existenz beenden / auslöschen - wie

Wieso? Was macht dich denn traurig? Erzähl' doch mal!
Auf was hast du gehofft?

Und ich frage mich schon ein bisschen wie es dir eigentlich geht...

Kannst auch gerne 'ne PN schreiben, wenn du willst.

:liebe1:
Sonnenrad
naj so ne antwort wie "du musst in den spiegel schaun und deinen namen 3x rückwärts sagen" und dann wäre alles gegessen; sowas hätte mir gefallen.
etwas praktikabeles (nice and easy) :)
 
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Hallo ego,
dass du traurig bist, halte ich eigentlich für gut. Nicht wundern, ich erkläre es dir:
Es gibt da so ein Phasen-Modell, das darüber Auskunft gibt, wie man reagiert, wenn man etwas sehr Unangenehmes erfährt, das sich nicht ändern lässt (z.B. dass man unheilbar krank ist). Vielleicht ist die Tatsache, dass sich Existenz nicht beenden lässt, für dich ja so etwas Unangenehmes.
Es gibt 5 Phasen: 1. Nicht wahr haben wollen. 2. Wut. 3. Verhandeln (vielleicht lässt sich ja doch etwas machen, was du offenbar hier erwartet hast). 4. Trauer (wenn man gemerkt hat, dass wirklich nichts zu machen ist). Das ist der notwendige Durchgang zur 5.Phase: Annehmen und das Beste daraus machen. Diese Phasen laufen nicht immer schematisch so ab, manches wiederholt sich auch. Aber ohne Trauer gibt es kein Durchkommen und Annehmen. Deshalb sehe ich dein Traurigsein als ein gutes Zeichen, dass du weitergekommen bist und bald in Phase 5 eintreten kannst.

Ich finde deinen Wunsch übrigens nicht ungewöhnlich. Die meisten Menschen, die sich das Leben nehmen, tun es wohl in der Hoffnung dann ganz weg zu sein. Außer wenn die Probleme, die sie haben, nur mit dem Körper zu tun haben (Schmerzen, Gefangenschaft, Not...). Dann hilft es den Körper zu verlassen. Bei psychischen Problemen hilft es nicht, denn fühlen, denken und wollen kann man nach dem körperlichen Tod noch eine ganze Zeit lang, und die ungelösten Probleme nimmt man mit.

Ich finde es mutig und realistisch von dir, dass du dir nicht die Illusion machst, ganz weg sein zu können, sondern der Tatsache ins Auge siehst, dass es nicht geht.
Ich vermute, du bist in echten Schwierigkeiten. Mein Angebot, dass wir uns darüber auch per PN unterhalten können, steht nach wie vor. Inzwischen hast du ja auch schon ein zweites und kannst es dir aussuchen. :) Vielleicht meinst du, es gäbe keine Lösung, aber 4 Augen - oder sogar 6 - sehen mehr als zwei, und wenn du aufschreibst, was du hast, fällt die vielleicht selbst schon etwas ein, das dich weiterbringen kann.

Herzliche Grüße, Marjul
 
ja ich wünschte mir ich hätte auch so ein Knopf wie an meinem Compi das ich einfach mal ein Neustart machen könnte ... mir gehts im moment auch nicht so gut ......

alles nicht so doll ..
 
naj so ne antwort wie "du musst in den spiegel schaun und deinen namen 3x rückwärts sagen" und dann wäre alles gegessen; sowas hätte mir gefallen.
etwas praktikabeles (nice and easy) :)
Wäre hübsch - spielts aber nicht. Aber Trekker hat ein paar wunderschöne Dinge sehr eindrucksvoll formuliert. Was quält dich konkret? Gibt es - außer diesem diffusen Wunsch, nicht mehr sein zu wollen - speziell definierbare Quellen deiner Traurigkeit? Wenn ja (das mußt du nicht uns beantworten, sondern nur dir) - die kannst du dir anschauen. Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen, eine Ursache, die man erkennt, hört ziemlich bald auf, einen zu quälen... weil man das Problem dann löst.

Aber die Existenz als solche existiert. Und wenn du dir die Ursachen deiner Traurigkeit so gut angeschaut haben wirst, daß diese Traurigkeit sich auflöst wie ein Nebel, dann wirst du auch sehen, daß das gut ist.
 
könnt ihr mir sagen, wie man seine existenz beenden oder auslöschen kann?
ich meine damit nicht den selbstmord wo nur der körper stirbt und das bewusstsein sich verändert.
ich meine eine totale absolute auslöschung der existenz.
da es ja eine existenz gibt so kann man sie auch beenden.
aber wie?

Lies das "Totenbuch der Tibeter".

LG

Jenny
 
jou, also die Existenz auslöschen wird nicht gelingen. Es ist nur so: Existenz kann förderlich erlebt werden oder hinderlich. Manche existentielle Erfahrungen mache ich und sie sind förderlich für mich stärken meine Vitalität. Andere existentielle Erfahren schränken mich in meiner Vitalitätsentwicklung ein.

Was im Grunde ja stört ist nicht die Existenz, sondern das Unangenehmsein der existentiellen Erfahrung. Da gibt es ja vielerlei Strategie das zu wandeln, aber um eine ehrliche Beschäftigung und um ein unbedingtes Eintauchen in die eigene biographische Existenz kommt man nicht herum, wenn man in Kontakt mit dieser Sache da geraten will, die manche Leute Liebe nennen und andere aber tatsächlich auch Existenz. Diejenigen, die Existenz, also z.B. das Sein in der Schöpfung Gottes für die Liebe halten, die verlassen aber in der Tat ständig ihre Existenz, weil sie bewußt in der Zeit leben, in der sie gerade sind. Gelingt dies noch nicht so gut, dann ist oft in der Vergangenheit ein Fleckchen zu finden, wo man einmal hinschauen sollte. Irgendeinen kleinen biographischen Super-Gau hat ja jeder. Der ist aber nicht die Existenz selber, der ist Teil der Biographie.

:liebe1: isse aba au swierig mit all diese pöhse fremde worte...machet einen summeri(n)g...

P.s.: *die Existenz streichel*
 
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Also ich weiss ja nicht...
Aber geht ihr normalerweise erst in die Grundschule oder erst in die Universität?:party02:

Das Tibetanische Totenbuch ist Universitetskurs. Leider fangen viele hier im Westen mit diesem Buch an...

Ich kann "Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben. Ein Schlüssel zum tieferen Verständnis von Leben und Tod" von Sogyal Rinpoche empfehlen.:foto:

Das ist ein ausgezeichnetes Buch - auch als Einstieg - aber nichts für Leute denen es schlecht geht... mit Depressionen und Ängsten ist diese Buch zu schwer zu tragen (wenn man nicht Buddhist ist).

Liebe Grüsse
Sonnenrad
 
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