Familienaufstellung für Beziehungsfragen?

liegt das wirklich an der familie, dass man niemals im leben erfahren darf wie es ist sich zu verlieben und wenn man es tut auch zurückgeliebt zu werden.
ich verliebe mich nämlich auch immer in welche die unerreichbar sind.
 
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nette schrieb:
liegt das wirklich an der familie, dass man niemals im leben erfahren darf wie es ist sich zu verlieben und wenn man es tut auch zurückgeliebt zu werden.
ich verliebe mich nämlich auch immer in welche die unerreichbar sind.
Liebe Nette,

als dass "man (Du?) NEIMALS im Leben ..." das hat keiner gesagt, oder? Aber wenn es so ein Muster gibt und sich so etwas wiederholt, dann ist anzunehmen, dass du unbewusst jemandem treu bist. Wer das denn ist, das lässt sich so hier nicht sagen. Aber es gibt Hoffnung für dich. Dieses Muster ist ein typisches für eine "systemische Verstrickung" und lässt sich meistens in einer (phänomenologischen) Familienaufstellung oder "Bewegung der Seele" lösen.

Entweder bist du einem (oft dem ersten) Partner treu, der nach dem ende der Beziehung ein besonderes Schicksal hatte. Oder du hattest mit einem Partner eine Abtreibung oder einen "nicht gemäß" verlassen.

Wenn es aber "schon immer" so war, dann bist du vermutlich mit einer Person verbunden, die in deinem Herkunftssystem ausgeblendet wird. Das kann ein/e frühere/r Partner/in eines Elternteils sein, der ungerechtfertigt verlassen wurde und deren/dessen Schicksal von dir abgebildet wird oder ein anderes Familienmitglied, das z.B. einen frühen Tod hatte und nicht mitgezählt wird.

Auch kann es sein, dass du für einen Elternteil einen von dessen Eltern vertrittst, was man daran erkennen könnte, dass du diesem Elternteil gegenüber "die Große" bist, die gibt und der ET nimmt und stellt Ansprüche an dich, wie ein Kind.

Wie auch immer es sein mag - in einerAufstellung wird es sich zeigen. Und wenn die Person, die du vertrittst oder mit der du verbunden bist, gesehen wird und du ihr ihr Schicksal lassen kannst, dann bist du vermutlich anschließend frei. So zumindest habe ich es in vielen Aufstellungen schon erlebt. Oft werden mir dann die überraschendsten Folgen aus dem Alltag hinterher berichtet :)...

Eine junge Frau in einer ähnlichen Situation wie deiner, lernte "ganz durch Zufall" einige Wochen nach so einer Aufstellung zu diesem Thema einen neuen Mann kennen und - oh Wunder! - er war zu haben! Und sie wollte ihn auch! Inzwischen sind sie zwei Jahre glücklich verheiratet. Sie hatte den Anstoß durch die Aufstellung aufgenommen und in der Seele hat sie gewirkt. Das heißt allerdings nicht, dass es eine Garantie geben würde.

Herzliche Grüße
Christoph
 
Hallo,
also ich denke, dass die Fähigkeit zu lieben und die Auswahl der Partner (auch die Unbewusste) ganz sicher etwas damit zu tun hat, wie Liebe und Partnerschaft in der Kindheit vorgelebt und welche Erfahrungen man selbst damit in der Kindheit gemacht hat.
Jemand der nie Liebe empfangen hat, wird kaum in der Lage sein, Liebe zu geben. Da ist eine Fehlfunktion. Nicht umsonst wird bei Menschen, die emotionale und soziale Probleme haben, oft sogar Straftaten begehen, die Kindheit genaustens unter die Lupe genommen.
Bsp: In meiner Kindheit wurden immer Vorleistungen erwartet und Bedingungen an irgendetwas geknüpft. Wenn Du Dich so und so verhälst, dann bist Du eine gute Tochter, dann wirst Du angenommen, geliebt. Es wurde sicher nicht so gesagt, aber es wurde gelebt. Normal ist, dass Kinder vorbehaltlos geliebt werden und nicht vom Erwachen des Bewußtseins Gegenleistungen bzw. noch schlimmer Vorleistungen erbringen müssen.

Ich habe mich oft in Partnerschaften völlig verbogen um irgendwelche Erwartungen zu erfüllen, die nicht meine waren, damit ich geliebt werde. Nur hat es nicht funktioniert. Habe mir auch immer die falschen "ausgesucht", wo ich in den Beziehungen dieses "Schema" anwenden konnte/musste. Es ist ein Kreislauf, bis die Vergangenheit erkannt und aufgearbeitet ist.

Liebe Maike,
eine Beziehung richtig abzuschließen ist bestimmt die einzige Möglichkeit, sich wirklich einer neuen Beziehung öffnen zu können.

Liebe Saga,
das mit dem Abschließen der Beziehung funktioniert eben besonders schlecht, wenn man selbst die Verlassene ist. Beende ich die Sache selbst, habe ich es mir vorher reiflich überlegt, werde ich jedoch vor vollendete Tatsachen gestellt habe ich noch lange zu knabber, habe Verlustangst und klammer. Ich laufe alten Erinnerungen nach und umgebe mich mit Dingen, die genau diese negativen Gefühle immer wieder hervorrufen.

Ich habe mal angefangen mich mit Feng Shui zu befassen. Etwas was mir sehr eingeleuchtet hat, was ich sofort kapiert habe war, dass ich alles entfernt habe aus meinem Umfeld, was negative Gefühle hervorrufen kann. Dazu gehörte viel Beziehungsmist, sogar Geschenke von Verflossenen. Und es tat auf einmal auch nicht mal mehr weh. Die Sachen waren nicht unbrauchbar, taten mir aber nicht gut.
Also stelle ich Sachen auf, die gute Gefühle hervorrufen. Keine getrockneten Rosen von irgendwann u.s.w.

Vielleicht hilft das ja auch etwas.

Liebe Grüße
Andrea

Viele Grüße
Andrea
 
Liebe Andrea,

interessant! Kaum bringe ich einen unbestreitbaren Beweis, dass eine Aufstellung in einem Fall, ähnlich deinem gehofen hat, konterst du mit gegenargumenten, wieso man dir nicht helfen kann oder wieso es ein gaaaanz anderer Weg sein MUSS.

Du willst es aufrecht erhalten.

also ich denke, dass die Fähigkeit zu lieben und die Auswahl der Partner (auch die Unbewusste) ganz sicher etwas damit zu tun hat, wie Liebe und Partnerschaft in der Kindheit vorgelebt und welche Erfahrungen man selbst damit in der Kindheit gemacht hat.
Jemand der nie Liebe empfangen hat, wird kaum in der Lage sein, Liebe zu geben. Da ist eine Fehlfunktion.
Das sehe ich, aus meiner Erfahrung in der Arbeit mit Menschen und ganz persönlich, anders als der "Mainstream". Wir sind ganz im Gegenteil gerade dazu besonders in der Lage das zu geben, was wir (vermeintlich) entbehrt haben. Ich habe schon so viele Menschen getroffen, die zwar eine "schwere" Kindheit hatten aber besonders viel Liebe. Und andere, die eine "leichte" Kindheit hatten und als Prinzessin aufgewachsen sind, der alles hinten und vorne hienein..., waren die größten und kältesten Egoisten.

Menschen mit "schwieriger" Kindheit - z.B. die ohne die Eltern aufgewachsen sind - das sind oft genau diejenigen mit der meisten Kraft.

Das Menschenbild eines Drucktopfes aus dem nur heraus kann, was zuvor hinein gefüllt wurde, ist m.E. ebenso veraltet wie überholt. Desgleichen gilt für sonstige mechanische Menschenbilder.

Daher ist

bei Menschen, die emotionale und soziale Probleme haben, oft sogar Straftaten begehen, die Kindheit genaustens unter die Lupe
zu nehmen mittlerweile zwar populär aber in Bezug auf dein Anliegen völlig überholt. Es entspringt einem Menschenbild aus dem Zeitalter der Mechanik.

Die genauere Beobachtung zeigt: Kinder haben von sich aus - und ohne dass es ihnen "eingefüllt" wird - eine unglaubliche Liebesfähigkeit. Sie tun wirklich ALLES für die geliebten Eltern! Und sie tun es nicht, um geliebt zu werden, sondern weil sie aktiv lieben - von Anfang an! Leider kommt das in den gängigen psychoanalytischen und sonstigen herkömmlichen psychologischen Modellen nicht vor. Eine eigene Liebeskraft und das Kind als ein Subjekt anzusehen, das ist in diesen modellen nicht vorgesehen. Deshalb werden "Paienten" dort auch als unselbständige Opfer gesehen. Sie vermeiden sogar mittels solcher Erklärungen, wie den deinen, dass sie in der Liebe glücklich werden.

Du hast dir in diesem Modell alles schon schön zurecht gelegt. Mag sein, da ist ein tiefes Bedürfnis, deinen Eltern ebenbürtig zu werden? DAS kann durchaus sein! Und du beantwortest jede Möglichkeit, dass du etwas an deiner Lage ändern könntest mit in sich geschlossenen Argumenten - deine Vergangenheit (wie du sie zumindest dir zurecht legst) ist nicht veränderbar und damit basta? Dann kann dir keiner helfen.

Ich werde hier keine Diskussion anfangen mit dir, in der du nur weitere Argumente für deine Ausweglosigkeit finden wirst. Es ist, wie ich beschrieben hatte (und damit gibt es eine Lösung) und Punkt. Take it or leave it!

Ich vermute, dass du bei den Eltern deren Eltern vertrittst und in den Partnern eigentlich einen Elternteil gesucht hast. Das geht aber zu weit. das kann kein Partner leisten. Und damit man den Eltern treu bleibt, sucht man sich dann unerreichbare Partner.

Nein, da geh ich nicht mit - wenn deine Erkenntnisse denn zuträfen, dann kannst du es doch anders machen. Niemand hat gesagt, dass du verpflichtet bist mit den Partnern umzugehen, wie mit den eltern. Du bist erwachsen, hast das erkannt und kannst es anders machen (vorausgesetzt es ist keine Verstrickung) Wieso machst du das dann nicht? Da muss dann wohl etwas anderes wirken oder?

Und ob es die Vermeidung "negativer" Gefühle ist...ich hab da meine Zweifel.

Und was den "Beziehngsmist" angeht (wie viel tiefste Verachtung für die geschenkte Liebe und die sonstigen Geschenke liegt allein in dem Wort?): wenn wir Verflossenen nciht achten und ihre Liebe, die sie uns geschenkt haben, dann binden wir uns für immer an sie - und dann wird jeder neue Partner ohne auch nur davon zu wissen mit dem Verachteten solidarisch gehen und sich wieder trennen. So und nicht anders habe ich es in vielen Aufstellunge beobachten können.

Ich erinnere eine, da war eine Frau mit über 30 tief verachteten oder nicht als solche anerkannten ("der war doch nur ein One-Night-Stand!"; "Der war doch nicht gut genbug für mich!") Expartnern. Der neue Mann (bei der Aufstellung anwesend) und eine Beziehung hatten sowas von gar keiner Chance mehr, dass es zum Haareausraufen war. Da konnte der Aufstellerkollege nichts mehr tun!

Aber gut - schau nicht hin, wo es wirklich liegt und halte es aufrecht. Schau statt dessen in alle möglichen anderen Ecken. Das ist schließlich dein gutes Recht. Leiden ist leichter als Lösen. Wer leidet ist der Familie treu und darf weiter dazu gehören. Und wer löst, der löst auch sich... von der Kindheit.

Ich lass dich dann mal da. Machs gut, ich kann nichts tun. Du hast mich überzeugt.

Liebe Grüße
Christoph
 
Hallo Christoph,

verdammt, ich will mich doch lösen und dass ich hier althergebrachte Sachen zitiere liegt daran, dass ich nichts anderes weiß und dass es einfach logisch und verständlich klingt.

Ich will auch nicht weiter unter Vergangenem leiden, wer will das schon, also werde ich abschließen mit der Vergangenheit, Eltern und Expartnern und im Detail brauche ich für Deinen Beitrag einfach mehr Zeit.

interessant! Kaum bringe ich einen unbestreitbaren Beweis, dass eine Aufstellung in einem Fall, ähnlich deinem gehofen hat, konterst du mit gegenargumenten, wieso man dir nicht helfen kann oder wieso es ein gaaaanz anderer Weg sein MUSS.

Habe ich das? Ich denke nicht, ich finde, dass man mir sicher helfen kann, jedenfalls nicht man, sondern ich.

Ach ja und in einem der o.g. Beiträge habe ich etwas gefunden, was möglicherweise trifft:


Auch kann es sein, dass du für einen Elternteil einen von dessen Eltern vertrittst, was man daran erkennen könnte, dass du diesem Elternteil gegenüber "die Große" bist, die gibt und der ET nimmt und stellt Ansprüche an dich, wie ein Kind.

Meine Mutter hat, solange ich denken kann immer irgendwelche Wewehchen oder Krankheiten, so dass immer Rücksicht gefordert wurde auf sie, ihre Nerven. Meine ältere Schwester war als kleines Kind krank, ständige Rücksichtnahme (Ernährungsstörungen) dann bekam sie mit 20 Krebs, meine Eltern "konnten" nach der OP nicht in die Klinik, "sie waren zu fertig", ich musste gehen und habe den Fröhlichen gemimt, obwohl die OP anders verlaufen war, als erwartet. Meine Schwester wusste es noch nicht und ich wurde vorschickt zum Unschuld heucheln. Und dann hat sich meine Mutter als ich älter war bei mir immer über den Vater beschwert.

Das war wieder ein Exkurs, also sei nicht sauer Christoph, ich bin keinesfalls uneinsichtig, aber vielleicht sprichst Du einfach nicht meine Sprache.

Liebe Grüße
Andra
 
Hallo Andrea,


zunächst: ich bin und war nicht sauer, wie du vermutest. Klare Worte sind nicht "sauer sein". Für mich persönlich ist es völlig unwichtig, ob du etwas "nimmst" oder nicht und wie du dein Leben gestaltest.

Schön, wenn du etwas davon nehmen konntest, was ich geschrieben habe.

Arbeitshypothese wäre also eine sogenannte "Parentifizierung" das Vertreten eines (z.B. früh gestorbenen oder ausgeblendeten) Elternteils eines Elternteils - verkehrte Welt! In Eigenregie würde ich da aber nicht raten dran zu gehen. dat wird nix! Hol' dir einen Anstoß in einer Aufstellung. Das eine ist, wenn wir hier drüber reden und es feststellen oder spekulieren und das andere ist, wenn du es mit Stellvertretern aufstellst und es in Bewegung kommt.

Auch das Schicksal deiner Schwester deutet auf ein massives systemisches Problem in der Familie hin. Essstörungen im Sinne von Anorexie haben oft eine Systemdynamik des "Lieber verschwinde ich als du" einem Elternteil gegenüber im Hintergrund. Auch bei dem Krebs fragt sich: wer will in Wirklichkeit (unbewusst) weg? Für wen hat sie den?

Die Beschwerden der Mutter vergiss einfach. Lass sie bei ihr! Und nicht wieder drüber schreiben - das hält es aufrecht. Es gibt so eine Art "spirituelles Vergessen"...

Liebe Grüße
Christoph
 
Christoph schrieb:
Ich habe schon so viele Menschen getroffen, die zwar eine "schwere" Kindheit hatten aber besonders viel Liebe. Und andere, die eine "leichte" Kindheit hatten und als Prinzessin aufgewachsen sind, der alles hinten und vorne hienein..., waren die größten und kältesten Egoisten.

Menschen mit "schwieriger" Kindheit - z.B. die ohne die Eltern aufgewachsen sind - das sind oft genau diejenigen mit der meisten Kraft.


Die genauere Beobachtung zeigt: Kinder haben von sich aus - und ohne dass es ihnen "eingefüllt" wird - eine unglaubliche Liebesfähigkeit. Sie tun wirklich ALLES für die geliebten Eltern! Und sie tun es nicht, um geliebt zu werden, sondern weil sie aktiv lieben - von Anfang an!


Hallo Christoph!

Ich kenne mich mit Familienaufstellung nicht wirklich aus, obwohl ich sie sehr interessant finde und auch überlege, ob ich sie einmal machen soll.
Trotzdem muss ich Dir in diesen Punkten recht geben. Habe auch schon viele Menschen aus vielen verschiedenen Schichten kennengelernt, und muss sagen, die, die ohne Liebe aufgewachsen sind, hören oft besser zu und sind verständiger, als die, die eine behütete Kindheit hatten und die alles bekommen haben.

Kinder haben tatsächlich eine große Liebesfähigkeit. Die lieben ihre Eltern auch, wenn sie geschlagen werden oder sonst schlecht behandelt. Diese Kinder haben meiner Meinung nach später in Partnerschaften große Probleme, weil sie Liebe mit Gewalt gekoppelt sehen. (z.B. Masochisten), oder sie lassen sich als Erwachsene leicht manipulieren.

Aber es gibt ja Gott sei Dank auch noch viele Eltern, die ihr möglichstes versuchen, dem Kind wirklich gute Eltern zu sein, auch das muss gesagt werden.

LG
Elena
 
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