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opti
Guest
morgenwind schrieb:Deshalb halte ich auch nichts von Aussagen, daß Opfer wieder Täter werden, ich kenne einige OPfer, die Gewalt und Mißbrauch verachten und auch nicht wegschauen, wenn sie so etwas bemerken.
Ansonsten denke ich, daß Therapie nicht immer hilft, da es Menschen gibt, die das einfach drin haben. Und es passiert ja immer wieder, daß Leute aus der Therapie entlassen werden und schon vergreifen sie sich am nächsten Opfer. Und je kränker unsere Gesellschaft ist, je gewalttätiger die Medien sind (Filme, Fernsehen), umso normaler kommt das alles den Menschen vor. Der Ansatz zur Änderung ist wirklich da, wo Kinder sind, diese zu eigenständigen, willenstarken Persönlichkeiten zu erziehen, eben ohne Opfermentalität. Und wieder versagen die Eltern, die Schulen, die Gesellschaft, zumindest ein großer Teil davon.
lg morgenwind
Ich halte auch nicht viel von der Aussage, dass Opfer später wieder zu Tätern werden. Es mag zwar sein, dass Opfer in der Täterstatistik überrepräsentiert sind, aber nicht jedes Opfer wird zum Täter. Vielleicht hängt das damit zusammen, wie schwer ein Opfer geschädigt wurde.
Es gibt durchaus Täter, die sind so schwer in ihrer Seele verletzt worden, vielleicht ist es auch ein genetischer Defekt oder eine Hirnstörung, die untherapierbar sind. Aber das ist die seltene Ausnahme. Ansonsten findet Therapie so gut wie nicht statt. Man muss sich also nicht wundern, wenn die Täter nach der Entlassung wieder rückfällig werden.