Energeia
Sehr aktives Mitglied
Hallo 
Ich beschreibe zunächst zwei Extreme:
A: Ich esse Fleisch, Eier, etc. und mir ist vollkommen egal, wie das alles produziert wird, mir ist nur wichtig, dass es mir schmeckt und mir geht es prima damit. Ich will überhaupt nicht daran denken, was mit den Tieren passiert.
B: Ich esse keine tierischen Produkte, weil ich wirklich aufrichtig Mitgefühl mit den Tieren fühle. Ich möchte sie nicht verletzen, möchte nicht, dass für mich Tiere getötet werden. Ich gehe in diesem Mitgefühl ganz auf und fühle mich glücklich.
A und B beschreiben einen je subjektiv, unmittelbar erscheinenden zufriedenstellenden Zustand.
Mein Eindruck ist, dass sich die meisten Menschen unserer Gesellschaft nicht auf der einen und nicht auf der anderen Seite befinden, sondern psychisch latent mit einem Konflikt leben und auf der Handlungsebene entweder regelmäßig Fleisch essen oder gar nicht oder ab und an Fleisch essen.
Meine persönliche Erfahrung und meine Beobachtung sagt mir, dass es viele Menschen gibt, die aus drei Gründen kein Fleisch essen. Entweder sie fühlen wirkliches Mitgefühl mit den Tieren oder sie können sich moralisch nicht selbst als Fleischesser akzeptieren oder sie fühlen sich einfach leiblich besser, wenn sie sich von Bioprodukten ernähren.
In diesen Fällen bleibt dennoch die Frage, ob hierbei nicht eigentlich ein unmittelbares Bedürfnis unterdrückt wird: die Lust, in ein Wiener Schnitzel oder in eine knackige Bockwurst zu beißen etc..
Ich glaube nicht, dass es gut ist, wenn man dieses Bedürfnis und folglich diesen Konflikt einfach unterdrückt. Wenn dieses innere Kind /dieses untere Chakra Fleisch essen will, dann ist dieses Bedürfnis vorhanden. Es scheint mir wichtig, dieses Bedürfnis erst einmal als Bedürfnis zu akzeptieren. Das heißt nicht, dass es notwendig mit Handlungen, also Fleischessen, befriedigt werden muss, das heißt vor allem, dass ich mich als verantwortungsvoller, liebevoller Erwachsener, mit meinem Kind/Bedürfnis/unterem Chakra auseinandersetze. Wenn dieses Bedürfnis einfach unterdrückt wird, dann behandeln wir uns selbst, wie uns vielleicht unsere Eltern behandelt haben, die oft keine Zeit und keine Kraft hatten, sich uns liebevoll zu widmen Wir verleugnen die Seiten an uns, die uns nicht gefallen und betrachten uns anhand eines Ideals und fordern von uns selbst, diesem Ideal zu entsprechen. Wir sind dann also nicht offen für unser ganzes Wesen, wir lieben uns nicht selbst und können folglich auch andere nicht ganzheitlich lieben. Wir versuchen in diesem Fall lediglich einem Ideal, einer Forderung eines Partners/der Eltern/der Logik zu entsprechen und suchen mehr oder weniger bewusst Anerkennung auf diesem Weg zu gewinnen.
Wenn der Erwachsene/das Über-Ich/das höhere Chakra zu streng/blockiert ist, wenn er nicht lieben und sich nicht öffnen kann, dann wird dieser Konflikt nur unterdrückt und das schwächt langfristig und führt nicht zur ganzheitlichen, spirituellen Entwicklung, denn es wird ein sehr basaler Teil des Ichs abgespaltet/unterdrückt/verdrängt.
Der Weg der Entwicklung scheint mir, dass dieses Bedürfnis erst einmal akzeptiert wird und dass dann mit diesem Bedürfnis gearbeitet bzw. gesprochen wird. Das moralische Ziel kann dann durchaus eine vegetarische Ernährung sein, aber das Kind/Bedürfnis sollte auch die Chance und die Zeit haben, sich und seine Liebe/Mitgefühl ganzheitlich zu entwickeln - und nicht für ein Ideal verleugnet und abgespaltet werden.
Dies sind zwei Wege Vegetarier zu sein/werden: entweder entsprechen wir einem Ideal und möchten dafür von uns selbst und anderen anerkannt werden und wir reagieren folglich auch aggressiv auf andere, die diesem Ideal nicht folgern, oder wir entwickeln dieses umfassende Mitgefühl geduldig und liebevoll, so dass wir auch Mitgefühl mit den Menschen fühlen, die diesen Weg noch nicht gegangen sind.
Alles Liebe,
Energeia
Ich beschreibe zunächst zwei Extreme:
A: Ich esse Fleisch, Eier, etc. und mir ist vollkommen egal, wie das alles produziert wird, mir ist nur wichtig, dass es mir schmeckt und mir geht es prima damit. Ich will überhaupt nicht daran denken, was mit den Tieren passiert.
B: Ich esse keine tierischen Produkte, weil ich wirklich aufrichtig Mitgefühl mit den Tieren fühle. Ich möchte sie nicht verletzen, möchte nicht, dass für mich Tiere getötet werden. Ich gehe in diesem Mitgefühl ganz auf und fühle mich glücklich.
A und B beschreiben einen je subjektiv, unmittelbar erscheinenden zufriedenstellenden Zustand.
Mein Eindruck ist, dass sich die meisten Menschen unserer Gesellschaft nicht auf der einen und nicht auf der anderen Seite befinden, sondern psychisch latent mit einem Konflikt leben und auf der Handlungsebene entweder regelmäßig Fleisch essen oder gar nicht oder ab und an Fleisch essen.
Meine persönliche Erfahrung und meine Beobachtung sagt mir, dass es viele Menschen gibt, die aus drei Gründen kein Fleisch essen. Entweder sie fühlen wirkliches Mitgefühl mit den Tieren oder sie können sich moralisch nicht selbst als Fleischesser akzeptieren oder sie fühlen sich einfach leiblich besser, wenn sie sich von Bioprodukten ernähren.
In diesen Fällen bleibt dennoch die Frage, ob hierbei nicht eigentlich ein unmittelbares Bedürfnis unterdrückt wird: die Lust, in ein Wiener Schnitzel oder in eine knackige Bockwurst zu beißen etc..
Ich glaube nicht, dass es gut ist, wenn man dieses Bedürfnis und folglich diesen Konflikt einfach unterdrückt. Wenn dieses innere Kind /dieses untere Chakra Fleisch essen will, dann ist dieses Bedürfnis vorhanden. Es scheint mir wichtig, dieses Bedürfnis erst einmal als Bedürfnis zu akzeptieren. Das heißt nicht, dass es notwendig mit Handlungen, also Fleischessen, befriedigt werden muss, das heißt vor allem, dass ich mich als verantwortungsvoller, liebevoller Erwachsener, mit meinem Kind/Bedürfnis/unterem Chakra auseinandersetze. Wenn dieses Bedürfnis einfach unterdrückt wird, dann behandeln wir uns selbst, wie uns vielleicht unsere Eltern behandelt haben, die oft keine Zeit und keine Kraft hatten, sich uns liebevoll zu widmen Wir verleugnen die Seiten an uns, die uns nicht gefallen und betrachten uns anhand eines Ideals und fordern von uns selbst, diesem Ideal zu entsprechen. Wir sind dann also nicht offen für unser ganzes Wesen, wir lieben uns nicht selbst und können folglich auch andere nicht ganzheitlich lieben. Wir versuchen in diesem Fall lediglich einem Ideal, einer Forderung eines Partners/der Eltern/der Logik zu entsprechen und suchen mehr oder weniger bewusst Anerkennung auf diesem Weg zu gewinnen.
Wenn der Erwachsene/das Über-Ich/das höhere Chakra zu streng/blockiert ist, wenn er nicht lieben und sich nicht öffnen kann, dann wird dieser Konflikt nur unterdrückt und das schwächt langfristig und führt nicht zur ganzheitlichen, spirituellen Entwicklung, denn es wird ein sehr basaler Teil des Ichs abgespaltet/unterdrückt/verdrängt.
Der Weg der Entwicklung scheint mir, dass dieses Bedürfnis erst einmal akzeptiert wird und dass dann mit diesem Bedürfnis gearbeitet bzw. gesprochen wird. Das moralische Ziel kann dann durchaus eine vegetarische Ernährung sein, aber das Kind/Bedürfnis sollte auch die Chance und die Zeit haben, sich und seine Liebe/Mitgefühl ganzheitlich zu entwickeln - und nicht für ein Ideal verleugnet und abgespaltet werden.
Dies sind zwei Wege Vegetarier zu sein/werden: entweder entsprechen wir einem Ideal und möchten dafür von uns selbst und anderen anerkannt werden und wir reagieren folglich auch aggressiv auf andere, die diesem Ideal nicht folgern, oder wir entwickeln dieses umfassende Mitgefühl geduldig und liebevoll, so dass wir auch Mitgefühl mit den Menschen fühlen, die diesen Weg noch nicht gegangen sind.
Alles Liebe,
Energeia