplin die Stufe des Mitgefühls zu erreichen sucht, den Fleischverzehr ablehnen.» (Lankavatara-Sutra)

«Der Grund für das Ausüben von Meditation und für das Streben nach Erleuchtung ist der Wunsch, den Leiden des Lebens zu entrinnen. Warum also sollten wir anderen Wesen Leid antun, während wir selbst versuchen, ihm zu entkommen? Solange ihr nicht imstande seid, euren Verstand soweit zu beherrschen, daß allein schon der Gedanke an Grau-samkeit und Töten euch ein Greuel ist, wird es euch nicht gelingen, den Fesseln des weltlichen Lebens zu entrinnen.» (Surangama-Sutra)

Heutzutage meinen manche Buddhisten, daß Fleisch dann verzehrt werden könne, wenn das Tier nicht speziell für ihren eigenen Genuß geschlachtet wurde.

Einige Mönche behaupten sogar, daß sie Fleisch essen dürften, das ihnen als Almosen gespendet wurde, da sie auf diese Weise ja nicht selbst am Töten beteiligt seien. Solche Argumente werden von den Schriften allerdings klar zurückgewiesen.

So warnt Buddha zum Beispiel im Surangama-Sutra:

«Nach meinem Verscheiden werden überall verschiedenartige Geistwesen auftreten, die die Menschen in die Irre führen, indem sie lehren, daß man Fleisch essen dürfe und dennoch zur Erleuchtung gelangen könne. […] Wie aber kann ein Mönch, der andere zur Befreiung zu führen gedenkt, sich am Fleische lebendiger Geschöpfe laben?»

Im Lankavatara-Sutra erklärt er noch deutlicher:

«Es stimmt nicht, daß das Fleischessen dann erlaubt ist, wenn das Tier nicht vom Fleischesser selbst getötet wurde, wenn dieser nicht den Auftrag dafür gab oder wenn das Fleisch nicht direkt für ihn bestimmt war.
Es mag in Zukunft Menschen geben, die unter dem Einfluß ihres Verlangens nach Fleisch eine Vielzahl ausgeklügelter Argumente hervorbringen werden, um ihren Fleischverzehr zu rechtfertigen. […] Dennoch ist Fleischessen in jeder Form, unter allen Umständen und überall verboten – ohne Ausnahmen und ein für allemal. […] Das Verzehren von Fleisch habe ich niemandem erlaubt, erlaube ich niemandem und werde es auch fortan niemandem erlauben.»

http://vegetarisch-leben.de/buch/vegetarismus-weltreligionen.html
 
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Also mein Kopf gehört ja zu meinem Körper. Keine Ahnung, wie das bei den Esos ist.

na, ich meinte den Verstand. Ich habe das umgangssprachlich gemeint.

Andererseits, wenn ich mir manche Esos so anschaue, die hängen mit dem Kopf irgendwo in den Wolken, da könnte man durchaus den Verdacht hegen, dass bei denen der Kopf vom Körper getrennt ist. :D
 
Allerdings hat der Körper häufig eine andere Vorstellung von einer gesunden Ernährung als der Kopf.
Man sollte sich - egal, was man tut - davor hüten, eine Ideologie zu verfolgen, die dem eigenen Sein schädlich sein kann.
Das heisst: nicht nur den Kopf fragen, sondern auch auf den Körper hören, was er gerade braucht.

Die Frage ist, ob der Körper weiß, was er braucht oder ob er entsprechend erzogen wurde...

Brauchen und wollen ist nicht das Selbe...

Wenn jemand Heroin spritzt oder über einen Zeitraum x Alkohol konsumiert, wird er dies u.U. auch 'brauchen' - danach begehren... :)
 
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Die Frage ist, ob der Körper weiß, was er braucht oder ob er entsprechend erzogen wurde.
Wenn man lernt, seinem Körper zuzuhören, weiss man, dass er weiss, was er braucht und kann entsprechend handeln.

Wenn jemand Heroin spritzt oder über einen Zeitraum x Alkohol konsumiert, wird er dies u.U. auch 'brauchen' - danach begehren... :)
Eine Sucht fühlt sich wohl anders an als ein natürliches Bedürfnis ;)
 
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Hallo Taaaanniiii :)

wenn man die buddhistische Lehre anführt, dann muss darauf hingewiesen werden, dass Siddharta Gautama lediglich ein Lehrer dessen war, was Buddhismus genannt wird und das nach seinem Ableben weiterentwickelt worden ist.
Heute spricht man vom kleinen und vom großen Fahrzeug, um das zu verdeutlichen.
Dieser Buddha ist also auch nicht der Weißheit letzter Schuss gewesen.

Der Dalai Lama ist ja nach buddhistischem Verständnis diesem Kreislauf längst entkommen und inkarniert, um den Menschen Lehrer zu sein.
Dennoch benötigt er Fleisch, laut eigener Aussage.

Neben den beiden genannten Fahrzeugen gibt es ein weiteres Fahrzeug. Dieses ist das schnellste und wird Tantrayana genannt. (Meines:))
Auf diesem Wege ist nichts verpöhnt, aber es werden keine Ausschweifungen gelebt.

Nach meinem Verständnis lässt sich eine geistige Entwicklung weniger an der Diät festmachen, als am generellen Bedürfnis nach Reizbefriedigung und damit ICH-Abtretung an die Welt, was letztlich Verhaftung (an Samsara) bedeutet.

So weit zu meinem Verständnis. Ich glaube, dass für Buddhismus eine "Vegetarierseite" keine allzu brauchbare Quelle ist, weil diese wohl dazu tendieren wird, es in einem bestimmten Licht zu beleuchten. So wirst du in so einem TExt, auf so einer Seite ehr nicht lesen, dass der DalaiLama tote Tiere mampft.

Wie ist das denn im Islam und seinen Mystikern? Vegetarier?
 
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