Fleisch aus dem Reagenzglas

In einem Hotel gibts jetzt Hähnchenfleisch aus dem Reagenzglas gezüchtet.

naja, ob das gesund ist, aber ungesünder als Fleisch wirds wohl nicht sein.

Frag mich eh, warum die Tiere in Ställe eingesperrt werden, wo es doch so viel Weide und Wildwiesen gibt, die sie abgrasen können.

nicht überall hat es genug Weideplatz, wir in der Schweiz haben vor allem Autobahnen, überall Beton, da ist kaum Platz für Tiere, unter anderen ist der Igel deswegen wie ausgestorben, Frösche nur noch in kleinen Schutzgebieten usw
Und jeden Tag sterben 3 Kleinbauern-Höfe und werden durch Neubauten für Reiche ersetzt.
Wobei die Grossbauern, die viel Kunstdünger und Pestizide einsetzten immer grösser werden.
 
Werbung:
dazu steht auf Wiki:

Verwendet werden Myoblasten, ein Zelltyp, der einen Kompromiss aus Ausdifferenziertheit und Vermehrungsrate darstellt. Die Ausgangszellen können aus dem jeweiligen Tier schmerzfrei via Biopsie und ohne Tötung entnommen werden.

https://de.wikipedia.org/wiki/In-vitro-Fleisch
Hier ist das Problem mit dem Töten von Tieren beschrieben, es dürfte sich mittlerweile glücklicherweise allerdings tatsächlich geändert haben:
https://www.duunddastier.de/ausgabe/clean-meat/
Der große Haken: Für diesen Prozess sind sehr nährstoffreiche Medien erforderlich, die Dr. Müller zufolge derzeit noch fetales Kälberserum, kurz FKS, enthalten. Das Serum dient als wichtiger Zusatz für Nährlösungen, damit Zellen im Labor wachsen und sich vermehren können. „Die Gewinnung des fetalen Kälberserums ist grausam: Ungeborenen Kälbern wird aus den noch schlagenden Herzen möglichst viel Blut entnommen. Dies geschieht ohne Betäubung, obwohl es deutliche Hinweise gibt, dass die Kälberföten bereits leidensfähig sind“, schildert Dr. Claudia Salzborn, Leiterin der Abteilung Tiere in der Landwirtschaft beim Deutschen Tierschutzbund. Sowohl das Muttertier als auch das Kalb sterben. „Der Einsatz des Serums ist derzeit aus Tierschutzsicht noch das größte Problem bei der Herstellung von Clean Meat.“
(...)
Ohnehin sind sich die verschiedenen Akteure einig, dass Clean Meat zukünftig komplett ohne Tierleid auskommen muss. Schließlich treibt die meisten Arbeitsgruppen vor allem auch die Vorstellung an, ein Produkt zu entwickeln, das die massenhafte Haltung und Schlachtung von Tieren überflüssig macht. „Allgemein ist zu hoffen, dass die Tiere, die zukünftig noch für die Stammzellproben benötigt werden, möglichst optimale Lebensbedingungen genießen und grundsätzlich bis hin zu ihrem Tod ein langes, artgerechtes Leben führen können“, so Dr. Müller. Neben dem Ersatz des Kälberserums gibt es jedoch noch eine weitere technische Herausforderung: Wie kann das Laborfleisch zukünftig im großen Maßstab produziert werden? Auch diesen Aspekt sehen die Arbeitsgruppen optimistisch – es sei nur eine Frage der Zeit. Die niederländische Bioethikerin Cor van der Weele entwirft sogar das Bild von urbanen Minifarmen, in denen die Tiere als glückliche Heimtiere leben, während ihre Zellen in lokalen Clean-Meat-Anlagen kultiviert werden.
(...)
Allerdings sind bei diesen Novel-Food-Prüfungen auch Tierversuche üblich, kritisiert Dr. Müller. „Solche Studien kosten Hunderten von Ratten und weiteren Kontrolltieren das Leben.“ Es ist denkbar, dass zumindest kultiviertes Hackfleisch in absehbarer Zeit auf den Markt kommt.
Vier Pfoten schreibt auch über die Einführung von Clean Meat zur Heimtiernahrung:
https://www.vier-pfoten.at/kampagne...ation/haeufige-fragen-zu-kultiviertem-fleisch
Und auch da werden wohl Tierversuche mit Hunden, Katzen (und davor wohl auch wieder Mäusen und Ratten) nötig sein, wie es teilweise zB Purina offiziell betreibt, oder auch (wenn ichs richtig im Kopf hab) Mars Inc. sogar für ihre Schokoladen.

Also anders gesagt:
Weil Mensch weiterhin seinen Fleischkonsum nicht drastisch reduzieren möchte, wurden nun grausam Föten getötet, deren Mütter getötet und werden hunderte oder tausende Versuchstiere konditioniert, Hunger ausgesetzt (bei Tiernahrungsversuchen nicht unüblich), und meist getötet.
Das ist wahrscheinlich für die Tierwelt noch immer das "kleinere Übel", wenn man das so sagen kann, im Hinblick darauf, dass dadurch die Massentierhaltung womöglich endlich mal ein Ende haben wird.
Aber bewusst sein, dass auch dafür Tiere ihr Leben lassen mussten - und das größtenteils sehr trostlos - sollte man sich mMn dennoch, aus Respekt vor den Tieren, und um in all der Euphorie nicht zu viele "Kollateralschäden" hinzunehmen, vor Augen halten.

Da bleib ich, sofern gesundheitliche Gründe nicht individuell dagegen sprechen, lieber bei meinem Tofu oder Erbsenproteinpatty. Ich würde anderenfalls vermutlich aber ebenfalls Laborfleisch vorziehen, oder eben Fleisch aus möglichst artgerechter Bio-Haltung (ich versuch es jedenfalls, wenn es doch mal Fleisch gibt).
 
Frag mich eh, warum die Tiere in Ställe eingesperrt werden, wo es doch so viel Weide und Wildwiesen gibt, die sie abgrasen können. Stattdessen macht Mensch Lärm mit Rasenmäher und Co, tötet damit Insekten und schneidet die Wiese meist zu kurz, die im Sommer dann total verdorrt.

Also, wenn es weniger Weidetiere benötigt, benötigt es weniger Futter, dadurch weniger Felder mit Futtermitteln.
Ich würde Kuh, Schwein und Huhn die Felder "bewirtschaften" lassen. Kühe mähen kurz, Schweine und Hühner wühlen um :D
Bekommst den besten und nährstoffreichsten Boden. Voraussgesetzt man gibt den Tieren die Möglichkeit weiter zu ziehen bzw "weidet" sie um.

Aja, zum Thema. Natürlich ist Fleisch aus dem Reagenzglas begrüssenswert. Glaub da würde ich mir auch mal wieder ein leckeres Schnitzel gönnen (y)
nach meiner Vermutung gibt es nicht so viel Fläche zum Grasen für alle Tiere, die gebraucht/ geschlachtet/ verzehrt werden.
Das mag für Schafherden wohl gehen, die die Landschaft pflegen, oder Ziegen und vielleicht auch mal eine vereinzelnte (verträgliche, ruhige) Rinderherde oder Ponys und Esel.
Aber der moderne "Bauer" von heute sitzt an seinem Computer, rechnet und managt seinen Hightech- Betrieb. Und rennt nicht ein paar Tieren hinterher in der Landschaft.

Meiner Meinung ist das künstliche Fleisch eine echte Alternative und könnte viel Tierleid in der Massentierhaltung reduzieren. Und das Futter in der konventionellen Massentierhaltung reduzieren. wo das angebaut wird dafür und was dafür alles weichen muß für die Anbaufläche, das ist auch nicht gut.
Oder man dämmt seinen Fleischkonsum ein und kauft Biofleisch und andere tierische Bio- Erzeugnisse von vorbildlichen Bio- Bauern. Aber so lange in den Supermärkten in der Tiefkühlung alles voll Billigfleisch liegt, glaube ich nicht daran, daß das was für Alle ist.
 
Was ich noch nie verstanden habe, dass ausgerechnet diejenigen, die von sich behaupten den grössten Respekt Tieren gegenüber zu haben, immer von Billigfleisch reden, als ob das Tier von dem es kommt weniger wert wäre, nur weil der Bauer das Fleisch kostengünstiger produziert.

Da liebe ich mir den Grossteil der Fleischesser, die sind wenigstens zu ignorant um solche respektlosen Unterscheidungen zu machen..
 
Billigfleisch = Massentierhaltung = unsägliches Leid = sollte vermieden werden, um diese Industrie nicht mehr zu unterstützen. Wo kein Abnehmer, da kein Produzent.
Nun ja, massenhaft Schweinefleisch wird von Deutschland nach China exportiert. Abnehmer wird es solange geben, bis die Alternativen besser sind.
 
Werbung:
Sollte es - und ich hoffe, es wird nicht passieren - irgendwann nur noch Fleich aus dem Regenzglas geben, dann werd selbst ich zum Vegetarier.

Oder zum illegalen Hasenzüchter oder gar zur Wildererin :D
 
Zurück
Oben