Evidenzen für die Wirksamkeit alternativmedizinischer Verfahren?

Ich habe keine Schlussfolgerung. Es ist für mich eine offene noch nicht beantwortete Frage. Das macht für mich aber immernoch nicht jeden Vorschlag einer Antwort plausibel, möglich oder sogar wahr.



Nein, kann ich nicht. Zum einen, weil "das Leben berechnen" eine ziemlich schwammig formulierte Aufgabe/Fragestellung wäre.
Und desweiteren, weil ich mir sehr wohl darüber im klaren bin, dass nicht alles minutiös berechenbar ist. Da sprechen schon nichtlinieare Dynamik, Chaos-Theroie und Komplexitäts-Theorie dagegen - sie zeigen auf, dass es Prozesse gibt, bei denen kleine Änderungen in den Startbedingungen zu großen und drastischen Änderungen in den Folgen führen. Das heißt allerings NICHT, dass das für alle prozesse gilt - es gibt durchaus immernoch Dinge/Prozesse die wohl determinierbar sind. Und in der Quantenebene haben wir sogar noch eine härtere Stufe des Zufalls bzw. der Unvorhersehbarkeit. Da passieren Dinge eben auch mitunter spontan, ohne, dass es irgendeinen Anlass (oder eine noch so kleine Änderung in den Bedingungen) gab.
Na und? Deswegen muss es immernoch nicht für alles eine Zweck haben, oder Telekinese, oder Glauben, der zuverlässig Krebs heilt etc. pp... Diese ganzen esoterischen Postulate werden dadurch nicht automatisch wahr.

Schön, das Du keine Schlussfolgerung hast. ist doch schon mal ein Anfang.
Natürlich werden irgendwelche esoterischen Postulate nicht automatisch wahrer, je mehr davon geredet wird, aber Fakt ist doch:
Solange die reguläre Wissenschaft oder die unreguläre Geisteswissenschaft keine passenden Antworten auf z.B. Spontanheilungen hat, solange ist nichts beweisbar.
Macht aber nix, denn unter`m Strich ist doch das Ergebnis zielführend, nicht die Beweisführung, die kommt später.
 
Werbung:
Was würde man diesbezüglich mit Akupunktur ändern?
Veränderungen der Kontaktstellen, verändern das Verhalten von Zellen. Die klassische Akupunktur ist vermutlich nur zu unpräzise. Und die Frage ist wie viele beherschen wirklich die Akupunktur?

Zu verschiedenen "alternativen Heilmethoden" findest Du haufenweise Studien
Machen denn Studien Sinn, wenn noch nicht mal die Methode selbst richtig erforscht wurde?

Auf Anbieter- und Fanseiten gibt es auch nicht selten die Rubrik "Wissenschaft", wo dann selektiv die vereizelt positiv verlaufenden Studien rausgepickt und präsentiert werden.
Das gibt es auch in der Medizin. Kaum ein Pharmavertreter wird die "negativen Aspekte" herforheben. Oder zum Thema Krebsvorsorge und Mamographie. Die Angabe in % erweckt den Eindruck großer Effektivität. In Wirklichkeit überweigt der Nutzen aber nicht mal dem Schaden.
 
Ich finde, wenn man die anderen Modelle und Theorien schon kritisiert, sollte es die Mühe wert sein, das auch fachlich sauber zu begründen. Mit Belegen und Quellenverweisen.
:ROFLMAO:
Anevay #102 (Wissenschaft und Spiritualität)
Ich wäre allerdings nie im Leben auf die Idee gekommen, es zu meiner virtuellen Lebensaufgabe zu machen, von Privatleuten im Internet wissenschaftliche Belege für ihre Schilderungen zu verlangen. Und die Leute damit zu traktieren, so wie Du es hier tust.
 
Wofür brauche ich es also? Ich brauche Medikamente, wenn ich mich nicht damit befassen möchte, was die Ursachen meiner Erkrankungen sind. Dieser ganze Schnickschnack von Zulassung, Wirksamkeit und Kostenfaktor löst sich für mich von alleine auf, sobald ich erkenne, was die Ursachen sind. Denn dann kann ich mich selbst heilen.
Solange man es nicht braucht... Aber ein Beispiel:
Allein in Deutschland gibt es ca. 300 000 Typ 1 Diabetiker. Davon sind mehr als 30 000 Kinder und Jugendliche. All diese 300000 Menschen wären ohne die konventionellen Medizin innerhalb von 48 Stunden Tod!

Die Ursache ist hier bekannt, trotzdem kann man keine neuche Bauchspeicheldrüse nachwachsen lassen. Auch keine neue Niere, oder Leber, oder...
Wer nicht in der Situation ist hat leicht reden.
 
Nachtrag von mir, @Joey, eine Frage an DICH persönlich:
Ist die Beweislage wichtiger als das (positive) Ergebnis?

Für den weiteren Erkenntnisgewinn ist die Beleglage unverzichtbar.

Und das (positive) Ergebnis ist für die "alternativen Heilmethoden" auch nicht unbedingt so klar, wenn nur die Erfolge betrachtet und die Misserfolge ignoriert werden.

Veränderungen der Kontaktstellen, verändern das Verhalten von Zellen. Die klassische Akupunktur ist vermutlich nur zu unpräzise. Und die Frage ist wie viele beherschen wirklich die Akupunktur?

In welcher Weise wird denn das Verhalten der Zellen beeinflusst, wenn man an einer bestimmten Stelle am Körper piekst?

Machen denn Studien Sinn, wenn noch nicht mal die Methode selbst richtig erforscht wurde?

Die Anbieter behaupten ja, das sie Heilerfolge jenseits des Placebo-Effekts haben.

Das gibt es auch in der Medizin. Kaum ein Pharmavertreter wird die "negativen Aspekte" herforheben. Oder zum Thema Krebsvorsorge und Mamographie. Die Angabe in % erweckt den Eindruck großer Effektivität. In Wirklichkeit überweigt der Nutzen aber nicht mal dem Schaden.

Tja, in solchen Fällen ist das dann auch nicht mehr evidenz- und wissenschaftsbasierte Medizin.
 
Es gibt verschiedene Arten von Diabetes. Und eine davon ist u.a. eine Zivilisationskrankheit.
Man ging lange davon aus, dass es ausschließlich eine Zivilisationskrankheit sei (ich habe es einst auch noch so gelernt).
Mittlerweile ist man sich ziemlich sicher, dass die genetische Veranlagung beim Typ 2 Diabetes wohl die ausschlaggebende Rolle spielt.
Typ 1 ist eine Autoimmunkrankheit.

Hier ein schneller Überblick: http://www.pflegewiki.de/wiki/Diabetes_mellitus
 
Diabetes ist schon lange heilbar......
Ich sprach von Diabetes Typ 1. Das hat ganz andere Ursachen, wie ein genetischer Defekt von Kind an, oder beispielsweise wie bei mir durch eine Autoimmunreaktion ausgelöst, werden ALLE Zelen, die Insulin produzieren zerstört.
Mit garkein Insulin kann kein Mensch überleben. Egal wie "Gesund" er sich ernärt, woran er glaubt. Und es würde auch kein "homöopathisches" Insulin als Globuli helfen!
Was Diabetes Typ 2 und das Thema Ernährung betrifft, von dem fast jeder redet, dazu möchte ich noch erwähnen, dass nirgends wo so viel gelogen wird, wie in der Lebensmittel Industrie, inkl. Nahrungsergänzung.

Das war nur eines von vielen Beispielen, warum man die Medizin nich vertäufeln sollte.

Was die Kommentare von Anbarishah betrifft, da ist wirklich am besten diese zu ignorieren. Schade, das genau solche Leute den Beruf des Heilers schaden.
 
Derzeit wird daran geforscht, wie weit Viren und auch Medikamente selbst Autoimmungkrankheiten auslösen. Dagegen hilft dann natürlich nicht nur dran zu glauben, man könne als so genetisch geschädigter Mensch ohne Medikamente klarkommen. Klar ist, was Segen ist kann sich auch als Fluch entpuppen. Ich denke, binnen der nächsten zwanzig Jahre werden noch Zusammenhänge belegt werden, wo Leute heute sagen, wenn diese Zusammenhänge geäussert werden: Du spinnst ja. ;)

LG
Any
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Für den weiteren Erkenntnisgewinn ist die Beleglage unverzichtbar.

Und das (positive) Ergebnis ist für die "alternativen Heilmethoden" auch nicht unbedingt so klar, wenn nur die Erfolge betrachtet und die Misserfolge ignoriert werden.


Gut, DIE Beweislage ist unverzichtbar, einverstanden. Was ist, wenn gewisse Beweislagen HEUTE nicht erkennbar sind aber eventuell übermorgen?
Nicht unbedingt klar, klar. Aber auch auch nicht unklarer als klar.
 
Zurück
Oben