Familienaufstellung zur Befreiung von Fremdschicksalen?

Ich brauche jemanden liebevollen, einfühlsamen, dennoch mit sanftem Druck arbeitenden.
Liebe Sonne 33,

Ich würde mal umgekehrt fragen - warum sollte gerade bei Dir eine Familienaufstellung nicht hilfreich sein ?

Wenn Du eine Lösung wirklich wünscht, woran sollte es scheitern ?

Was mich hellhörig macht, ist der Wunsch nach "sanftem Druck". Bist Du bereit selbst zur Lösung zu gehen, oder suchst Du jemanden, der Dich (natürlich "sanft") schiebt ? (Das ist eigenartig - es klingt mehr wie der Wunsch, wie ein Partner sein sollte - liebevoll, einfühlsam, sanfte Stärke - , als die Suche nach einem Therapeuten ... )

Natürlich sind die menschlichen Qualitäten wichtig - aber entscheidend ist, ob der Therapeut erkennt wo es happert und das nötige Handwerkszeug und die Erfahrung hat, um eine Lösung zu ermöglichen.

Wenn Du nicht versuchst, den Therapeuten zu gängeln und selbst wirklich wünscht frei zu werden, dann dürfte es eigentlich kein Problem geben.

Im Informations-Thread ("Tips") ganz oben sind schon verschiedene Aufstellungsformen skizziert - schau mal nach, was Dich anspricht.

Liebe Grüße, Reinhard
 
Werbung:
Liebe Sonne 33,

Was mich hellhörig macht, ist der Wunsch nach "sanftem Druck". Bist Du bereit selbst zur Lösung zu gehen, oder suchst Du jemanden, der Dich (natürlich "sanft") schiebt ?

Das ist eigenartig - es klingt mehr wie der Wunsch, wie ein Partner sein sollte (liebevoll, einfühlsam, sanfte Stärke), als die Suche nach einem Threapeuten ...

Liebe Grüße, Reinhard

Hallo Reinhard

Hier stellt sich mir die Frage ob nicht ein Therapeuth auch im gewissen Sinne ein Partner ist?
Außerdem sollte man nicht vergessen das es Menschen gibt die halt einen kleinen "Tritt in den Hintern" brauchen um etwas zu tun, egal um Was es sich handelt.

LG
Galahad
 
1. Hier stellt sich mir die Frage ob nicht ein Therapeut auch im gewissen Sinne ein Partner ist?

2. Außerdem sollte man nicht vergessen, dass es Menschen gibt die halt einen kleinen "Tritt in den Hintern" brauchen um etwas zu tun, egal um was es sich handelt.
1. Ist eine ganz heikle Gradwanderung. Bei "Partner" schwingt ja möglicherweise auch die erotische Komponente mit. Wahrscheinlich ist "Kollege" (im Sinn von partnerschaftliches Teamwork) ein besserer Begriff.

2. Das mit dem "Tritt in den Hintern" ist witzig - der war wirklich mal in einer Aufstellung hilfreich, dass was in Bewegung kommt.
"TidH" ist ganz was anderes, als "sich schieben lassen" :
Der TidH gehört eigentlich nicht in den Hintern - sondern knapp darüber, dort ist am Rücken ganz ein wichtiges Energiezentrum (ist auch sehr kitzlig und erotisch). Wenn das blockiert ist, kann der TidH tatsächlich kleine Wunder bewirken.

Es ist der Unterschied, zwischen einem kurzen Kraftimpuls, der jemanden aus einer Lähmung und Blockade befreit - oder dem Wunsch "geschoben zu werden". Stell Dir vor, wie das Schieben funktioniert : einer schiebt (wendet Kraft auf, um den anderen ans Ziel zu schieben) - und der andere stemmt sich DAGEGEN (ohne Gegenwehr kann man gar nicht schieben !)

Im Wunsch nach "sanften Druck" ist möglicherweise verborgen, dass man dem anderen die Anstrengung überläßt - der soll sich für mich plagen (und ich mach's ihm ein bisserl schwer).

LG, Reinhard
 
1. Ist eine ganz heikle Gradwanderung. Bei "Partner" schwingt ja möglicherweise auch die erotische Komponente mit. Wahrscheinlich ist "Kollege" (im Sinn von partnerschaftliches Teamwork) ein besserer Begriff.

An was die Leute bei dem Wort Partner so alles denken.
So genau habe ich mich mit Freud nun auch nicht beschäftigt, um auf solche Wortklaubereien zu verfallen.

2. Das mit dem "Tritt in den Hintern" ist witzig - der war wirklich mal in einer Aufstellung hilfreich, dass was in Bewegung kommt.
"TidH" ist ganz was anderes, als "sich schieben lassen" :
Der TidH gehört eigentlich nicht in den Hintern - sondern knapp darüber, dort ist am Rücken ganz ein wichtiges Energiezentrum (ist auch sehr kitzlig und erotisch). Wenn das blockiert ist, kann der TidH tatsächlich kleine Wunder bewirken.

Es ist der Unterschied, zwischen einem kurzen Kraftimpuls, der jemanden aus einer Lähmung und Blockade befreit - oder dem Wunsch "geschoben zu werden". Stell Dir vor, wie das Schieben funktioniert : einer schiebt (wendet Kraft auf, um den anderen ans Ziel zu schieben) - und der andere stemmt sich DAGEGEN (ohne Gegenwehr kann man gar nicht schieben !)

Im Wunsch nach "sanften Druck" ist möglicherweise verborgen, dass man dem anderen die Anstrengung überläßt - der soll sich für mich plagen (und ich mach's ihm ein bisserl schwer).

LG, Reinhard

Auch Hier sehe ich im ersten Moment eine Wortklauberei.
Du solltest vieleicht bedenken das nicht Jeder ein Wort so genau auseinander nimmt wie Jemand der sich berufmäßig damit beschäftigt.
Ob nun der "TidH", oder Anschieben, oder ein kleiner Schubs.
Es gibt halt Menschen die einen Impuls von Außen brauchen um eine Sache in Angriff zu nehmen.
Aber der Witz an der Sache ist eigendlich das wohl Keiner von uns Beiden wirklich weiß was genau in diesem Fall gemeint ist.

Von daher wäre es wohl sinnvoll zu sehen was Sonne wirklich meinte.

LG
Galahad
 
Hallo Sonne!

Befreiung von Fremdschicksalen ... wenn "Fremd"-Schicksale erst mal in Deins reinzupfuschen zu scheinen, dann gehören Sie zu Deinem Schicksal (ich verwende das Wort jetzt einfach mal so) bzw. sind mit ihm verstrickt. In Aufstellungen ergeben sich Lösungswege dort, wo "fremdes" Schicksal gewürdigt und geachtet wird - wenn das möglich ist, dann wird es auch möglich, es in Demut und Liebe dort zu lassen, wo es hingehört, und es von denen tragen zu lassen, die es tragen müssen und können. Damit wirst Du frei für Dein Eigenes. Der Preis ist: Du bist "nur noch" Dein Eigenes...

Die Formulierungen "Befreiung von Fremdschicksalen" oder auch "ich habe den Vater ins Licht geschickt" klingen nicht sehr nach Würdigung und Achtung, sondern eher wie eine Suche nach Tricks, um sich zu befreien, wie man sich von lästigen Fliegen befreit. Ich sage, das klingt so, und das heißt zunächst mal, dass es bei mir (und vielleicht auch bei ChrisTina) so angekommen ist. Wie Du es wirklich meinst, weiß ich nicht. Ich schreibe das einfach mal als Info ... Aufstellungen haben eher weniger mit wegschicken und "sich befreien von" zu tun, sondern viel mehr mit hereinholen, annehmen und (ein)ordnen - das schafft die Gegebenheiten, die es ermöglichen, sich zu lösen.

Zur Frage, welche Art von Familienaufstellung... Familienaufstellung ist selber schon eine "Art", und die Unterschiede ergeben sich eher aus den individuellen Zugängen der jeweiligen Aufstellungsleiter, aber das erscheint mir nicht so wichtig. Ich empfehle Dir, Dir selbst ein Bild zu machen und einfach mal die eine oder andere Aufstellung mit verschiedenen Aufstellungsleitern zu besuchen. Dann siehst Du selbst, wo Du Dich am besten aufgehoben fühlst.

Alles Liebe,
Jake
 
Ein liebes Hallo in die Runde!

@Walter R. und Galahad
"Was mich hellhörig macht, ist der Wunsch nach "sanftem Druck". Bist Du bereit selbst zur Lösung zu gehen, oder suchst Du jemanden, der Dich (natürlich "sanft") schiebt ? (Das ist eigenartig - es klingt mehr wie der Wunsch, wie ein Partner sein sollte - liebevoll, einfühlsam, sanfte Stärke - , als die Suche nach einem Therapeuten ... )"

Ich meinte das so, daß ich keinen Therapeuten brauche, der mit Härte vorgeht. Auch hier ist das ja natürlich sehr individuell, wie jemand das empfindet. Die bisher besten Erfolge hatte ich halt mit Therapeuten, die sehr einfühlsam waren, da ich sehr sehr sensibel bin und reagiere. Mit sanftem Druck meine ich, daß der Therapeut zwar einfühlsam sein sollte, aber im entscheidenden Momente, falls ich ausweiche, aus einem Impuls heraus, trotzdem draufdrückt, dabei bleibt. Das ist bei mir meist ein erster Impuls, wenn etwas leichter Nachdruck da ist, bleib ich dann selbst auch dabei.


@jake
"Die Formulierungen "Befreiung von Fremdschicksalen" oder auch "ich habe den Vater ins Licht geschickt" klingen nicht sehr nach Würdigung und Achtung, sondern eher wie eine Suche nach Tricks, um sich zu befreien, wie man sich von lästigen Fliegen befreit. Ich sage, das klingt so, und das heißt zunächst mal, dass es bei mir (und vielleicht auch bei ChrisTina) so angekommen ist. Wie Du es wirklich meinst, weiß ich nicht. Ich schreibe das einfach mal als Info ... Aufstellungen haben eher weniger mit wegschicken und "sich befreien von" zu tun, sondern viel mehr mit hereinholen, annehmen und (ein)ordnen - das schafft die Gegebenheiten, die es ermöglichen, sich zu lösen."

Zu meiner Vatergeschichte ... Bei mir war es so, daß ich immer sehr gelitten habe unter dem Verlust meines Vaters. Ich wollte ihn mit 11 Jahren noch als Toter sehen, da meine Mutter zuvor gefragt hatte, ob ich das möchte. Und ich wollte, doch da sie ihn ja tot in seinem Blutbad fand, und diesen Anblick nicht mehr aus ihrem Gedächtnis bekam, meinte sie dann, es wäre besser ihn lebendig in Erinnerung zu haben. Darauf hin habe ich sicher 1-2 Jahre geglaubt, daß er nicht wirklich gestorben ist, daß das eine Verwechslung sein muß und er vielleicht eines Tages heimkommt zu uns. Da meine Mutter und mein Bruder mit sich selbst schwer mit ihrer Trauer beschäftigt waren, war ich halt auch mit meiner auf mich alleine gestellt. Ich machte alle Gefühle durch ... zuerst Ungläubnis, dann Sehnsucht, Wut, Traurigkeit und alles schön abwechselnd und das halt jahrzehntelang, umrahmt von Selbstmitleid und Millionen von Tränen. Anfang 20 begann ich dann mit gelegentlichen Seminaren, weil ich mich immer sehr unglücklich, oft launig und traurig fühlte.

Ich muß auch sagen, ich hatte nach gut 10-15 Jahren dieser Gefühle und so vielen Tränen auch echt mal die Schnauze voll. Ja, vielleicht bin ich deshalb auch den Impulsen von vielen Leuten nachgegangen, meinen Vater zu verabschieden, ihn ins Licht zu schicken, da es auch gut sein konnte, daß er aufgrund seines Selbstmordes noch keine Ruhe gefunden hatte. Ich machte auch eine Rückführungstherapie (fast ausschließlich dieses Leben betreffend) und verabschiedete ihn auch hier (unter Anleitung). Dann konnte ich seine Entscheidung auch besser verstehen, aber eben nur verstehen. Im Herzen nicht. ChrisTina meinte auch, daß es anmaßend sei, so etwas zu tun. Ich folgte den Impulsen und Tipps von vielen Menschen, und ja, ich empfinde es auch so, daß ich mich von dieser Last befreien möchte.

Die feinfühlige Freundin sagte zum rechten Zeitpunkt mal die Worte, daß man damit leben soll, es nicht wegdrängen. Das war einmal eine ganz andere Sichtweise und das Gesagte berührte mich auch. Aber mir fehlte hier wieder ein Ansatzpunkt, wie was genau. Annehmen ... wie macht man das wirklich? Ja, man tut es einfach. Wie?

Meine Verabschiedung war aus meiner Sicht keine Anmaßung ... ich verstehe diese "Aufregung" da auch eigentlich nicht so. Ich habe getan, wovon ich glaubte, daß es richtig und gut sei. Daß jeder Mensch und jede Methode anders ist und manchmal eine andere Sichtweise erfordert, ist mir klar.

Liebe Grüße

Sonne33
 
Ach ja, das hatte ich ganz vergessen zu erwähnen ... deshalb vielleicht auch mein - in Euren Augen anmaßendes - Handeln:

Meine Sehnsucht war auch so groß, daß ich bald nach seinem Tod seinen Geist gerufen hatte. (Sorry, den korrekten zeitlichen Ablauf kann ich nicht mehr nachvollziehen, da eine riesige Gedächtnislücke rund das ganze besteht.)Ich ließ mir damals einen Beweis geben, daß er da sei und es kam ein Beweis. Ob es mein Vater war oder ein anderes Wesen, weiß ich nicht. Damals glaubte ich, er sei es und ich denke, das zählt.

Ich hatte auf jeden Fall zu dem allen dazu noch ein paar Jahre große Angst, weil ich auch ständig Schritte vernahm. Vielleicht auch daher der Wunsch es "wegzumachen". Ich beichtete dies damals meiner Mutter und sie sagte, sie spreche mit ihm. Das Wesen (mein Vater?) blieb jedoch und ist bis dato noch in der elterlichen Wohnung, das aber nur ich bemerke, wenn ich 1 x im Jahr dort bin. Damals vergrub ich mich dann immer unter der Decke und betete. Aber das half nur bedingt... eigentlich gar nicht.

Liebe Grüße

Sonne33
 
Hallo Sonne33


ich glaube, du hast hier die vielen "Ordnungsrufe" verstanden.
Es geht ums "verarbeiten" des Themas, nicht ums verstehen oder sich befreien, und schon gar nicht um Schuld.

Wie du im letzten Beitrag schreibst

Ach ja, das hatte ich ganz vergessen zu erwähnen ...
.... daß ich bald nach seinem Tod seinen Geist gerufen hatte.....

habe ich -und anscheinend vor mir schon andere - das Gefühl, das da mehr zu tun ist, und es sieht so aus, es könnte noch einiges Verdrängtes, Vergessens oder aus deiner Sicht Unwichtiges -aber für eine Lösung Wichtiges -bei einer Aufstellung aufgedeckt werden.

( Lösung steht hier nicht für sich lösen vom Problem sondern schlicht für die Lösung des Problems :) )

Auch mein Tip : https://www.esoterikforum.at/forum/showthread.php?p=813682#post813682 ( Beitrag #7 )

anhören, ausprobieren, den aus dem Bauch heraus richtigen AufstellungsleiterIn finden und dann erst eine FA machen lassen.

Alles Liebe
Harry
 
Werbung:
ich glaube, du hast hier die vielen "Ordnungsrufe" verstanden.
Es geht ums "verarbeiten" des Themas, nicht ums verstehen oder sich befreien, und schon gar nicht um Schuld.

Als Ordnungsrufe habe ich sie eigentlich nicht verstanden, sondern eher als eine Sichtweise, die andere Sichtweisen als anmaßend empfindet. Die Beurteilung eines Menschen nach ein paar Zeilen, finde ich persönlich schade, aber dennoch menschlich.

Liebe Grüße

Sonne33
 
Zurück
Oben