Ireland
Sehr aktives Mitglied
Wieso "auch"? Wir können die Welt durch nichts anderes als durch unsere Sinne wahrnehmen.
Und liegt der Hund begraben - unseren Sinnen ist nicht unbedingt zu trauen.
Welche Methoden gibt es denn? Ich wüsste keine....
Die Täuschung durch unsere Sinne beginnt doch bereits damit, dass wir glauben, die Welt außerhalb von uns sei laut und bunt.
In "Wahrheit" ist die Welt außerhalb von uns lautlos und schwarz. Töne sind nichts anderes als schwankender Luftdruck. Erst in unserem (Körper-)System werden die Töne erzeugt. Haben wir doch alle mal in Bio gelernt, das mit dem Hammer, Aboss und Steigbügel.
Mit den Farben ist es genauso, die gibt es außerhalb von uns nicht - die werden erst in unserem Gehirn (Auge) gebildet. Letztlich sind Farben nichts anderes als Lichtwellen.
Hier greift jetzt auch das Beispiel des fallenden Baums, der in "Wirklichkeit" beim fallen kein Geräusch verursacht, sondern leglich Schwingungen, die erst in unserem Gehirn zum Geräusch werden.
Was ist denn jetzt real, dass was unsere Sinne uns vorgaukeln oder eine dunkle, geräuschlose Welt?
Ich denke schon allein durch unsere biologischen Voraussetzungen sind wir nicht in der Lage, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich (objektiv) ist.
Ganz zu schweigen von unserer subjektiven Interpretation all dessen was geschieht - alles Konstrukte.
Da stimme ich Dir weitgehend zu.
Und ich gehe noch einen Schritt weiter: eine echte "Objektivität kann es gar nicht geben (nur eine, auf die Menschen sich geeinigt haben), weil wir alle Menschen sind und (leider) auf unsere Wahrnehmungsorgane "festgelegt" sind.
Die "Schwingungen" im Falle des fallenden Baums haben die Menschen selbst konstruiert, d.h. sie haben das Wort "Schwingung" festgelegt und Meßmethoden entwickelt, die genau dieses Konstrukt messen - überall auf der Welt gültig und somit auf "Menschenbasis" "objektiv", "reliabel" und "valide".
Nun meinen die meisten Menschen, das sei "auch wirkich" so, d.h. die "Menschenbasis" wird als Absolutum gesetzt.
@ ginseng - ich glaub, das ist der "Kasus Knacktus"?:
Auch alle Gütekriterien (Reliabilität, Validität, Objektivität) sind "nur" Absprachen unter Menschen (gute zwar ...) aber mehr auch nicht - sie sind kein Abbilld einer Wirklichkeit/ einer Realität - die können wir niemals herausfinden, wir finden immer und immer wieder "Nur" die Menschenrealität heraus und messen sie an unserer Wahrnehmungsfähigkeit.
Ich glaube, da wird die Theorie des radikalen Konstruktivismus oft falsch verstanden (?).
Wir können uns ja nicht einmal wirklich vorstellen, was es noch für Dimensionen/ Wahrnehmungsorgane usw. geben KÖNNTE (außer in Horrorfilmen, Ufo-Filmen, u.ä. aber das sind ja doch nur alles "Abklatsche" von Wesen/ Verhaltensweisen/ Alpträumen usw., die es bereits gibt).